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Helden des Olymp, Band 3: Das Zeichen der Athene (German Edition)

Helden des Olymp, Band 3: Das Zeichen der Athene (German Edition)

Titel: Helden des Olymp, Band 3: Das Zeichen der Athene (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rick Riordan
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Tiefland zog unter ihnen dahin. Leo hatte nicht sehr viel Hoffnung, dass sie alles Notwendige an einem Ort finden könnten, aber sie mussten es versuchen. Außerdem wollte sich Leo so weit wie möglich von Neu-Rom entfernen. Die Argo II konnte durch ihren magischen Motor ziemlich schnell riesige Strecken zurücklegen, aber er ging davon aus, dass auch die Römer ihre magischen Reisemethoden hatten.
    Hinter ihm ächzte die Treppe. Percy und Annabeth kamen mit düsteren Gesichtern zum Vorschein.
    Leos Herz setzte aus. »Ist Jason …«
    »Der ruht sich aus«, sagte Annabeth. »Piper kümmert sich um ihn, aber er wird sicher wieder.«
    Percy sah Leo streng an. »Annabeth sagt, du hast die Schüsse wirklich selbst abgegeben?«
    »Mann, ich … ich weiß nicht, wie das passieren konnte. Es tut mir so leid …«
    »Leid?«, knurrte Percy.
    Annabeth legte ihrem Freund eine Hand auf die Brust. »Wir klären das später. Im Moment müssen wir uns neu organisieren und einen Plan machen. Wie ist der Zustand des Schiffs?«
    Leos Beine zitterten. Percys Blick löste in ihm dasselbe Gefühl aus wie Jason, wenn er Blitze befehligte. Leos Haut prickelte und jeder Instinkt in seinem Körper schrie: Kopf einziehen!
    Er schilderte Annabeth die Schäden und was sie zur Reparatur brauchten. Er fühlte sich zumindest ein wenig besser, wenn er über etwas sprach, das sich wiedergutmachen ließ.
    Er klagte noch über den Mangel an Himmlischer Bronze, als Festus wieder quiekte und brummte.
    »Perfekt«, sagte Leo erleichtert.
    »Was ist perfekt?«, fragte Annabeth. »Etwas Perfektes könnte ich jetzt wirklich brauchen.«
    Leo brachte ein Lächeln zu Stande. »Alles, was wir benötigen, an einem Ort. Frank, kannst du mal eben zu einem Vogel werden oder so? Flieg nach unten und sag deiner Freundin, dass wir uns am Großen Salzsee in Utah treffen.«
    Als sie dort ankamen, folgte keine sanfte Landung. Da die Ruder beschädigt und das Vorsegel zerfetzt waren, konnte Leo den Anflug kaum regulieren. Die anderen schnallten sich unter Deck an – abgesehen von Trainer Hedge, der unbedingt auf die Reling steigen wollte und brüllte: »JA! Komm schon, See!« Leo stand allein am Ruder und zielte, so gut er konnte.
    Festus ächzte und stöhnte Warnsignale, die durch die Schiffsanlage am Achterdeck weitergegeben wurden.
    »Ich weiß, ich weiß«, sagte Leo und knirschte mit den Zähnen.
    Er hatte nicht viel Zeit, um sich die Gegend anzusehen. Im Südosten kauerte eine Stadt in den Vorläufern einer Bergkette, blau und lila im Schatten des Nachmittags. Eine flache Wüstenlandschaft breitete sich im Süden aus. Direkt unter ihnen glitzerte der Große Salzsee wie Alufolie, das Ufer war gefleckt von weißen Salzsümpfen, die Leo an Fotos vom Mars erinnerten.
    »Festhalten, Trainer«, brüllte er. »Das tut jetzt weh!«
    »Fürs Wehtun bin ich geboren!«
    BUUUMM! Eine Woge aus Salzwasser spülte über den Bug und Trainer Hedge hinweg. Die Argo II bekam gefährlich Schlagseite, richtete sich dann aber auf und schwankte auf der Seeoberfläche hin und her. Die Motoren brummten, als die Luftruder sich dem Wasser anpassten.
    Drei Reihen aus automatischen Rudern tauchten ins Wasser und bewegten sie vorwärts.
    »Gut gemacht, Festus«, sagte Leo. »Bring uns zum Südufer.«
    »Ja!« Trainer Hedge bohrte die Fäuste in die Luft. Er war von Horn bis Huf durchnässt, aber er grinste wie ein irrer Bock. »Noch mal!«
    »Äh … später vielleicht«, sagte Leo. »Bleiben Sie einfach unter Deck, ja? Sie können Wache halten, falls … Sie wissen schon, falls der See uns angreift oder so.«
    »Wird gemacht«, versprach Hedge.
    Leo läutete die Entwarnungsglocke und lief zur Treppe. Ehe er dort ankam, erschütterte ein lautes Dröhnen den Rumpf. Ein brauner Hengst tauchte an Deck auf und auf seinem Rücken saß Hazel Levesque.
    »Wie …« Leos Frage blieb ihm in der Kehle stecken. »Wir sind mitten auf einem See. Kann das Teil da fliegen?«
    Das Pferd wieherte wütend.
    »Arion kann nicht fliegen«, sagte Hazel, »aber er kann über alles hinwegrennen. Wasser, senkrechte Oberflächen, kleine Berge – das macht ihm alles nichts aus.«
    »Ach.«
    Hazel sah ihn seltsam an, wie schon auf dem Fest auf dem Forum – als suche sie in seinem Gesicht etwas. Er hätte gern gefragt, ob sie sich schon einmal begegnet waren, aber er war sicher, dass das nicht der Fall war. An so ein hübsches Mädchen, das sich für ihn interessierte, würde er sich erinnern. Es gab nicht

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