Heisskaltes Verlangen: Team Zero 02
und zwirbelte eine Locke zwischen den Fingern.
„Gute Nacht, Jeff.“
Sie hatte keine Ahnung, worauf sie sich gerade einließ. Wie sehr es ihn anheizte, wenn sie sich gegen ihn sträubte. Und wie scharf es ihn machte, wenn sie versuchte, mit ihm zu spielen.
Ehe sie blinzeln konnte, stand er dicht vor ihr, hatte sie gepackt und öffnete den obersten Knopf des Hemdes. Bevor sie Gelegenheit bekam, Einwand zu erheben, beugte er sich hinunter und küsste ihren Hals. Sofort stellte sich dieses Prickeln ein, das ihm unter die Haut fuhr. Ganz langsam küsste er sich aufwärts bis hinter ihr Ohr. Ihr Geruch nach Veilchen und Honig machte ihn ein wenig benommen. Ihre Hand fand seinen Nacken, ein leises Stöhnen drang an sein Ohr, während ihre Finger in seinem Haar wühlten und seine Hose zur Zwangsjacke wurde. Da musste er jetzt durch, wollte er ihr eine Lektion erteilen. Das würde ihr eine Lehre sein. Bevor er sie losließ, knabberte er sachte an ihrem Ohrläppchen, dann legte er seine Wange an ihre. „Gute Nacht, Cass. Und träum was Schönes.“
Bevor er seine Tür lächelnd hinter sich schloss, hörte er sie leise fluchen.
Kapitel 7
J
eff lenkte den Mustang auf einen riesigen Stellplatz, parkte in der hintersten Reihe, kam herum und half Cass aus dem Auto. Das große, gläserne Gebäude des Apokalypse wurde von sechs Lichtkegeln, die aus Kunststeinen entsprangen, hell beleuchtet und hieß sie strahlend und glänzend willkommen. Das Glas fing das Licht auf, reflektierte es, sodass der Kiesplatz und die Parkanlage ebenfalls von einem sanften Schein erhellt wurden.
Man konnte durch das Glas nicht nach innen sehen, da die Flächen verdunkelt und verspiegelt waren, aber sie wusste, man konnte von innen nach außen schauen, auf die kunstvoll gestaltete Anlage mit den kleinen Ziersteinen, die den Namen der Diskothek formten. Ein edler Anblick. Sie sollte sich freuen, den heutigen Abend in diesem Ambiente zu verbringen und dennoch hatte sie inzwischen Muffensausen bekommen. Sie kannte die Kontaktperson von Team Zero nicht. Wusste nicht, in welcher Liga gespielt wurde.
Jeff nahm ihre Hand und legte sie sich in typisch männlicher Manier auf den Arm. Dann führte er sie galant über den Kiesweg, was angesichts ihrer hübschen, froschgrünen High Heels eine große Unterstützung war.
Alexa hatte ihr ein wunderschönes Kleid besorgt. Es war gelb, reichte bis zu den Knien, war am Rücken tief ausgeschnitten und passte wie angegossen. Sie hatte vorgehabt, Jeff ordentlich zu beeindrucken und so, wie seine Augen geleuchtet hatten, als er sie sah, war ihr das gelungen.
Jeff trug eine dunkle Anzughose und ein blassblaues Poloshirt. Er sah ein wenig fremd aus, weil er ansonsten nur legere Kleidung trug, deswegen aber nicht weniger attraktiv. Auch in eleganter Garderobe macht er eine gute Figur. Er sah richtig schick aus.
Wummernde Bässe schlugen ihnen entgegen, sobald sie den violett ausgekleideten Flur hinter sich ließen. Bunte Lichter und Neonstrahlen fielen in einem Kaleidoskop aus Farben von oben herab, flackerten und schweiften über die vielen Gäste. Über die halb nackten Frauen, die sich in Käfigen über der breiten Tanzfläche zu den neuesten Beats rekelten.
Die Einrichtung bestand aus feinstem Edelstahl, die Sitzgelegenheiten abwechselnd aus schwarzem und weißem Leder. Die Diskothek verfügte über sechs Bars, die verteilt auf zwei Ebenen zu erreichen waren. Eine Balustrade eignete sich dazu, von oben auf die feierwütige Masse und die beinahe nackten Kellner hinunterblicken zu können. Champagner wurde in den Logenbereichen serviert. Wodkaflaschen standen in Kühlkübeln auf den Tischen an den Bars. Es wurde beobachtet und begutachtet. Taxierende Blicke huschten auch über sie hinweg, während sie über die Glastreppe zur oberen Ebene gelangten.
„Alles okay?“, flüsterte Jeff.
„Ja“, log sie.
Sie bemühte sich zwar, nicht auf die ständige Berührung ihres Armes mit Jeffs zu achten, aber das war ein aussichtsloses Unterfangen. Sie war sich seiner Nähe stets bewusst, während die Hummeln in ihrem Bauch einen wilden Tango hinlegten.
Seit gestern Abend fragte sie sich, was wirklich in ihm vorging, wenn er sie zärtlich oder hungrig ansah. Empfand er tief im Herzen das Gleiche wie sie? Oder war sie nur eines seiner vielen Abenteuer? Sie kam nicht dahinter.
Bis zu dem eher beiläufigen Gespräch mit Alexa war Cass sehr zuversichtlich, sich Jeff angeln zu können, wenn sie es geschickt anstellte.
Weitere Kostenlose Bücher