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Helden des Olymp: Der verschwundene Halbgott (German Edition)

Helden des Olymp: Der verschwundene Halbgott (German Edition)

Titel: Helden des Olymp: Der verschwundene Halbgott (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rick Riordan
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Er zitterte so sehr, dass es ihr Angst machte.
    »Geben wir ihnen eine Minute«, sagte Jason und sie entfernten sich mit der Pilotin ein paar Meter.
    »Ich kann es nicht fassen«, sagte ihr Dad. »Ich habe dich im Stich gelassen.«
    »Nein, Dad.«
    »Was sie getan haben, Piper, die Visionen, die sie mir gezeigt haben …«
    »Dad.« Sie zog die Phiole aus der Tasche. »Das hier hat Aphrodite mir gegeben, für dich. Es entfernt deine Erinnerungen an die letzten Tage. Und dann wird es sein, als wäre das alles nie passiert.«
    Er starrte sie an, wie um ihre Worte aus einer fremden Sprache zu übersetzen. »Aber du bist eine Heldin. Würde ich das auch vergessen?«
    »Ja«, flüsterte Piper. Sie zwang sich, sich zuversichtlich anzuhören. »Ja, das würdest du. Es wäre wie – wie früher.«
    Er schloss die Augen und holte zitternd Atem. »Ich liebe dich, Piper. Ich habe dich immer geliebt. Ich – ich habe dich weggeschickt, weil ich dich meinem Leben nicht aussetzen wollte. Weder der Welt, in der ich aufgewachsen bin – in Armut, in Hoffnungslosigkeit –, noch dem Wahnsinn von Hollywood. Ich dachte, dadurch könnte ich dich beschützen.« Er brachte ein unsicheres Lachen zu Stande. »Als ob dein Leben ohne mich besser gewesen wäre oder sicherer.«
    Piper nahm seine Hand. Er hatte schon früher davon gesprochen, sie beschützen zu wollen, aber sie hatte es nicht geglaubt. Sie hatte immer gedacht, das seien bloß Ausflüchte. Ihr Dad wirkte so selbstsicher und gelassen, als sei sein Leben eine einzige Party. Wie konnte er behaupten, dass sie davor beschützt werden müsste?
    Endlich begriff Piper, dass er ihr zuliebe so gehandelt hatte, um nicht zu zeigen, wie verängstigt und unsicher er war. Er hatte wirklich versucht, sie zu beschützen. Und jetzt war seine Fähigkeit, so mit dem Leben umzugehen, zerstört worden.
    Sie reichte ihm die Phiole. »Nimm sie und trink. Vielleicht können wir ja eines Tages noch einmal darüber reden. Wenn du so weit bist.«
    »Wenn ich so weit bin«, murmelte er. »Das klingt so, als – als ob ich hier derjenige bin, der erwachsen werden muss. Ich bin doch der Vater.« Er nahm die Phiole. In seinen Augen funkelte eine kleine verzweifelte Hoffnung. »Ich liebe dich, Pipes.«
    »Ich dich auch, Dad.«
    Er trank die rosa Flüssigkeit. Dann verdrehte er die Augen und kippte nach vorn. Piper fing ihn auf und ihre Freunde kamen angerannt, um zu helfen.
    »Hab ihn«, sagte Hedge. Der Satyr stolperte, war aber stark genug, um Tristan McLean auf den Beinen zu halten. »Ich habe unsere Freundin schon gebeten, sein Flugzeug kommen zu lassen. Es ist unterwegs. Adresse?«
    Piper wollte es ihm gerade sagen, da kam ihr ein Gedanke. Sie sah in seiner Tasche nach, und sein BlackBerry war noch vorhanden. Es wirkte bizarr, dass er nach allem, was er durchgemacht hatte, noch etwas so Alltägliches bei sich hatte, aber vermutlich hatte Enceladus keinen Grund gesehen, ihm das Ding wegzunehmen.
    »Hier ist alles«, sagte Piper. »Adresse, Telefonnummer seines Chauffeurs. Hüten Sie sich vor Jane.«
    Hedges Augen leuchteten auf. Er schien einen möglichen Kampf zu wittern. »Wer ist Jane?«
    Bis Piper es erklärt hatte, war der elegante weiße Gulfstream ihres Dads bereits neben dem Hubschrauber geparkt.
    Hedge und die Stewardess brachten Pipers Dad an Bord. Dann kam Hedge ein letztes Mal heraus, um Abschied zu nehmen. Er umarmte Piper und starrte Jason und Leo drohend an. »Ihr passt auf dieses Mädchen auf, klar? Sonst lass ich euch Liegestütze machen.«
    »Alles klar, Trainer«, sagte Leo und seine Mundwinkel zuckten.
    »Keine Liegestütze«, versprach Jason.
    Piper umarmte den alten Satyrn noch einmal. »Danke, Gleeson. Bitte, passen Sie auf ihn auf.«
    »Ich hab alles im Griff, McLean«, versicherte er. »Auf dem Flug gibt es Malzbier und vegetarische Enchiladas und Servietten aus reinem Leinen – lecker! Daran könnte ich mich gewöhnen.«
    Er stieg die Gangway hoch, verlor einen Schuh und für eine Sekunde war sein Huf zu sehen. Die Stewardess machte große Augen, aber sie wandte sich ab und ließ sich nichts anmerken. Piper konnte sich vorstellen, dass sie schon seltsamere Dinge gesehen hatte, sie arbeitete schließlich für Tristan McLean.
    Als das Flugzeug über die Startbahn rollte, brach Piper in Tränen aus.
    Sie hatte sich so lange zurückgehalten und jetzt ging es einfach nicht mehr. Ehe sie sich’s versah, hatte Jason sie an sich gezogen, und Leo trat verlegen von einem Fuß auf den

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