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Helden des Olymp, Band 3: Das Zeichen der Athene (German Edition)

Helden des Olymp, Band 3: Das Zeichen der Athene (German Edition)

Titel: Helden des Olymp, Band 3: Das Zeichen der Athene (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rick Riordan
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normalen Krokodils zusammenschrumpfen.«
    »Ich hasse das Wort eigentlich «, brummte Percy. »Schön. Ich werde mir die Halskette schnappen. Du sorgst dafür, dass das Viech abgelenkt ist.«
    »Warum ich?«
    »Weil du nerviger bist«, erwiderte Percy. »Aber versuch, dich nicht wieder auffressen zu lassen.«
    »ARGRRRRR!«, brüllte das Ungeheuer, sein Atem stank wie die Mülltonne eines Fischrestaurants.
    Ich wollte schon herumdiskutieren, dass Percy viel, viel nerviger war, aber ich kam nicht mehr dazu. Der Petesuchos stürzte sich auf mich, während mein frischgebackener Mitstreiter zur Seite sprang, so dass ich direkt in der Schusslinie stand.
    Mein erster Gedanke: Zweimal am gleichen Tag aufgefressen zu werden wäre echt peinlich.
    Aus dem Augenwinkel sah ich Percy auf die rechte Flanke des Monsters zurennen. Ich hörte die Kinder aus ihren Verstecken herauskommen, sie brüllten und warfen weitere Wasserbomben, offenbar wollten sie mich schützen.
    Der Petesuchos stapfte mit weit aufgerissenem Maul auf mich zu, um mich zu verschlingen.
    Ich wurde wütend.
    Ich hatte mich mit den fiesesten ägyptischen Göttern herumgeschlagen. Ich war in die Duat abgetaucht und durch das Land der Dämonen marschiert. Ich hatte am Ufer des Chaos gestanden. Ich würde garantiert nicht vor einem zu groß geratenen Krokodil davonlaufen.
    Die Luft knisterte vor Energie, als sich mein Kampfavatar um mich formte – ein leuchtendes blaues Außenskelett in der Gestalt des Horus.
    Der Avatar hob mich hoch, bis ich mitten im Inneren eines sieben Meter hohen falkenköpfigen Kriegers schwebte. Als ich einen Schritt vortrat und zum Angriff ausholte, ahmte der Avatar meine Haltung nach.
    Percy schrie: »Heilige Hera! Was zum …?!«
    Das Krokodil knallte gegen mich.
    Beinahe hätte es mich umgeworfen. Sein Kiefer schloss sich um den freien Arm des Avatars, doch ich hieb mit dem leuchtenden blauen Schwert des Falkenkriegers auf den Hals des Petesuchos ein.
    Wenn er schon nicht getötet werden konnte, hoffte ich, wenigstens die Halskette zu durchtrennen, die die Quelle seiner Macht war.
    Leider schlug ich daneben. Ich traf die Schulter des Ungeheuers und schlitzte seinen Panzer auf. Statt Blut quoll Sand heraus, was bei ägyptischen Monstern ziemlich üblich ist. Von mir aus hätte sich das Viech einfach auflösen können, aber das war wohl zu viel verlangt. Sobald ich meine Klinge herausgezogen hatte, schloss sich die Wunde wieder und der Sand rieselte nur noch schwach. Das Krokodil warf den Kopf von einer Seite auf die andere, schmiss mich um, packte mich am Arm und schüttelte mich wie ein Hund seinen Kauknochen.
    Als es mich losließ, flog ich in hohem Bogen ins nächste Haus und krachte ins Dach, was ein falkenkriegerförmiges Loch darin zurückließ. Hoffentlich hatte ich nicht irgendeinen wehrlosen Sterblichen plattgemacht, der sich gerade die Talkshow von Dr. Phil ansah.
    Als ich wieder klar sehen konnte und mich mühsam aufrichtete, nahm ich zwei Dinge wahr, die mich ärgerten. Erstens war das Krokodil schon wieder hinter mir her. Zweitens stand mein neuer Freund Percy einfach mitten auf der Straße und starrte mich geschockt an. Offenbar hatte mein Kampfavatar ihn so aus der Fassung gebracht, dass er seinen Part in unserem Plan vergessen hatte.
    »Was soll das denn?«, wollte er wissen. »Du steckst in einem riesigen leuchtenden Hühnermann!«
    »Das ist ein Falke!«, brüllte ich.
    Wenn ich diesen Tag überlebte, musste ich unbedingt dafür sorgen, dass sich dieser Typ und Sadie niemals begegneten. Wahrscheinlich würden sie sich damit abwechseln, mich bis in alle Ewigkeit zu beleidigen. »Hilfst du mir vielleicht mal?«
    Percy erwachte aus seiner Starre und rannte auf das Krokodil zu. Als das Ungeheuer näher kam, trat ich ihm gegen die Schnauze. Es musste niesen.
    Percy sprang auf den Schwanz der Bestie und lief über die Rückenplatten. Das Ungeheuer schlug um sich und aus seinem Schuppenpanzer strömte Wasser, das sich überall verteilte, doch Percy schaffte es irgendwie, nicht herunterzufallen. Wahrscheinlich machte der Typ Seiltanz oder so was.
    Die Kinder hatten mittlerweile bessere Munition aufgetrieben – Steinbrocken, Schrottteile der demolierten Autos, sogar ein paar Reifenheber – und schleuderten das ganze Zeug auf das Ungeheuer; ich musste verhindern, dass das Krokodil auf sie aufmerksam wurde.
    »HEY!« Ich hieb mit meinem Chepesch auf den Kopf des Krokodils ein – es war ein guter, kräftiger Schlag, der das

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