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Helden des Olymp, Band 3: Das Zeichen der Athene (German Edition)

Helden des Olymp, Band 3: Das Zeichen der Athene (German Edition)

Titel: Helden des Olymp, Band 3: Das Zeichen der Athene (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rick Riordan
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war.
    »Ich bin nicht sicher, ob ich das Frank erklären kann«, sagte sie dann noch. »Dass du und ich Händchen gehalten haben.«
    Sie wich Leos Blick aus. Unten im Tal jubelten die Zyklopen, als das Tempeldach aufgesetzt wurde.
    »Ich habe mit ihm gesprochen«, sagte Leo. »Ich habe ihm gesagt, dass ich nicht versuche … Du weißt schon. Zwischen euch Probleme zu machen.«
    »Ach. Gut.«
    Klang sie enttäuscht? Leo wusste es nicht und er war auch nicht sicher, ob er es wissen wollte.
    »Frank, äh, wirkte ziemlich fertig, als ich Feuer herbeigerufen habe.« Leo erzählte, was in der Höhle passiert war.
    Hazel sah entsetzt aus. »Oh nein! Das muss ihm ja schreckliche Angst gemacht haben.«
    Sie griff an ihre Jeansjacke, als ob sie etwas in der Innentasche ertastete. Sie trug dieses Jacke oder dieses Oberhemd immer, selbst wenn es sehr heiß war. Leo hatte angenommen, es sei aus Schüchternheit oder weil die Jacke gut zum Reiten war, wie eine Motorradjacke. Aber jetzt kamen ihm Zweifel.
    Sein Gehirn arbeitete auf Hochtouren. Er dachte daran, was Frank über seine Schwäche gesagt hatte … ein Stück Brennholz. Er fragte sich, warum dieser Junge Angst vor Feuer haben könnte, und warum Hazel so sehr auf diese Gefühle einging. Leo dachte an einige Geschichten, die er in Camp Half-Blood gehört hatte. Aus naheliegenden Gründen hörte er bei Geschichten über Feuer immer zu. Jetzt fiel ihm eine ein, an die er seit Monaten nicht mehr gedacht hatte.
    »Es gibt eine alte Sage über einen Helden«, erinnerte er sich. »Sein Leben war an ein Holzscheit in einem Kamin gebunden, und wenn dieses Scheit verbrannte …«
    Hazels Miene verdüsterte sich. Leo wusste, dass er die Wahrheit gefunden hatte.
    »Frank hat dieses Problem«, vermutete er. »Und das Stück Holz …« Er zeigte auf Hazels Jacke. »Das hat er dir zum Aufbewahren gegeben?«
    »Leo, bitte … ich darf nicht darüber reden.«
    Leos Mechanikerinstinkte schalteten sich ein. Er fing an, über die Eigenschaften von Holz und die zersetzenden Kräfte von Salz und Wasser nachzudenken. »Kann das Stück Holz im Ozean denn bestehen? Wird es von deiner Luftschicht beschützt?«
    »Das ist kein Problem«, sagte Hazel. »Das Holz ist nicht mal nass geworden. Außerdem ist es in mehrere Schichten Stoff und Plastik gewickelt und …« Sie biss sich frustriert in die Lippe. »Und ich soll nicht darüber reden, Leo! Leo, wenn Frank Angst vor dir zu haben scheint oder nervös wirkt, dann musst du das verstehen …«
    Leo war froh, dass er im Wasser trieb, denn ihm war so schwindlig, dass er vermutlich nicht stehen könnte. Er versuchte, sich in Franks Lage zu sehen, mit einem so zerbrechlichen Leben, dass es jederzeit verbrennen könnte, im wahrsten Sinne des Wortes. Er stellte sich vor, wie viel Vertrauen dazu gehörte, dieses Leben – sein ganzes Schicksal – einem anderen Menschen anzuvertrauen.
    Frank hatte sich offenbar für Hazel entschieden. Und als er Leo gesehen hatte – einen Typen, der nach Lust und Laune Feuer herbeirufen konnte und der sich an seine Freundin heranmachte …
    Leo schauderte es. Kein Wunder, dass Frank ihn nicht leiden konnte. Und plötzlich kam ihm Franks Fähigkeit, sich in alle möglichen Tiere zu verwandeln, nicht mehr so beneidenswert vor – nicht, wenn sie mit diesem riesigen Problem verbunden war.
    Leo dachte an die Zeile aus der Weissagung der Sieben, die er am wenigsten leiden konnte: Die Welt wird sterben in Sturm und Feuer. Er wusste schon längst, dass Jason oder Percy für den Sturm standen – oder vielleicht auch beide. Leo war der Feuertyp. Niemand hatte das ausgesprochen, aber es lag auf der Hand. Wenn er einen Fehler beging, würde die Welt vergehen. Nein … sie musste vergehen. Leo hätte gern gewusst, ob Frank und sein Holzscheit etwas mit dieser Zeile zu tun hatten. Leo hatte schon einige Riesenfehler begangen. Es wäre ihm ein Leichtes, Frank Zhang aus Versehen in Flammen aufgehen zu lassen.
    »Da seid ihr ja!« Beim Klang von Bythos’ Stimme zuckte Leo zusammen.
    Bythos und Aphros kamen auf sie zu, sie hatten den bleich, aber unversehrt aussehenden Frank zwischen sich genommen. Frank musterte Hazel und Leo forschend, als ob er versuchte, zu erraten, worüber sie geredet hatten.
    »Ihr könnt gehen«, sagte Bythos. Er öffnete seine Satteltaschen und holte ihre beschlagnahmten Habseligkeiten heraus. Leo war noch nie so froh gewesen, den Werkzeuggürtel um seine Taille zu spüren.
    »Sagt Percy Jackson, er

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