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Helden des Olymp, Band 3: Das Zeichen der Athene (German Edition)

Helden des Olymp, Band 3: Das Zeichen der Athene (German Edition)

Titel: Helden des Olymp, Band 3: Das Zeichen der Athene (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rick Riordan
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ums Leben gekommen. Ich kann verstehen, wenn du davor Angst hast. Hast du … äh, ist dir auch mal so was passiert?«
    Frank schien abzuwägen, wie viel er sagen könnte. »Mein Haus … das von meiner Großmutter. Es ist abgebrannt. Aber das ist noch nicht alles …« Er starrte die Seeigel auf dem Boden an. »Annabeth hat gesagt, ich könnte der Mannschaft vertrauen. Sogar dir.«
    »Sogar mir, ja?« Leo hätte gern gewusst, wie die beiden auf dieses Thema gekommen waren. »Was für ein Lob!«
    »Meine Schwäche …«, begann Frank, als ob die Wörter seinen Mund zerschnitten. »Ich habe so ein Stück Brennholz …«
    Die Muscheltür glitt zur Seite.
    Leo fuhr herum und stand dem Limabohnenmann gegenüber, der eigentlich gar kein Mann war. Der Typ war bei weitem das seltsamste Wesen, dem Leo je begegnet war, und das wollte was heißen.
    Von der Hüfte aufwärts war er mehr oder weniger Mensch – ein dünner, barbrüstiger Kerl mit einem Dolch und einem Gürtel aus Muscheln, den er sich wie einen Patronengurt quer über die Brust geschnallt hatte. Seine Haut war grün, sein struppiger Bart braun und seine langen Haare hatte er mit einem Halstuch aus Seetang zurückgebunden. Eine Hummerschere ragte wie zwei Hörner von seinem Kopf ab und öffnete und schloss sich ohne tieferen Sinn.
    Leo fand, dass er doch nicht solche Ähnlichkeit mit Chiron hatte. Er sah eher aus wie das Poster, das Leos Mom in ihrer Werkstatt aufgehängt hatte – von dem alten mexikanischen Banditen Pancho Villa, nur eben mit Muscheln und Hummerschere.
    Von der Hüfte abwärts war die Sache dann komplizierter. Er hatte die Vorderbeine eines blaugrünen Pferdes, ungefähr wie ein Zentaur, aber nach hinten wurde sein Pferdekörper zu einem ungefähr drei Meter langen Fischschwanz mit einer regenbogenfarbenen v-förmigen Rückenflosse.
    Jetzt begriff Leo, was Frank mit Fischpferdtypen gemeint hatte.
    »Ich bin Bythos«, sagte der Grüne. »Ich will Frank Zhang verhören.«
    Seine Stimme war ruhig und fest und ließ keinen Raum für Diskussionen.
    »Warum habt ihr uns gefangen genommen?«, fragte Leo. »Und wo ist Hazel?«
    Bythos kniff die Augen zusammen. Seine Miene schien zu sagen: Ach, dieses winzige Wesen kann sprechen? »Du, Leo Valdez, gehst mit meinem Bruder.«
    »Deinem Bruder?«
    Leo entdeckte, dass hinter Bythos eine noch viel größere Gestalt wartete, die den gesamten Höhleneingang füllte.
    »Ja«, sagte Bythos und grinste. »Versuch, Aphros nicht wütend zu machen.«

XXIV
    Leo
    Aphros sah aus wie sein Bruder, nur war er blau und nicht grün und sehr viel größer. Er hatte einen Bauch und Arme wie Arnold als Terminator und einen viereckigen brutalen Kopf. Ein riesiges Conanschwert war quer über seinen Rücken geschnallt. Sogar seine Frisur war größer – ein massiver Klumpen aus blauschwarzer Kräuselmähne, so dick, dass seine Hummerscherenhörner zu ertrinken schienen.
    »Heißt du deshalb Aphros?«, fragte Leo. »Weil du einen Afro hast?«
    Aphros runzelte verärgert die Stirn. »Wie meinst du das?«
    »Ach, egal«, sagte Leo eilig. Immerhin würde er sich immer merken können, welcher von diesen Fischfritzen welcher war. »Aber was seid ihr denn eigentlich für Wesen?«
    »Ichthyozentauren«, sagte Aphros und es klang, als habe er diese Frage reichlich satt.
    »Öh, was für Ichties?«
    »Fischzentauren. Wir sind Chirons Halbbrüder.«
    »Ach, das ist ein Freund von mir.«
    Aphros kniff die Augen zusammen. »Das hat uns diese Hazel auch gesagt, aber wir werden die Wahrheit ermitteln. Komm mit.«
    Leo hörte das mit die Wahrheit ermitteln gar nicht so gern. Sofort dachte er an Folterbänke und rot glühende Eisenstangen.
    Er folgte dem Fischzentauren durch einen riesigen Seetangwald. Leo hätte problemlos zur Seite gleiten und zwischen den Pflanzen verschwinden können, machte aber nicht einmal einen Versuch. Zum einen nahm er an, dass Aphros sich im Wasser viel schneller bewegte, und außerdem könnte der Typ den Zauber auspusten, durch den Leo atmen und sich bewegen konnte. Ob in der Höhle oder draußen, Leo war ein Gefangener.
    Noch dazu hatte Leo keine Ahnung, wo er war.
    Sie schwammen zwischen Tangreihen entlang, die so hoch waren wie Wohnblocks. Die grüngelben Pflanzen wogten schwerelos dahin, wie Säulen aus weißen Heliumballons. Hoch oben sah Leo einen weißen Flecken, bei dem es sich vielleicht um die Sonne handelte. Was vermutlich bedeutete, dass sie hier übernachtet hatten.
    War die Argo II wohl

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