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Helden des Olymp, Band 3: Das Zeichen der Athene (German Edition)

Helden des Olymp, Band 3: Das Zeichen der Athene (German Edition)

Titel: Helden des Olymp, Band 3: Das Zeichen der Athene (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rick Riordan
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sofort Segel setzen müssen, wenn sie nicht doch noch besiegt werden wollten. Annabeth musste sich beeilen.
    »Reyna«, sagte sie. »Was in Camp Jupiter passiert ist, war Gaias Schuld. Eidola, Besessenheitsgeister …«
    »Die Erklärungen kannst du dir sparen«, sagte Reyna. »Die wirst du vor Gericht noch brauchen.«
    Die Hunde bleckten die Zähne und drängten sich vorwärts. Diesmal schien es ihnen egal zu sein, dass Annabeth die Wahrheit sagte. Sie versuchte, eine Fluchtmöglichkeit zu finden. Sie bezweifelte, Reyna im Zweikampf besiegen zu können. Gegen diese Metallhunde hätte sie keine Chance.
    »Wenn du zulässt, dass Gaia unsere Camps auseinanderbringt«, sagte Annabeth, »dann haben die Riesen bereits gewonnen. Sie werden die Römer, die Griechen, die Götter und die ganze sterbliche Welt vernichten.«
    »Meinst du, das wüsste ich nicht?« Reynas Stimme war hart wie Eisen. »Welche Wahl habt ihr mir denn gelassen? Octavian hat Blut geleckt. Er hat die Legion aufgehetzt und ich kann nichts dagegen tun. Also ergib dich. Ich bringe dich zur Gerichtsverhandlung zurück nach Neu-Rom. Es wird kein fairer Prozess. Du wirst auf qualvolle Weise hingerichtet werden. Aber vielleicht reicht das, um weiteres Blutvergießen zu verhindern. Octavian wird natürlich nicht zufrieden sein, aber ich glaube, ich werde die anderen dazu überreden können, aufzuhören.«
    »Ich war das doch gar nicht!«
    »Das spielt keine Rolle!«, fauchte Reyna. »Irgendwer muss für das bezahlen, was geschehen ist. Zum Beispiel du. Das ist die bessere Lösung.«
    Annabeth bekam eine Gänsehaut. »Besser als was?«
    »Nutz doch deine Weisheit«, sagte Reyna. »Wenn du heute entkommst, werden wir dich nicht verfolgen. Das habe ich dir doch gesagt – nicht einmal ein Verrückter würde über das Meer in die Alte Welt fahren. Wenn Octavian sich nicht an deinem Schiff rächen kann, wird er sich Camp Half-Blood zuwenden. Die Legion wird in euer Territorium einmarschieren. Wir werden alles dem Erdboden gleichmachen und den Boden versalzen.«
    Töte alle Römer, hörte sie die dringliche Stimme ihrer Mutter sagen. Die können niemals eure Verbündeten sein.
    Annabeth hätte aufschluchzen mögen. Camp Half-Blood war das einzige wirkliche Zuhause, das sie je gehabt hatte, und bei dem Versuch, ihre Freundschaft zu erlangen, hatte sie Reyna die genaue Lage des Camps verraten. Sie konnte es jetzt nicht der Gnade der Römer überlassen und um die halbe Welt reisen.
    Aber ihr Einsatz und alles, was sie durchgemacht hatte, um Percy zurückzubekommen … Wenn sie nicht in die Alte Welt führe, würde das alles ohne Bedeutung sein. Außerdem musste das Zeichen der Athene nicht zu Rache führen.
    Wenn ich den Weg finden könnte, hatte ihre Mutter gesagt. Den Weg nach Hause …
    Wie willst du deine Belohnung nutzen? hatte Aphrodite gefragt. Für Krieg oder für Frieden?
    Es gab eine Antwort. Das Zeichen der Athene könnte sie hinführen – wenn sie überlebte.
    »Ich gehe«, sagte sie zu Reyna. »Ich folge dem Zeichen der Athene nach Rom.«
    Die Prätorin schüttelte den Kopf. »Du hast doch keine Ahnung, was dir bevorsteht.«
    »Oh doch«, sagte Annabeth. »Diese Fehde zwischen unseren Camps … Ich kann ihr ein Ende machen.«
    »Unsere Fehde ist Tausende von Jahren alt. Wie soll ein Mensch dem ein Ende machen?«
    Annabeth wünschte, sie hätte eine überzeugende Antwort, könnte Reyna ein 3-D-Diagramm oder ein brillantes Schaubild zeigen, aber das konnte sie nicht. Sie wusste nur, dass sie es versuchen musste. Sie erinnerte sich an den verlorenen Gesichtsausdruck ihrer Mutter: Den Weg nach Hause …
    »Unser Einsatz muss gelingen«, sagte sie. »Du kannst versuchen, mich aufzuhalten, und dann werden wir auf Leben und Tod kämpfen. Oder du kannst mich gehen lassen und ich werde versuchen, unsere beiden Camps zu retten. Wenn ihr wirklich Camp Half-Blood angreifen müsst, dann versuch wenigstens, das hinauszuzögern. Versuche, Octavian aufzuhalten.«
    Reyna kniff die Augen zusammen. »Mal so unter uns Kriegsgöttinnentöchtern – ich habe Respekt vor deiner Kühnheit. Aber wenn du jetzt gehst, dann gibst du dein Lager der Vernichtung preis.«
    »Du solltest Camp Half-Blood nicht unterschätzen«, warnte Annabeth.
    »Du hast die Legion noch nie im Krieg gesehen«, gab Reyna zurück.
    Bei den Hafenanlagen kreischte eine bekannte Stimme in den tosenden Wind: »Tötet sie! Tötet sie alle!«
    Octavian hatte sein Bad im Hafen überlebt. Er kauerte hinter

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