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Helden des Olymp: Der verschwundene Halbgott (German Edition)

Helden des Olymp: Der verschwundene Halbgott (German Edition)

Titel: Helden des Olymp: Der verschwundene Halbgott (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rick Riordan
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Decke hoch und schüttelte den Kopf, als wolle er sagen, was soll ich bloß mit diesem Typen machen?
    »Ich gebe mir alle Mühe zu nerven«, sagte Leo. »Beleidige ja nicht meine Fähigkeit zu nerven. Und wie soll ich sauer auf dich sein, wenn du dich dauernd entschuldigst? Ich bin ein schnöder Mechaniker. Du bist sozusagen der Prinz des Himmels, der Sohn vom Herrn des Universums. Natürlich muss ich da sauer auf dich sein.«
    »Herr des Universums?«
    »Klar, du bist doch – peng! Der Blitzmann. Schaut mal, wie schön ich fliegen kann. Ich bin ein Adler!«
    »Halt die Klappe, Valdez.«
    Leo brachte ein kleines Lächeln zu Stande. »Siehst du. Ich nerve dich eben doch.«
    »Entschuldige, dass ich mich entschuldigt habe.«
    »Na also.« Leo ging wieder an die Arbeit, aber die Spannung zwischen ihnen war verschwunden. Leo sah noch immer traurig und erschöpft aus – aber nicht mehr ganz so wütend.
    »Schlaf jetzt, Jason«, befahl er. »Es wird ein paar Stunden dauern, diesen Ziegenmann zu befreien. Und dann muss ich noch herausfinden, wie ich für die Winde einen kleineren Käfig bauen kann, denn ich werde dieses Vogelbauer nicht nach Kalifornien schleppen.«
    »Du hast Festus immerhin repariert, weißt du«, sagte Jason. »Du hast ihm ein neues Ziel gegeben. Ich glaube, dieser Einsatz war der Höhepunkt seines Lebens.«
    Jason hatte schon Angst, alles ruiniert und Leo wieder wütend gemacht zu haben, aber Leo seufzte nur.
    »Wollen wir’s hoffen«, sagte er. »Und jetzt schlaf, Mann. Ich brauch einen Moment ohne euch organische Lebensformen.«
    Jason wusste nicht so ganz, was das heißen sollte, aber er widersprach nicht. Er schloss die Augen zu einem langen, segensreich traumlosen Schlaf.
    Er wachte erst auf, als das Geschrei losging.
    »AAARGGGHHHH!«
    Jason sprang auf die Füße. Er wusste nicht, was schlimmer war – das grelle Sonnenlicht, das jetzt den Saal durchflutete, oder der kreischende Satyr.
    »Der Trainer ist aufgewacht«, sagte Leo unnötigerweise. Gleeson Hedge sprang auf seinen pelzigen Beinen herum, schwenkte seine Keule und schrie »Stirb!«, als er das Teerservice zerschlug, die Sofas ramponierte und zum Angriff auf den Thron überging.
    »Trainer Hedge!«, rief Jason.
    Hedge fuhr keuchend herum. Seine Augen waren so wild, dass Jason einen Angriff fürchtete. Der Satyr trug noch sein oranges Polohemd und die Trillerpfeife, aber seine Hörner waren durch die Locken deutlich zu sehen und sein Stiernacken gehörte einwandfrei einer Ziege. Ob Stiernacken bei einer Ziege das richtige Wort war? Jason verdrängte den Gedanken.
    »Du bist der Neue«, sagte Hedge und ließ seine Keule sinken. »Jason.« Er schaute Leo an, dann Piper, die offenbar ebenfalls gerade erst erwacht war. Ihre Haare sahen aus, als hätte ein freundlicher Hamster darin ein Nest gebaut.
    »Valdez, McLean«, sagte der Trainer. »Was ist hier los? Wir waren gerade noch im Grand Canyon. Die Anemoi thuellai griffen an und …« Er drehte sich zu dem Käfig der Sturmgeister um und seine Augen kehrten zurück in den Angriffsmodus: »Sterbt!«
    »He, Trainer Hedge!« Leo vertrat ihm den Weg, was ganz schön mutig war, auch wenn Hedge fast zwanzig Zentimeter kleiner war. »Ist schon gut. Sie sind eingeschlossen. Wir haben Sie eben aus dem anderen Käfig geholt.«
    »Käfig? Käfig? Was ist hier los? Ich bin zwar ein Satyr, aber das heißt noch lange nicht, dass ich dich keine Liegestütze machen lassen kann, Valdez!«
    Jason räusperte sich. »Trainer – Gleeson – äh, wie immer wir Sie nennen sollen. Im Grand Canyon haben Sie uns gerettet. Sie waren ungeheuer tapfer.«
    »Natürlich war ich das.«
    »Dann kam das Bergungskommando und holte uns ins Camp Half-Blood. Wir dachten schon, wir hätten Sie verloren. Dann erfuhren wir, dass die Sturmgeiser Sie mitgenommen hatten, zu ihrer, äh, Kommandantin, Medea.«
    »Diese Hexe! Aber Moment, das ist unmöglich. Sie ist sterblich. Sie ist tot.«
    »Na ja«, sagte Leo. »Irgendwie ist sie doch nicht mehr tot.«
    Hedge nickte und kniff die Augen zusammen. »So. Und dann seid ihr auf eine gefährliche Mission gesandt worden, um mich zu retten. Hervorragend.«
    »Hm.« Piper sprang auf und hob die Hände, damit Trainer Hedge sie nicht angriff. »Also eigentlich, Glee – darf ich Sie noch Trainer Hedge nennen? Gleeson kommt mir komisch vor. Eigentlich geht es bei unserem Auftrag um etwas anderes. Wir haben Sie sozusagen zufällig gefunden.«
    »Ach.« Der Trainer schien vor

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