Helden des Olymp, Band 3: Das Zeichen der Athene (German Edition)
widerlich.«
»Gib mir mal das Glas«, sagte Jason.
Hazel und Piper wechselten einen Blick vollständiger Resignation. Männer!
Percy dagegen wollte jedes Detail über das Wassercamp hören. Er landete immer wieder bei der einen Frage: »Sie wollten sich nicht mit mir treffen?«
»Nicht direkt«, sagte Hazel. »Das war einfach … Unterwasserpolitik, glaube ich. Diese Meerleute wollen ihr Territorium für sich behalten. Die gute Nachricht ist, dass sie sich um das Aquarium in Atlanta kümmern. Und sie werden helfen, die Argo II zu beschützen, wenn wir den Atlantik überqueren.«
Percy nickte zerstreut. »Aber mich wollten sie nicht treffen?«
Annabeth klopfte ihm auf den Arm. »Hör doch auf, Algenhirn. Wir haben andere Sorgen.«
»Da hat sie Recht«, sagte Hazel. »Von heute an hat Nico noch weniger als zwei Tage. Die Fischzentauren haben gesagt, dass wir ihn unbedingt retten müssen. Er ist auf irgendeine Weise entscheidend für unseren Einsatz.«
Sie sah sich herausfordernd um, als ob sie auf Widerspruch wartete. Es kam keiner. Piper versuchte, sich vorzustellen, wie Nico di Angelo zu Mute war, der in einem Krug gefangen war und zum Überleben nur zwei Granatapfelkerne hatte, ohne zu wissen, ob er gerettet werden würde. Piper wollte jetzt unbedingt nach Rom, obwohl sie das grauenhafte Gefühl hatte, auf ihren eigenen Kerker zuzusegeln – eine mit Wasser gefüllte schwarze Kammer.
»Nico muss etwas über die Tore des Todes wissen«, sagte Piper. »Wir werden ihn retten, Hazel. Wir können es rechtzeitig schaffen. Oder, Leo?«
»Was?« Leo riss seine Augen von den Hebeln. »Ach, klar. Wir müssten morgen früh im Mittelmeer ankommen. Dann brauchen wir den Rest des Tages, um nach Rom zu segeln – oder zu fliegen, wenn ich bis dahin den Stabilisator reparieren kann …«
Jason machte plötzlich ein Gesicht, als ob sein Brownie mit eingemachten Pfirsichen doch nicht so gut schmeckte. »Was uns am letzten möglichen Tag für Nico nach Rom bringt. Vierundzwanzig Stunden, um ihn zu finden – allerhöchstens.«
Percy schlug die Beine übereinander. »Und das ist nur ein Teil des Problems. Da ist auch noch das Zeichen der Athene.«
Annabeth schien über diesen Themenwechsel nicht glücklich zu sein. Sie legte die Hand auf ihren Rucksack, den sie immer bei sich zu haben schien, seit sie Charleston verlassen hatten.
Sie öffnete ihn und zog eine dünne Bronzescheibe vom Durchmesser eines Donuts heraus. »Das ist die Karte, die ich in Fort Sumter gefunden habe. Sie ist …«
Sie verstummte und starrte die glatte Bronzeoberfläche an. »Die ist ja leer!«
Percy sah sich beide Seiten an. »War sie das vorher nicht?«
»Nein! Ich habe sie in meiner Kabine angesehen und …« Annabeth murmelte leise: »Das muss wie das Zeichen der Athene sein. Ich kann nur etwas sehen, wenn ich allein bin. Anderen Halbgöttern zeigt es sich nicht.«
Frank wich zurück, als ob die Scheibe explodieren könnte. Er hatte einen Schnurrbart aus Orangensaft und einen Bart aus Browniekrümeln, und Piper hätte ihm gern eine Serviette gegeben.
»Aber was war denn da drauf?«, fragte Frank besorgt. »Und was ist dieses Zeichen der Athene eigentlich? Ich hab das noch immer nicht kapiert.«
Annabeth nahm Percy die Scheibe ab. Sie drehte sie im Sonnenlicht um, aber die Scheibe war und blieb leer. »Es war schwer, die Karte zu lesen, aber sie hat eine Stelle am Tiber in Rom gezeigt. Ich glaube, da soll meine Suche beginnen … der Weg, den ich gehen muss, um dem Zeichen zu folgen.«
»Vielleicht wird dir da der Flussgott Tiberinus begegnen«, sagte Piper. »Aber was ist denn nun dieses Zeichen?«
»Die Münze«, murmelte Annabeth.
Percy runzelte die Stirn. »Was für eine Münze?«
Annabeth suchte in ihrer Tasche und holte eine Silberdrachme heraus. »Die habe ich bei mir, seit mir in der Grand Central Station meine Mom begegnet ist. Das ist eine Athener Münze.«
Sie reichte die Münze herum. Während die anderen Halbgötter sie betrachteten, hatte Piper eine alberne Erinnerung an die Grundschule, wo sie Dinge vorzeigen und beschreiben mussten.
»Eine Eule«, sagte Leo. »Na, das ist doch überzeugend. Ich nehme an, dieser Zweig da ist ein Olivenzweig? Aber was ist das für eine Inschrift – ΑΘΕ – Athene Ohne Ende?«
»Das ist Alpha, Theta, Epsilon«, sagte Annabeth. »Auf Griechisch steht das für Von den Athenern … oder man könnte es auch als Die Kinder der Athene lesen. Das ist eine Art Motto
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