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Helden des Olymp, Band 3: Das Zeichen der Athene (German Edition)

Helden des Olymp, Band 3: Das Zeichen der Athene (German Edition)

Titel: Helden des Olymp, Band 3: Das Zeichen der Athene (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rick Riordan
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als ob er sich nicht entscheiden könnte, ob er schadenfroh grinsen oder Leo dafür danken sollte, dass der einfach keinen Durchblick hatte – und ließ sich fröhlich von Hazel weiterziehen.
    Nachdem sie eine Ewigkeit gelaufen waren, blieb Hazel vor einer Kirche stehen. Jedenfalls hielt Leo das für eine Kirche. Der Hauptraum hatte ein riesiges Kuppeldach, der Eingang ein dreieckiges Dach, typische römische Säulen und oben eine Inschrift: M. AGRIPPA und noch etwas.
    »Lateinisch für Grippe kriegen ?«, spekulierte Leo.
    »Das ist unsere Chance«, Hazel klang sicherer als je zuvor an diesem Tag. »Irgendwo da drinnen müsste es einen geheimen Durchgang geben.«
    Reisegruppen drängten sich vor der Treppe. Reiseführer hoben bunte Schilder mit allerlei Nummern und hielten Vorträge in Dutzenden von Sprachen, als ob sie eine Art internationales Bingo spielten.
    Leo hörte einige Sekunden lang dem spanischen Reiseführer zu, dann sagte er zu seinen Freunden: »Das hier ist das Pantheon. Ursprünglich ließ Marcus Agrippa es als Tempel für die Götter errichten. Nachdem es abgebrannt war, wurde es unter Kaiser Hadrian neu gebaut und steht jetzt seit zweitausend Jahren hier. Es ist eins der besterhaltenen römischen Gebäude auf der ganzen Welt.«
    Frank und Hazel starrten ihn an.
    »Woher weißt du das?«, fragte Hazel.
    »Ich bin eben ein Genie.«
    »Zentaurenkacke«, sagte Frank. »Er hat bei einem Fremdenführer gelauscht.«
    Leo grinste. »Kann schon sein. Also weiter. Lasst uns diesen geheimen Durchgang suchen. Ich hoffe, die Bude hat eine Klimaanlage.«
    Natürlich hatte sie keine.
    Das Gute aber war, dass es keine Warteschlangen gab und der Eintritt nichts kostete, deshalb drängten sie sich einfach an den Reisegruppen vorbei und gingen hinein.
    Das Innere war ziemlich beeindruckend dafür, dass es schon vor zweitausend Jahren erbaut worden war. Der Marmorboden wies Karos und Kreise auf, wie ein römisches Drei-gewinnt-Spiel. Der Hauptraum war riesig und hatte eine Rotunde, ein wenig wie das Kapitol zu Hause in den USA. An den Wänden gab es allerlei Schreine und Statuen und Gräber und so was. Aber der stärkste Blickfang war die Kuppel über ihnen. Alles Licht im Gebäude strömte durch eine einzige runde Öffnung ganz oben. Ein Sonnenstrahl fiel schräg in die Rotunde und ließ den Boden aufleuchten, als ob Zeus oben mit einem Vergrößerungsglas versuchte, mickrige Sterbliche zu braten.
    Leo war kein Architekt, anders als Annabeth, aber er wusste die Ingenieurskunst doch zu schätzen. Die Römer hatten die Kuppel aus großen Steinquadern gebaut, hatten aber jeden Quader ausgehöhlt und eine Art Viereck-im-Viereck geschaffen. Es sah super aus. Leo stellte sich vor, dass die Kuppel auf diese Weise auch leichter wurde.
    Er erwähnte das den anderen gegenüber nicht. Er bezweifelte, dass sie das interessieren würde, aber wenn Annabeth hier wäre, würde sie den ganzen Tag darüber reden. Bei diesem Gedanken fragte sich Leo, wie es wohl mit ihrer Expedition zum Zeichen der Athene aussehen mochte. Leo hätte das nie für möglich gehalten, aber er machte sich Sorgen um dieses beängstigende blonde Mädchen.
    Hazel blieb in der Mitte des Raums stehen und drehte sich im Kreis. »Das ist umwerfend. In den alten Zeiten kamen die Kinder des Vulkanus heimlich her, um Halbgottwaffen zu weihen. Hier wurde das Kaiserliche Gold mit seinem Zauber belegt.«
    Leo hätte gern gewusst, wie das vor sich gegangen war. Er stellte sich eine Bande von Halbgöttern in dunklen Gewändern vor, die versuchten, klammheimlich ein Skorpionkatapult durch den Vordereingang zu rollen.
    »Aber deshalb sind wir nicht hergekommen«, vermutete er.
    »Nein«, sagte Hazel. »Es gibt einen Eingang – einen Tunnel, der uns zu Nico führen wird. Ich kann ihn hier in der Nähe spüren. Ich bin nur nicht sicher, wo.«
    Frank grunzte. »Wenn dieses Gebäude zweitausend Jahre alt ist, dann müsste es doch eine Art Geheimgang sein, der noch aus der Römerzeit stammt.«
    Und jetzt machte Leo den Fehler, einfach zu gut zu sein.
    Er sah sich im Tempel um und dachte: Wenn ich einen Geheimgang einbauen müsste, wo würde ich den unterbringen?
    Er konnte manchmal herausfinden, wie eine Maschine funktionierte, nur indem er die Hand darauf legte. So hatte er gelernt, einen Hubschrauber zu fliegen. So hatte er auch Festus, den Drachen, repariert (ehe Festus abgestürzt und verbrannt war). Einmal hatte er sogar die elektrischen Werbetafeln auf dem Times

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