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Held zum Verlieben

Held zum Verlieben

Titel: Held zum Verlieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Sala
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folgte ihr mit amüsiertem Blick. Wilma fühlte sich wie neugeboren, seitdem sie Victor Shuler auf den Stufen der Bibliothek entdeckt hatte: Sie hatte einen völlig nackten Mann gesehen – und überlebt! Jetzt war sie ganz offiziell eine Frau und jeder sollte das auch bemerken.
    Sie stellte das Lesegerät für die Mikrofilme an. „Suchen Sie etwas Bestimmtes?“
    „Alles, was mit Victor Shuler zu tun hat“, sagte Jack.
    Wilma schnappte geradezu nach Luft und griff sich dramatisch an den Busen. „Ach du meine Güte! Hat das was mit seiner Entführung zu tun? Gehört das zu Ihren Ermittlungen?“
    Jack zögerte kurz. „Gewissermaßen ja.“
    Wilma warf einen Blick auf Charlie und fragte dann im Flüsterton: „Ist es denn in Ordnung, das hier vor ihr zu besprechen?“
    Jack schmunzelte. „Ja, Ma’am. Tatsache ist, dass dieser Teil der Ermittlung Charlies Idee war.“
    „Sieh an“, meinte Wilma und musterte Charlie mit neuem Respekt. „Und ich habe Sie die ganze Zeit über nur für so ein süßes harmloses Ding gehalten.“ Sie sah sich verschwörerisch um, obwohl sie die Einzigen in der Bücherei waren. „Wenn Sie irgendetwas brauchen, egal was, wenden Sie sich vertrauensvoll an mich. Ich halte am Tresen Wache.“
    Jack musste sich zusammennehmen, um nicht laut zu lachen. „Vielleicht wäre es am besten, wenn Sie einfach wie gewohnt weitermachen würden. Verstehen Sie, das wäre am unauffälligsten. Tun Sie einfach so, als wären wir gar nicht da.“
    „Ja! Genau! So wird nichts bekannt und der Verbrecher ist nicht vorgewarnt.“
    „Richtig“, pflichtete Jack ihr bei. „Wenn Sie also nichts dagegen haben, machen wir uns jetzt an die Arbeit.“
    „Wilma haben Sie nicht sämtliche Ausgaben der ‚Cougar‘- Jahrbücher in Ihrer Bücherei?“
    Wilma klatschte begeistert in die Hände. „Ja! Das ist wirklich eine gute Idee, Charlotte. Folgen Sie mir.“
    „Ich bin da drüben“, meinte Charlie zu Jack. „Übrigens, wonach genau suchen wir eigentlich?“
    „Fang einfach an mit den Jahren, als Shuler noch auf der Highschool war“, schlug Jack vor. „Markiere alles, wo er erwähnt wird. Dann sehen wir uns das später gemeinsam noch einmal an.“
    Sie nickte und schickte sich an zu gehen.
    „Charlie?“
    Sie wandte sich fragend zu ihm um.
    „Du bist der erste Mensch, mit dem ich zusammenarbeite, seit Dan erschossen wurde.“
    „Oh Jack, ich wollte nicht …“
    „Nein, nein, das ist in Ordnung. Tatsache ist, es ist ein verdammt gutes Gefühl, Unterstützung zu haben.“
    Sie lächelte und hob dann entschlossen das Kinn. „Ich kann zwar nicht schießen, aber mit den Fäusten bin ich gar nicht mal so schlecht.“
    Er nickte und erinnerte sich an die furchtlose Art und Weise, wie sie sich dem Stier stellen wollte, als ihr Kind in Lebensgefahr schwebte. „Oh ja, Lady, darauf möchte ich wetten.“
    Sie sahen sich einen Moment lang schweigend an. Da rief Wilma.
    „Charlotte, ich hab jetzt alles vorbereitet für Sie.“
    Charlie blinzelte verwirrt. „Ja, ich sollte wohl mal …“
    Jack atmete tief ein. „Ja, und ich muss …“
    Und den ganzen Morgen über waren sie sich, trotz der konzentrierten Nachforschungen, die sie betrieben, der Gegenwart des anderen überdeutlich bewusst.
    Es war fast Mittag, als Jack aufblickte. Er rieb sich müde den Nacken, versuchte, die Verspannung aus den Schultern zu vertreiben und ging dann rüber zu Charlie.
    „Hast du irgendetwas gefunden?“
    Charlie zuckte die Achseln. „Viele Fotos, aber ich weiß nicht, ob sie was zu bedeuten haben. Was ist mit dir?“
    Er schüttelte den Kopf. „Nichts, was mit der Entführung in Verbindung zu bringen wäre. Shulers Vater war seinerzeit wohl der mächtigste Mann von Call City, wie?“
    „Ich denke schon. Aber eigentlich erinnere ich mich gar nicht an ihn. Er starb, glaube ich, als ich noch klein war.“
    „Schauen wir uns doch mal an, was du hast“, schlug Jack vor und setzte sich neben sie.
    Gemeinsam sahen sie sich die Highschool-Fotos an. Das Einzige, was daraus hervorging, war, dass Victor Shuler seinerzeit wohl kein Fest ausgelassen hatte und ein großer Mädchenschwarm war. Es gab eine Unzahl von Bildern, die ihn im Arm von irgendwelchen Mädchen zeigten.
    „Sieh mal“, meinte Charlie plötzlich, „ist das nicht Wilma?“
    „Ja, richtig“, bestätigte Jack. Er drehte sich um und musterte die Bibliothekarin interessiert. Dann rief er: „Wilma, könnten Sie mal kurz kommen?“
    Wilma wirbelte herum und sah ihn

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