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Helden des Olymp, Band 3: Das Zeichen der Athene (German Edition)

Helden des Olymp, Band 3: Das Zeichen der Athene (German Edition)

Titel: Helden des Olymp, Band 3: Das Zeichen der Athene (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rick Riordan
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und verursachte eine Massenpanik.
    Annabeth verspürte einen Funken Hoffnung. Vielleicht könnten sie ja doch lebend hier herauskommen. Dann hörte sie Jason über das halbe Forum hinweg rufen.
    »Ihr Römer!«, rief er. »Bitte!«
    Er und Piper wurden mit Tellern und Steinen beworfen. Jason versuchte Piper zu beschützen, aber ein Ziegel traf ihn über dem Auge. Er sackte in sich zusammen und die Menge drängte vorwärts.
    »Zurück!«, schrie Piper. Ihr Charmesprech ergoss sich über die Meute und ließ sie zögern, aber Annabeth wusste, dass diese Wirkung nicht von Dauer sein würde. Percy und sie würden unmöglich rechtzeitig bei ihnen sein können.
    »Frank«, sagte Percy. »Es liegt an dir. Kannst du ihnen helfen?«    
    Annabeth begriff nicht, wie Frank das ganz allein schaffen sollte, aber er schluckte nervös.
    »O Götter«, murmelte er. »Klar, natürlich. Klettert ihr nach oben.«
    Percy und Annabeth jagten zur Leiter. Octavian klammerte sich noch immer daran, aber Percy riss ihn weg und schleuderte ihn in die Menge.
    Sie fingen an zu klettern, während bewaffnete Legionäre das Forum überfluteten. Pfeile pfiffen an Annabeths Kopf vorbei. Fast hätte eine Explosion sie von der Leiter geworfen. Auf halber Höhe hörte sie unten Gebrüll und schaute hinab.
    Die Römer schrien und strömten auseinander, als ein ausgewachsener Drache durch das Forum stürmte – ein Untier, das noch beängstigender aussah als die bronzene Galionsfigur der Argo II. Er hatte runzlige graue Haut wie ein Komodowaran und ledrige Fledermausflügel. Pfeile und Steine prallten wirkungslos von ihm ab, als er auf Piper und Jason zutrottete, sie mit den Vorderklauen packte und in die Luft schleuderte.
    »Ist das …?« Annabeth konnte diesen Gedanken nicht einmal in Worte kleiden.
    »Frank«, bestätigte Percy ungefähr einen Meter über ihr. »Er besitzt einige besondere Talente.«
    »Das ist wohl etwas untertrieben«, murmelte Annabeth. »Weiterklettern.«
    Ohne den Drachen und Hazels Pferd, die die Bogenschützen ablenkten, hätten sie niemals die Leiter hochsteigen können, aber endlich kletterten sie an einer Reihe von zerbrochenen Luftrudern vorbei an Deck. Die Takelage brannte. Das Vorsegel war in der Mitte durchgerissen und das Schiff hatte böse Schlagseite nach Steuerbord.
    Von Trainer Hedge war nichts zu sehen, aber Leo stand mittschiffs und lud in aller Ruhe das Katapult. Annabeths Innereien krampften sich vor Entsetzen zusammen.
    »Leo!«, schrie sie. »Was machst du denn da?«
    »Sie zerstören …« Er schaute Annabeth an. Seine Augen waren glasig. Er bewegte sich wie ein Roboter. »Sie alle zerstören.«
    Er drehte sich zum Katapult um, aber Percy griff ihn an. Leos Kopf knallte auf das Deck und seine Augen verdrehten sich, bis nur noch das Weiße zu sehen war.
    Der graue Drache tauchte neben ihnen auf. Er kreiste einmal um das Schiff, landete am Bug und setzte Jason und Piper ab, die beide zusammenbrachen.
    »Los«, schrie Percy. »Bring uns hier raus!«
    Mit einem Schock begriff Annabeth, dass sie gemeint war.
    Sie rannte zum Steuerruder. Sie machte den Fehler, über die Reling zu blicken, und sah bewaffnete Legionäre, die im Forum ihre Reihen schlossen und brennende Pfeile vorbereiteten. Hazel jagte auf Arion aus der Stadt, gefolgt von einer wütenden Meute. Weitere Katapulte wurden in Schussweite gerollt. Überall an der Demarkationslinie leuchteten die Statuen des Terminus violett auf, als ob sie die Energie für einen Angriff sammelten.
    Annabeth schaute hektisch die Steuerhebel an. Sie verfluchte Leo, der alles so kompliziert eingerichtet hatte. Keine Zeit für elegante Manöver, aber immerhin wusste sie ein grundlegendes Kommando: Nach oben.
    Sie packte den Schubhebel und riss ihn nach hinten. Das Schiff stöhnte. Der Bug hob sich in einem beängstigenden Winkel. Die Vertäuungen rissen und die Argo II schoss in die Wolken.

V
    Leo
    Leo wünschte, er könnte eine Zeitmaschine erfinden. Er würde zwei Stunden zurückgehen und alles ungeschehen machen. Entweder das, oder er würde einen Haut-den-Leo-Apparat erfinden, um sich zu bestrafen, auch wenn er bezweifelte, dass das so wehtun würde wie der Blick, den Annabeth ihm jetzt zuwarf.
    »Noch mal«, sagte sie. »Was genau ist passiert?«
    Leo ließ sich gegen den Mast sinken. Sein Kopf schmerzte noch immer vom Sturz aufs Deck. Sein schönes neues Schiff war ein Trümmerhaufen. Die Armbrüste achtern waren Reisigstapel. Das Vorsegel war zerfetzt. Die

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