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Held zum Verlieben

Held zum Verlieben

Titel: Held zum Verlieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Sala
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Funken stoben, Metall kreischte, Männer schrien und liefen umher und der Gestank von Diesel erfüllte die Luft.
    Jack sah hinter sich. Der kleine rote Leiterwagen war noch genau da, wo Davie gestanden hatte, aber Wade und Davie waren nicht zu sehen. Es gab einen dumpfen Knall, und einer der Streifenwagen fing an zu brennen. Jack ging in Deckung. Aus der Ferne ertönten Sirenen, und er wusste, dass jemand die Feuerwehr gerufen hatte.
    Sekunden später hob er wieder den Kopf. Der Laster lag still da. Jack atmete auf.
    „Alles in Ordnung, Kumpel?“
    Jack nickte dem Polizisten, der neben ihm Deckung gesucht hatte, bestätigend zu.
    „Mann, das war vielleicht was“, sagte dieser bewundernd. Gemeinsam gingen sie zu dem Wrack der Fahrerkabine des Lasters.
    Die Beifahrertür wurde geöffnet, ein Mann sah unsicher nach draußen. „Nicht schießen“, brüllte er. „Ich ergebe mich!“
    „Werfen Sie die Waffen raus“, rief einer der Polizisten.
    Zwei Handfeuerwaffen und ein Gewehr landeten auf der Fahrbahn.
    „Ich komme jetzt raus“, schrie der Mann, stieg mühevoll aus dem umgekippten Wagen und sprang auf die Fahrbahn.
    Ihm folgte ein zweiter Mann. Nachdem er auf der Fahrbahn gelandet war, ging er sofort in die Knie und legte die Hände hinter den Kopf. „Artie ist tot“, erklärte er dem Polizisten, der ihm Handschellen anlegte.
    Jack kniff die Augen gegen die Rauchwolken zusammen und hielt suchend nach Wade und Davie Ausschau. Und dann sah er Wade, der den Arm beruhigend um seinen Schützling gelegt hatte und lief zu den beiden hin. Davie, der immer noch schluchzte, fing sofort an, seine Dosen zu zählen.
    „Sie sind alle da, Junge.“ Jacks ruhige Stimme half dem Jungen, seine Angst zu überwinden.
    „Alle da?“ Er sah so verloren aus, und dieses Gefühl kannte Jack nur allzu gut. Aber noch, bevor er etwas sagen konnte, hörten sie die Stimme einer Frau, die erregt nach Davie schrie.
    Judith Dandridge lief so schnell sie ihre Beine tragen konnten auf sie zu. „Davie! Davie!“
    Und Davie wurde wieder ganz nervös. „Meine Tante Judy weint“, sagte er mit zitternder Stimme.
    „Es geht ihr gut“, beruhigte Wade ihn. „Du hast ihr nur Angst gemacht.“
    Dann war Judith bei ihnen, packte den Jungen bei den Schultern und zog ihn heftig an sich.
    „Was ist passiert? Was ist passiert?“, fragte sie, während ihr die Tränen über das Gesicht liefen.
    „Davie ist mitten in einer Straßensperre der Staatspolizei gelandet, aber ihm fehlt nichts.“
    „Davie, Liebling, dir hätte was zustoßen können.“
    „Dosen, Tante Judy, ich hab doch nur Dosen gesucht.“
    Jack sah, wie schwer es ihr fiel, sich zusammenzureißen. Als sich ihre Augen trafen, war Jack überrascht, wie sehr sie sich von der strengen Apothekerin, die er neulich kennengelernt hatte, unterschied.
    „Bringen Sie ihn nach Hause“, riet Wade. „Ich glaube, er hat für heute genug Aufregung gehabt.“
    Judith Dandridge nickte schweigend, nahm Davies Hand, und gemeinsam machten sie sich auf den Weg, begleitet vom Quietschen des kleinen roten Leiterwagens, den er hinter sich herzog.
    „Mann“, sagte Wade, als sie ihnen nachsahen, „wenn ich so was erlebe, bin ich so dankbar, dass Rachel ganz gesund ist.“
    „Sie ist seine Tante?“, fragte Jack.
    Wade zuckte die Achseln. „Nicht wirklich. Judiths Eltern hatten einige Kinder zur Pflege. Davie war derjenige, der nie ging, wenn man so will. Ich glaube, sie haben ihn adoptiert, als er sieben war, vielleicht acht. Wie dem auch sei, der Drugstore gehörte ihrem Vater Henry Dandridge und nach dem College kehrte Judith nach Call City zurück und arbeitete für ihn. Als ihre Eltern bei einem Unfall ums Leben kamen, übernahm sie das Geschäft – und Davie.“
    „Eine ziemliche Bürde“, meinte Jack.
    „Sie hat ein breites Kreuz.“ Wade klopfte Jack anerkennend auf die Schultern. „Deine Aktion da eben war einfach toll. So hatte ich Zeit genug, Davie in Sicherheit zu bringen.“ Er sah hin zu den ausgebrannten Autos. „Mal sehen, ob es hier noch was für uns zu tun gibt. Mir persönlich reicht’s eigentlich für heute.“
    „Ja, mir auch“, meinte Jack, nachdem er sich vergewissert hatte, dass ihr Streifenwagen mit dem Geschenkchen für Rachel nicht in Mitleidenschaft gezogen worden war. „Außerdem habe ich eine Verabredung mit einem süßen kleinen Engel und einer Tüte Marshmallows.“

6. KAPITEL
    A uf der langen Nachhausefahrt war Wade sehr schweigsam. Auch Jack war nicht sehr

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