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Heisskaltes Verlangen: Team Zero 02

Heisskaltes Verlangen: Team Zero 02

Titel: Heisskaltes Verlangen: Team Zero 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eva Isabella Leitold
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strahlte den finsteren, engen Gang aus. Damit sie der Schwindel nicht vollständig übermannte, benutzte Cass den Strahl der Lampe mehr als Fixpunkt denn zur Orientierung. Mit einer Sanftmut, die Cass Josy nicht zugetraut hätte, legte diese ihren Arm um Cass’ Schulter und stützte sie. Halt suchend hielt sich Cass an ihr fest. Dann bemerkte sie Josys Schmunzeln.
    „Nettes Kleid übrigens. Ab jetzt nenn ich dich Tweety.“

Kapitel 8
    „Z
uerst ohrfeigt sie dich und dann wirft sie sich vor dich, damit du nicht erschossen wirst?“
    Will schnaubte amüsiert und legte Gewichte nach. Jeff, der das Ganze nicht komisch fand, packte die Hantelstange und stemmte sie nach oben. Den ziehenden Schmerz der Wunde am Oberarm, die der Streifschuss verursacht hatte, beachtete er nicht. Wäre er das Risiko eingegangen, Cass auf den Boden zu werfen und sie dadurch zu verletzen, hätte ihn die Kugel nicht erwischt. Die Entscheidung, er oder Cass war nicht schwergefallen, von daher konnte er mit der Verletzung leben. Es war mehr das blanke Chaos hinter seiner Stirn, das ihm zu schaffen machte. Er hatte diese Nacht kein Auge zugetan. Seine Bettwäsche roch nach Cass. Alles in seinem Zimmer roch nach ihr. Gestern war ihm das angenehm erschienen, diese Nacht war es ihm wie Hohn vorgekommen. Cass hatte gegenübergelegen. Vielleicht nackt. Nicht in seiner Bettwäsche. Aber auf jeden Fall im Schlaf immer wieder leise seufzend. Scheiße, verdammt.
    „So ist sie eben“, presste er hervor.
    Dass Cass ihn verteidigen wollte, konnte er nachvollziehen. Auch wenn es unsinnig und unnötig war. Die Ohrfeige hingegen konnte er nicht einordnen. Oh Mann, sie hatte ihn geohrfeigt. Und er war so perplex gewesen, dass er den Schlag geschehen ließ, anstatt auszuweichen.
    Will lachte. „Mannomann, ein ganz schöner Wildfang.“
    Jeff war selbst nach unzähligen Überlegungen noch immer nicht sicher, weshalb er diese Ohrfeige verdient hatte. Cass’ Ex war ein Arschloch. Dieser Typ verdiente es nicht besser. Was hätte er sonst tun sollen, außer ihr zu helfen? Zusehen, wie dieser Irre ihr das Handgelenk bricht? Sicher nicht.
    Noch einmal stemmte er die Gewichte nach oben, dann nahm ihm Will die Stange ab und legte sie in die Halterung zurück.
    „Und du hast ihrem Ex die Finger gebrochen? Das halt ich nicht aus. Was ist denn bei euch beiden los?“
    „Frag nicht.“ Er hatte keine Nerven mehr, drüber nachzudenken, was heute Nacht zwischen ihm und Cass nicht gepasst hatte. Er wusste ja, dass Dates gefährlich waren. Aber das hier war echt seltsam. Genau wie seine Empfindungen in Cass’ Gegenwart. Er fühlte sich wie ein Kompass, der in alle Richtungen ausschlug und austickte. Er hatte angenommen, trotz seiner konfusen Gefühle für Cass alles unter Kontrolle zu haben. Aber da hatte er sich wohl gründlich geirrt. Denn dass sie ihn schlug und davonrannte, damit hatte sie ihn kalt erwischt. Himmel.
    Als sie alle aus dem Wald zurückkamen, hatte Cass mit ihm reden wollen. Da diese Typen, die sie verfolgt hatten, entkommen konnten, nachdem sie von ihnen auch noch in die Irre geleitet wurden, war er ziemlich angepisst gewesen. Eine solche Ausgangsbasis eignete sich nicht für ein versöhnendes Gespräch. Heute Morgen hatte er Cass noch nicht zu Gesicht bekommen. Vielleicht war das gut so, denn er war noch immer sauer. Nicht unbedingt auf sie, sondern … Zum Geier, es war einfach so. Ende. Jeff setzte sich auf und wischte sich den Schweiß vom Gesicht.
    „Unser Langzeitsingle hat tatsächlich einen Narren an dieser Frau gefressen“, stellte Will fest, als wollte er Jeff auf etwas hinweisen, was er nicht schon längst wusste.
    „Sie macht mich wahnsinnig.“ Jeff gestikulierte mit den Händen und ballte sie dann zu Fäusten. „Und diese Wider-spenstigkeit macht mich auch noch an.“
    Will nickte. „Eine Frau, die dir die Stirn bietet. Cass beeindruckt mich immer mehr.“
    „Auf wessen Seite stehst du eigentlich?“
    Will schmunzelte. „Ich kenne dich schon viel zu lange und weiß, dass du sie längst wieder ausgesetzt hättest, wenn sie es dir zu einfach machen würde.“
    Jeff stieß die Luft aus. „Nonsens.“
    „Hundert pro. Und wenn ich dir einen Tipp geben darf: Alle mögen Cass. Wenn du ihr das Herz brichst, wird Alexa den alten Besen aus der Kammer holen.“
    „Ihr seid demoralisierend, hat euch das schon mal einer gesagt?“
    „Yo, Bruder, und es macht richtig Spaß.“
    Jeff sah gen Zimmerdecke, als könnte er auf Beistand von oben

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