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Helden des Olymp, Band 3: Das Zeichen der Athene (German Edition)

Helden des Olymp, Band 3: Das Zeichen der Athene (German Edition)

Titel: Helden des Olymp, Band 3: Das Zeichen der Athene (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rick Riordan
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»Töten!«, brüllte er und es klang, als ob er das schon sehr oft gesagt hätte.
    Jason landete auf dem Deck der Argo II. Zum Glück hatte Leo seine Aufgabe erfüllt. Die Ruder waren bereits auf Luft umgestellt. Der Anker war gehoben. Jason rief einen so starken Sturm herbei, dass dieser sie in die Luft hob, während Percy eine drei Meter hohe Welle ans Ufer schickte, die Herkules ein zweites Mal umwarf, in einer Sturzflut aus Meerwasser und Ananas.
    Als der Gott wieder auf die Füße kam und sie von tief unten mit Kokosnüssen bewarf, segelte die Argo II bereits durch die Wolken über dem Mittelmeer.

XXIX
    Percy
    Percy war überhaupt nicht glücklich.
    Es war schon schlimm genug, dass er von tückischen Meeresgottheiten aus Atlanta verjagt worden war, den Angriff der Riesenkrabbe auf die Argo II nicht verhindern konnte und die Ichthyozentauren, die Brüder Chirons, ihn nicht einmal treffen wollten.
    Nach alldem hatte Percy auf dem Schiff bleiben müssen, während der Großkotz Jason seinen Halbbruder Herkules besuchte, den berühmtesten Halbgott aller Zeiten; den hatte Percy also auch nicht treffen dürfen.
    Na gut, nach dem, was Piper hinterher erzählt hatte, war Herkules ein Mistkerl, aber dennoch … Percy hatte es langsam satt, an Bord zu bleiben und auf Deck hin und her zu laufen.
    Das offene Meer war doch eigentlich sein Territorium. Percy sollte eingreifen, das Kommando übernehmen und für die Sicherheit aller sorgen. Stattdessen hatte er auf dem ganzen Weg über den Atlantik so gut wie nichts gemacht, außer mit Haien zu plaudern und zuzuhören, wie Trainer Hedge Titellieder aus Fernsehsendungen schmetterte.
    Um alles noch schlimmer zu machen, wirkte Annabeth weit weg, seit sie Charleston verlassen hatten. Sie saß meistens in ihrer Kabine, vertiefte sich in die Bronzekarte aus Fort Sumter oder suchte im Laptop des Dädalus nach Informationen.
    Wenn Percy bei ihr vorbeischaute, war sie immer so in Gedanken versunken, dass ihre Gespräche ungefähr so verliefen:
    Percy: »Na, wie sieht’s aus?«
    Annabeth: »Äh, nein danke.«
    Percy: »Okay … hast du heute schon etwas gegessen?«
    Annabeth. »Ich glaube, Leo hat gerade Küchendienst. Frag ihn.«
    Percy: »Meine Haare brennen übrigens.«
    Annabeth: »Na gut. Bis nachher.«
    So war sie manchmal. Das war einer der Nachteile einer Beziehung mit einer Tochter der Athene. Aber Percy hätte trotzdem gern gewusst, wie er ihre Aufmerksamkeit erringen könnte. Seit ihrer Begegnung mit den Spinnen in Fort Sumter machte er sich Sorgen um sie und wusste nicht, wie er ihr helfen konnte, vor allem, wenn sie ihn nicht an sich heranließ.
    Nachdem sie die Säulen des Herkules passiert hatten – bis auf ein paar Kokosnusseinschläge im Bronzebeschlag des Rumpfes unversehrt –, legte das Schiff mehrere Hundert Kilometer durch die Luft zurück.
    Percy hoffte, die Alte Welt war nicht so schlimm, wie sie gehört hatten. Aber es war fast wie ein Werbespruch: Sie merken sofort den Unterschied!
    Mehrmals pro Stunde wurde das Schiff angegriffen. Eine Schar von fleischfressenden Stymphalischen Vögeln kam aus dem Nachthimmel geschossen und Festus fackelte sie ab. Sturmgeister wirbelten um den Mast und Jason erledigte sie durch Blitze. Während Trainer Hedge auf dem Vorderdeck zu Abend aß, tauchte aus dem Nirgendwo ein wilder Pegasus auf, zertrampelte die Enchiladas des Trainers und flog wieder davon, nachdem er überall an Decke käsige Fußabdrücke hinterlassen hatte.
    »Was sollte das nun wieder?«, fragte Trainer Hedge.
    Beim Anblick des Pegasus hatte Percy Sehnsucht nach Blackjack. Er hatte seinen Freund seit Tagen nicht mehr gesehen. Sturm und Arion hatten sich auch nicht blickenlassen. Vielleicht trauten sie sich nicht ins Mittelmeer, und da konnte Percy ihnen nicht mal Vorwürfe machen.
    Endlich, gegen Mitternacht, nach dem neunten oder zehnten Angriff aus der Luft, fragte Jason ihn: »Wie wäre es mit einer Mütze voll Schlaf? Ich werde solange ich kann diesen Kram vom Himmel holen. Danach können wir erst mal über das Wasser fahren und du übernimmst.«
    Percy war nicht sicher, ob er schlafen könnte, während das Schiff durch die Wolken schaukelte wie von wütenden Windgeistern gerüttelt, aber Jasons Vorschlag war vernünftig. Er ging unter Deck und ließ sich auf sein Bett fallen.
    Seine Albträume waren dann natürlich alles andere als erholsam.
    Im Traum war er in einer dunklen Höhle. Er konnte kaum einen Meter weit sehen, aber die Höhle war

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