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Helden des Olymp: Der Sohn des Neptun (German Edition)

Helden des Olymp: Der Sohn des Neptun (German Edition)

Titel: Helden des Olymp: Der Sohn des Neptun (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rick Riordan
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kann sie nicht aufgeben, um keinen Preis. Das ist ihm vor Jahren gesagt worden. Und bald wird er ein Opfer bringen müssen, das er nicht bringen kann . Ohne dich, Frank – ohne dein Pflichtgefühl wird er versagen. Der ganze Krieg wird in den Teich gehen und Gaia wird eure Welt zerstören.«
    Frank schüttelte den Kopf. Er wollte das nicht hören.
    »Dieser Krieg ist eine Pflicht«, sagte jetzt Mars. »Die einzig mögliche Entscheidung ist, ob du sie annimmst und wofür du kämpfst. Das Erbe Roms steht auf dem Spiel – fünftausend Jahre Gesetz, Ordnung, Zivilisation. Die Götter, die Traditionen, die Kulturen, die die Welt, in der du lebst, geschaffen haben: Das alles wird zerbrechen, Frank, es sei denn, du gewinnst diesen Krieg. Ich finde, es lohnt sich, dafür zu kämpfen. Denk darüber nach.«
    »Was ist meine?«, fragte Frank.
    Mars hob eine Augenbraue. »Deine was?«
    »Meine tödliche Schwäche. Du hast gesagt, alle Helden haben eine.«
    Der Gott lächelte spöttisch. »Diese Frage musst du dir selbst beantworten, Frank. Aber endlich stellst du die richtigen Fragen. Und jetzt schlaf. Du musst dich ausruhen.«
    Der Gott hob die Hand. Franks Augenlider wurden schwer. Er brach zusammen und alles wurde dunkel.
    »Fai«, sagte eine vertraute Stimme, streng und ungeduldig.
    Frank blinzelte. Sonnenlicht flutete ins Zimmer.
    »Fai, aufstehen. Ich würde deinem albernen Gesicht ja gern eine Ohrfeige versetzen, aber ich kann leider das Bett nicht verlassen.«
    »Großmutter?«
    Sein Blick wurde schärfer und er sah sie aus ihrem Bett auf ihn herabschauen. Er lag auf dem Boden. Irgendwer hatte während der Nacht eine Decke über ihn gelegt und ihm ein Kissen unter den Kopf geschoben, aber er hatte keine Ahnung, wie das passiert war.
    »Ja, du dummer Ochse.« Seine Großmutter sah noch immer entsetzlich schwach und bleich aus, aber ihre Stimme war so stahlhart wie immer. »Und jetzt steh auf. Die Ungeheuer haben das Haus umstellt. Wir haben viel zu besprechen, wenn du mit deinen Freunden lebend hier herauskommen willst.«

XXXV
    Frank
    Ein Blick aus dem Fenster, und Frank wusste, dass er Probleme hatte.
    Am Rand des Rasens stapelten die Laistrygonen bronzene Kanonenkugeln aufeinander. Die Haut der Ungeheuer leuchtete rot. Ihre zottigen Haare, Tätowierungen und Krallen sahen im Morgenlicht auch nicht schöner aus.
    Einige Ungeheuer hatten Keulen oder Speere, andere trugen Surfbretter, als ob sie bei der falschen Party gelandet wären. Alle waren in bester Stimmung – sie klatschten ihre Handflächen aneinander, banden sich Plastiklätzchen vor, fuchtelten mit Messern und Gabeln herum. Ein Ungeheuer tanzte um einen Einmalgrill. Es trug eine Schürze mit der Aufschrift KÜSS DEN KOCH.
    Der Anblick wäre fast komisch gewesen, nur wusste Frank leider, dass er das Hauptgericht sein sollte.
    »Ich habe deine Freunde in die Mansarde geschickt«, sagte die Großmutter. »Du kannst zu ihnen gehen, wenn wir hier fertig sind.«
    »In die Mansarde?« Frank fuhr herum. »Du hast mir doch immer verboten hinaufzugehen.«
    »Weil wir da oben Waffen liegen haben, du Dummkopf. Glaubst du, dass unsere Familie zum ersten Mal von Monstern angegriffen wird?«
    »Waffen«, knurrte Frank. »Klar. Ich hatte ja auch noch nie Waffen in der Hand.«
    Die Großmutter blähte die Nasenlöcher. »War das Sarkasmus, Fai Zhang?«
    »Ja, Großmutter.«
    »Gut – dann gibt es vielleicht doch noch Hoffnung für dich. Und jetzt setz dich. Du musst essen.«
    Sie zeigte auf den Nachttisch, wo jemand ein Glas Orangensaft und einen Teller mit pochierten Eiern und gebratenem Speck auf Toast abgestellt hatte – Franks Lieblingsfrühstück.
    Trotz all seiner Probleme hatte Frank plötzlich Hunger. Er sah seine Großmutter überrascht an. »Hast du …«
    »Für dich Frühstück gemacht? Bei Buddhas Affen, natürlich nicht! Und es war auch nicht das Personal. Hier ist es jetzt zu gefährlich für sie. Nein, deine Freundin Hazel hat das für dich gemacht. Und dir in der Nacht eine Decke und ein Kissen gebracht. Und dir aus dem Schlafzimmer saubere Kleider geholt. Und du solltest auch mal duschen. Du stinkst wie brennendes Rosshaar.«
    Frank öffnete und schloss seinen Mund wie ein Fisch. Er konnte keinen Ton herausbringen. Hazel hatte das alles für ihn getan? Frank war sicher gewesen, seit dem vergangenen Abend, als er den Grauen gerufen hatte, keine Chance mehr bei ihr zu haben.
    »Sie … äh … sie ist nicht …«
    »Nicht deine Freundin«,

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