Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Helden des Olymp, Band 3: Das Zeichen der Athene (German Edition)

Helden des Olymp, Band 3: Das Zeichen der Athene (German Edition)

Titel: Helden des Olymp, Band 3: Das Zeichen der Athene (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rick Riordan
Vom Netzwerk:
sollte.
    »Frank hat dich nicht bewusst fallen lassen«, sagte sie. »So ist er nicht. Er ist nur manchmal ein bisschen ungeschickt.«
    »Huch«, sagte Leo mit seiner besten Frank-Zhang-Stimme. »Da ist mir Leo doch tatsächlich in eine feindliche Schwadron gefallen. So ein Pech aber auch.«
    Hazel versuchte, ein Lächeln zu unterdrücken. Leo fand, Lächeln war immer noch besser als Erbrechen.
    »Sei nett zu ihm«, sagte Hazel. »Du mit deinen Feuerkugeln machst Frank nervös.«
    »Der Typ kann sich in einen Elefanten verwandeln, und ich mache ihn nervös?«
    Hazel starrte weiter den Horizont an. Sie sah nicht mehr ganz so elend aus, obwohl Trainer Hedge am Steuer noch immer sein Pokémon-Lied schmetterte.
    »Leo«, sagte sie. »Das, was da am Großen Salzsee passiert ist …«
    Jetzt kommt’s, dachte Leo.
    Er dachte an ihre Begegnung mit der Rachegöttin Nemesis. Der Glückskeks in seinem Werkzeuggürtel wurde schwerer. In der letzten Nacht, als sie Atlanta verlassen hatten, hatte Leo in seiner Kabine gelegen und darüber nachgedacht, wie wütend er Hazel gemacht hatte. Er hatte sich überlegt, wie er das wohl wiedergutmachen könnte.
    Bald wirst du vor einem Problem stehen, das du nicht lösen kannst, hatte Nemesis gesagt. Aber ich könnte dir helfen … gegen Bezahlung.
    Leo hatte den Glückskeks aus seinem Werkzeuggürtel genommen und zwischen seinen Fingern gedreht, und er hatte sich gefragt, welche Bezahlung wohl fällig sein würde, wenn er ihn zerbräche.
    Vielleicht war der Moment jetzt gekommen.
    »Ich wäre bereit«, sagte er zu Hazel. »Ich könnte den Glückskeks benutzen, um deinen Bruder zu finden.«
    Hazel sah verdutzt aus. »Was? Nein! Ich meine … ich würde das nie von dir verlangen. Nicht nach dem, was Nemesis über den schrecklichen Preis gesagt hat. Wir kennen uns doch kaum!«
    Das mit dem Wir kennen uns doch kaum tat weh, aber Leo wusste ja, dass es stimmte.
    »Also … darüber wolltest du nicht mit mir reden?«, fragte er. »Äh, wolltest du über den Händchen-halten-auf-dem-Felsbrocken-Moment sprechen? Weil …«
    »Nein!«, sagte sie ganz schnell und fächelte ihrem Gesicht auf diese niedliche Weise Luft zu, wie sie das immer machte, wenn ihr etwas peinlich war. »Nein, ich hatte nur daran gedacht, wie du Narziss und die Nymphen ausgetrickst hast.«
    »Ach, richtig«, Leo schaute verlegen seinen Arm an. Das HEISSE WARE-Tattoo war noch nicht vollständig verblasst. »Kam mir in dem Moment wie eine gute Idee vor.«
    »Du warst umwerfend«, sagte Hazel. »Ich habe darüber nachgedacht, wie sehr du mich an …«
    »Sammy erinnerst«, vermutete Leo. »Ich wünschte, du würdest mir endlich sagen, wer das ist.«
    »Wer das war «, korrigierte Hazel. Die Abendluft war warm, aber sie zitterte. »Ich habe mir überlegt … ich könnte es dir vielleicht zeigen …«
    »Du meinst, wie ein Foto?«
    »Nein. Ich kriege manchmal so eine Art Flashback. Ich hatte jetzt lange keinen mehr und ich habe nie versucht, einen kommen zu lassen. Aber einmal habe ich einen mit Frank geteilt, und da dachte ich …«
    Hazel schaute ihm in die Augen. Leo war aufgekratzt wie nach einer Kaffeespritze. Wenn dieser Flashback etwas war, das Frank mit Hazel geteilt hatte … Entweder wollte Leo damit nichts zu tun haben oder er wollte es unbedingt auch ausprobieren. Er wusste nicht so recht, was nun stimmte.
    »Wenn du Flashback sagst …«, er schluckte. »Worüber reden wir dann genau? Ist das gefährlich?«
    Hazel streckte die Hand aus. »Ich würde dich nicht darum bitten, wenn ich nicht sicher wäre, dass es wichtig ist. Es kann einfach kein Zufall sein, dass wir uns begegnet sind. Wenn es klappt, dann begreifen wir vielleicht endlich, was uns verbindet.«
    Leo schaute sich zum Steuer um. Er hatte immer noch den bohrenden Verdacht, etwas vergessen zu haben, aber Trainer Hedge schien keine Probleme zu haben. Der Himmel vor ihnen war klar. Es gab keine Anzeichen für Ärger.
    Außerdem konnte so ein Flashback doch nicht lange dauern. Es konnte nichts schaden, den Trainer noch einige Minuten am Steuer zu lassen, oder?
    »Na gut«, er gab nach. »Zeig es mir.«
    Er nahm Hazels Hand und die Welt löste sich auf.

XXII
    Leo
    Sie standen im Innenhof eines alten Gebäudekomplexes, eines Klosters vielleicht. Die roten Ziegelmauern waren überwuchert von wildem Wein. Hohe Magnolienbäume hatten das Pflaster aufspringen lassen. Die Sonne brannte und die Luftfeuchtigkeit schien bei an die zweihundert Prozent zu

Weitere Kostenlose Bücher