Heisskaltes Verlangen: Team Zero 02
Diensten sind. Lustige Idee, nicht wahr?“
Cass war nicht amüsiert. Jeff auch nicht, aber er kannte diese Informationen schon. Warum versuchte er dann, Ethan auszuquetschen? Er wollte ihn testen. Es schien auch so, als wüsste Ethan, was Jeff vorhatte. Beide verhielten sich wie Jäger, die ihrer Beute auflauerten. Sie erkannte es an Jeffs angespanntem Kiefer und an Ethans Mienenspiel, das Funken sprühte.
„Willenlose, loyale Begleiter. Warum nicht?“, warf Jeff dem dunklen Mann entgegen.
Ethan schmunzelte. „Wenn du es sagst, mein Freund.“
Eine Weile herrschte unangenehmes Schweigen. Die leere Champagnerflasche wurde durch eine neue ersetzt. Ethan sah der jungen Frau hinterher, die das Zimmer wieder verließ, und trank sein neu befülltes Glas aus. Dann richtete er sein Interesse wieder auf Jeff.
„Ich habe abgelehnt und mich nicht weiter damit beschäftigt. Und bevor du deine nächste Frage stellst, nein, ich habe keine Ahnung, wo sich dieser Dan aufhält oder wie er zu finden ist. Ich interessiere mich für derlei Genossen nicht. Aber ich weiß, Chad Moor hat sein Angebot zumindest überdacht.“
„Der Bordellbesitzer?“
„Ja, dieser Chad. Es war ja klar, dass der schleimige kleine Bastard zu so einem Angebot nicht Nein sagen konnte. Dennoch, es bereitet mir keine schlaflosen Nächte und euch sollte es auch keine bescheren.“
Während Ethan sprach, musterte er ihre Knie, die unter dem Kleid hervorlugten. Sie legte ihre Hände darüber.
„Wir haben uns noch gar nicht bekannt gemacht. Woran liegt das? An meinen Manieren?“, wechselte Ethan plötzlich das Thema.
Jeff wollte offenbar nicht auf Dan zurückkommen, schließlich war alles gesagt, was es zu sagen gab.
„Danke für deine Zeit, Ethan.“ Jeff wollte aufstehen, da hielten Ethans Worte ihn zurück.
„Du kommst nur vorbei, um mir Informationen zu entlocken? Wie unhöflich. Wie heißt deine hübsche Begleitung?“
„Cass.“ Sie räusperte den Kloß im Hals weg. „Mein Name ist Cassandra.“
Jeff griff nach ihrer Hand. Ethan schien nichts zu entgehen. Er war wie ein Luchs.
„Schöner Name. Gefällt mir. Du blickst in die Seele der Menschen. Beeindruckend. Ich freue mich immer wieder, auf einen besonderen Menschen zu treffen. Warum bleibt ihr nicht eine Weile und leistet mir Gesellschaft? Der Abend ist noch jung.“
Woher wusste er …?
„Dein Misstrauen ist ungerechtfertigt, Kätzchen. Wir sollten keine Geheimnisse untereinander haben, nicht wahr?“
Seine letzten Worte verzerrten sich. Der Raum begann sich zu verändern. Das glänzende Glas schien sich in Luft aufzulösen, ebenso die Kacheln, die Teppiche, sogar der Tisch verschwand. Einfach so. Sie war im Nichts. Im Niemandsland.
Ihr war, als würde sie in eine Art Schwerelosigkeit gezogen, die sie sanft auf weiche Wellen schickte und sogleich mit Bedacht wieder absetzte. Dennoch wurde ihr flau im Magen wie bei einer Achterbahnfahrt.
Ein blau strahlender Himmel erstreckte sich plötzlich über ihr. Sie saß in einem weißen Korbsessel vor einem noch weißeren Sandstrand. Die Wogen des türkisfarbenen Wassers rauschten. Bunte Singvögel trällerten auf prall behangenen Kokospalmen. Sie trug einen gelben Bikini, der nur das Allernötigste verhüllte. Und Jeff … war nicht da. Hastig sprang sie auf. Ethan stand vor ihr und lachte. Er war nackt. Beschämt sah sie weg.
„Du fürchtest dich vor mir? Weshalb?“
„Wo bin ich?“
„In einer Illusion, die ich für dich geschaffen habe. Gefällt es dir nicht?“
„Ich möchte zurück. Sofort. Bitte“, fügte sie hinzu, weil sie es mit der Angst zu tun bekam. Die Illusion war perfekt. Sie konnte sie nicht von der Realität unterscheiden. Ethan präsentierte ihr mit einer Selbstverständlichkeit seine Nacktheit, dass sie sich für ihn schämte. Er war genauso groß wie Jeff. Ihr Kopf endete an seiner Brust.
„Du verlierst dein Herz an einen gefährlichen Mann, Cass. Hat dir das schon jemand gesagt?“
„Ich verliere gar nichts. Ich möchte jetzt zurück.“
Ethan lachte, tief und voll. „Ich gebe dir einen Tipp. Man kann sich einen Mann gefügig machen. Jeden Mann, Kätzchen.Du besitzt alle Waffen, es auf einen Versuch ankommen zu lassen. Zögere niemals, sie zu benutzen, willst du bekommen, was einer Frau wie dir zusteht.“
„Benutzt du deine Waffen, damit du dir jeden Wunsch erfüllen kannst?“
„Natürlich. Ich habe eine mächtige Fähigkeit erhalten, als ich auf die Welt geschickt wurde. Ich sehe keinen
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