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Helden des Olymp: Der verschwundene Halbgott (German Edition)

Helden des Olymp: Der verschwundene Halbgott (German Edition)

Titel: Helden des Olymp: Der verschwundene Halbgott (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rick Riordan
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überlegte, ob die Richter das mit in Betracht ziehen würden oder ob sein Dad, Zeus, ihm vielleicht eine Entschuldigung schreiben könnte: »Bitte Jason von ewiger Verdammnis auszunehmen. Er leidet an Amnesie.«
    Jason konnte seine Arme nicht spüren. Er konnte die Speerspitze in Zeitlupe auf seine Brust zukommen sehen, aber er schaffte es einfach nicht, sich zu bewegen. Komisch, dachte er. Da gibt man sich solche Mühe, um am Leben zu bleiben, und dann – BUMM! – liegt man hilflos da, während ein Feuer spuckender Riese einen aufspießt.
    Leos Stimme schrie: »Hände hoch!«
    Ein riesiger schwarzer Metallkeil traf Enceladus mit lautem Knall. Der Riese kippte um und rutschte in die Grube.
    »Jason, aufstehen!«, rief Piper. Ihre Stimme gab ihm Kraft, riss ihn aus seiner Benommenheit. Er setzte sich mit benebeltem Kopf auf, und Piper packte ihn unter den Armen und zog ihn auf die Füße.
    »Stirb mir hier bloß nicht«, befahl sie. »Du wirst mir hier nicht sterben.«
    »Nein, Ma’am.« Er war noch immer wie benommen, aber sie war so ungefähr das Schönste, was er je gesehen hatte. Ihre Haare schwelten. Ihr Gesicht war rußverschmiert. Sie hatte eine Wunde im Arm, ihr Kleid war zerrissen und sie hatte einen Stiefel verloren. Wunderschön.
    Ungefähr dreißig Meter hinter ihr stand Leo über einem Stück von einem Baugerät – einem langen kanonenartigen Teil mit einem einzigen massiven Kolben, der an der Kante glatt abgebrochen war.
    Jason schaute in den Krater und sah, wo das andere Ende der hydraulischen Axt gelandet war. Enceladus versuchte verzweifelt, auf die Beine zu kommen, und eine Axtschneide von der Größe einer Waschmaschine steckte in seinem Brustpanzer.
    Seltsamerweise konnte der Riese die Axtschneide herausziehen. Er schrie vor Schmerz und der Berg bebte. Goldenes Ichor tränkte die Vorderseite seiner Rüstung, aber Enceladus hielt sich auf den Beinen.
    Schwankend bückte er sich nach seinem Speer.
    »Schöner Versuch.« Der Riese krümmte sich. »Aber ich kann nicht besiegt werden.«
    Vor ihren Augen reparierte die Rüstung des Riesen sich automatisch und das Ichor versiegte. Sogar die Wunden in seinen mit Drachenschuppen überzogenen Beinen, die Jason solche Mühe gekostet hatten, waren jetzt nur noch bleiche Narben.
    Leo rannte zu ihm, sah den Riesen und fluchte. »Was ist bloß los mit dem Kerl? Los, jetzt stirb endlich!«
    »Mein Schicksal ist vorherbestimmt«, sagte Enceladus. »Riesen können weder von Göttern noch von Helden getötet werden.«
    »Nur von beiden zusammen«, sagte Jason. Das Grinsen des Riesen erstarb und Jason sah so etwas wie Angst in seinen Augen. »Das stimmt doch, oder? Götter und Halbgötter müssen sich zusammentun, um dich zu töten.«
    »Du wirst nicht lange genug leben, um es zu versuchen!« Der Riese kletterte stolpernd den Kraterhang hoch und rutschte auf den glatten Flächen immer wieder ab.
    »Hat hier irgendwer gerade einen Gott zur Hand?«, fragte Leo.
    Jason wurde kalt vor Entsetzen. Er sah den Riesen unter ihnen an, der sich abmühte, um aus dem Krater herauszukommen, und er wusste, was passieren musste.
    »Leo«, sagte er. »Wenn du ein Seil in diesem Werkzeuggürtel hast, dann hol es heraus.«
    Er sprang ohne Waffe, nur mit bloßen Händen, auf den Riesen zu.
    »Enceladus!«, schrie Piper. »Hinter dir!«
    Es war ganz klar ein Trick, aber ihre Stimme war so überzeugend, dass sogar Jason darauf hereinfiel. Der Riese fragte: »Was?«, und drehte sich um, als säße eine riesige Spinne auf seinem Rücken.
    Jason packte seine Beine genau im richtigen Moment. Der Riese verlor das Gleichgewicht. Er knallte in den Krater und rutschte auf den Grund. Als er versuchte, sich aufzurichten, legte Jason die Arme um seinen Hals, zog sich auf seine Schultern.
    »Runter da!«, schrie Enceladus. Er versuchte, Jasons Beine zu schnappen, aber Jason rutschte hin und her und kletterte dann auf den Kopf des Riesen.
    Vater, dachte Jason. Wenn ich jemals etwas Gutes getan habe, etwas, mit dem du zufrieden warst, dann hilf mir jetzt. Ich biete dir mein eigenes Leben – aber rette meine Freunde.
    Plötzlich konnte er den metallischen Geruch eines Sturmes wahrnehmen. Dunkelheit verschluckte die Sonne. Der Riese erstarrte, denn er spürte es ebenfalls.
    »Runter mit euch!«, brüllte Jason seinen Freunden zu.
    Und alle Haare auf seinem Kopf sträubten sich.
    Krack!
    Blitze jagten durch Jasons Körper, durch Enceladus und in den Boden. Der Rücken des Riesen erstarrte und

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