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Heisskaltes Verlangen: Team Zero 02

Heisskaltes Verlangen: Team Zero 02

Titel: Heisskaltes Verlangen: Team Zero 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eva Isabella Leitold
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Miller, der ein Team herschicken würde, um die Toten abzutransportieren.
    Beide Leichen waren übel zugerichtet. Ihre Kehlen waren sprichwörtlich zerfetzt worden, als hätte sie jemand wie ein Stück Vieh gerissen. Arme und Beine waren zerkratzt und verschrammt. Beide hatten Verletzungen am Kopf erlitten. Die Frau hatte sich die Zunge abgebissen. Alles wies darauf hin, dass die beiden um ihr Leben gekämpft hatten und es ihre Peiniger nicht für nötig hielten, es schnell hinter sich zu bringen. Das Zelt stand über hundert Fuß vom Fundort der Leichen entfernt. Sie hatten versucht, zu flüchten. Vergebens.
    „Geht’s wieder?“
    Cass nickte. Ihre Locken hüpften auf und ab. Dann atmete sie tief durch. „Warum haben diese Kerle das bloß getan?“
    „Ich weiß es nicht. Vielleicht sind die beiden im Wald gewesen und haben die Aufmerksamkeit der Mutanten erregt.“
    „Scheußlich.“ Cass, die elend aussah, schaute zu Josy und Ian hinüber, die den zweiten Leichnam abdeckten. „Das hätte einer von euch sein können. Oder ich.“
    Vor Entsetzen schlug sie sich die Hand vor den Mund. Jeff hatte keine Kontrolle über seine Arme, die sich wie von selbst um Cass Körper legten. Er zog sie an seine Brust und legte das Kinn auf ihren Scheitel. Sie schlang die Arme um seine Taille und seufzte.
    „Ich hatte heute Nacht schreckliche Angst, Jeff. Um dich.“
    Für einen Moment schloss er die Augen und nahm ihre Worte in sich auf, während Cass mit den Fingern über den dünnen Verband an seinem Oberarm strich.
    „Das brauchst du nicht“, sagte er und küsste sie auf die Stirn. Sie drückte ihn ein wenig weg und sah ihn an. Beherzt und entschlossen.
    „Ich habe dich gestern mit einer Frau gesehen. Dieser Blonden. An der Bar.“
    Er überlegte kurz. „Elena.“
    Sie zuckte mit den Schultern. „Als ich von der Toilette zurückkam, habe ich dich bei ihr sitzen sehen. Ich weiß auch nicht …“
    War Cass eifersüchtig, weil er sich mit Elena unterhalten hatte? „Das war Ethans Schwester. Elena steht nicht auf Männer.“ Er ließ den Satz so stehen, weil er immer noch nicht sicher war, ob es die Eifersucht war, die sie dazu getriebenhatte, ihn zu ohrfeigen, oder sein Verhalten Adam gegenüber.
    „Sie ist lesbisch?“ Cass’ Mund blieb offen stehen.
    „Ja, Elena steht auf Frauen. Sie hat sich zu mir gesetzt und mir von ihrer neuen Freundin erzählt, während ich auf dich gewartet habe. Ich habe sie beglückwünscht. Das war aber auch schon alles.“
    Cass atmete erleichtert aus. „Und ich dachte …“
    „Was dachtest du?“, bohrte er nach und hob ihr Kinn, um das Durcheinander in ihrem Gesicht sehen zu können.
    „Ich dachte, du machst dich an sie ran.“ Eine leichte Röte breitete sich auf ihren Wangen aus.
    „Hm.“ Er machte eine Pause, sah sie ernst an. „Denkst du so über mich, Cass?“
    Wenn möglich wurden ihre Wangen noch mehr rot. „Ich, ähm, ja eigentlich …“
    Das war Auskunft genug. Es wunderte ihn kaum, dass sie Männern gegenüber kein Vertrauen fassen konnte bei einem Ex wie Adam.
    „Ich bin aber nicht so, Cass.“
    Er glaubte, einen Stich in seiner Brust zu spüren. War er nicht? Scheiße, verdammt. Warum wehrte er sich gegen diese Feststellung, wenn es ihm sogar Will schon unter die Nase gerieben hatte? Er brauchte nur an die vergangenen Jahre zurückzudenken. Frauen bedeuteten kurzweilige Affären, die er schnell wieder vergaß. Wenn man ihn heute nach all ihren Namen fragte, müsste er raten.
    Cass schüttelte ihre Locken und sah weg. Jetzt erinnerte er sich auch wieder an ihren Blick von vorgestern Abend, als sie vor ihrer Zimmertür standen. Sie hatte in seinem Gesicht nach einem Hinweis gesucht, ob es ihn treffen würde, wenn sie nicht in seinem Bett lag. Es machte ihm Spaß, ein wenig mit Cass zu spielen, sie zu necken, aber dabei hatte er nie die Absicht gehabt, sie zu verletzen. Was er für sie empfand, ging tiefer als alles, was er bisher für irgendjemanden empfunden hatte.
    „Du denkst, ich bin ein Weiberheld.“ Die nächste Ohrfeige, wenn auch nur verbal, hatte er wenigstens verdient. Doch es kam schlimmer.
    „Bist du nicht?“, fragte Cass mit Hoffnung in der Stimme und einem Ausdruck, der sich in seine Brust bohrte.
    Innerlich atmete er tief durch. Würde sie ihn jetzt fragen, ob er mit ihr alt werden wollte, würde er voller Panik flüchten. Ihre Frage konnte er auch nicht beantworten, weil er ihr nicht wehtun wollte. Aber er konnte ihr sagen, was er für sie

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