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Helden des Olymp: Der verschwundene Halbgott (German Edition)

Helden des Olymp: Der verschwundene Halbgott (German Edition)

Titel: Helden des Olymp: Der verschwundene Halbgott (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rick Riordan
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wohl anderweitig beschäftigt.«
    »Macht nichts«, sagte Jake. »Du hast Glück gehabt, wenn du es verpasst hast. Zumindest war Beckendorf einer der ersten Verluste, und seither …«
    »Ist eure Hütte verflucht«, vermutete Leo.
    Jake gab keine Antwort. Der Typ war schließlich von Kopf bis Fuß eingegipst – das war auch eine Antwort. Leo bemerkte Kleinigkeiten, die ihm vorher nicht aufgefallen waren – Explosionsspuren an der Wand, ein Fleck auf dem Boden, der Öl sein könnte … oder Blut. Zerbrochene Schwerter und ramponierte Maschinen, die mit Tritten in die Zimmerecken befördert worden waren, vielleicht aus Frust. Diese Hütte sah wirklich nach Unglück aus.
    Jake seufzte halbherzig. »Na, ich sollte mal eine Runde schlafen. Ich hoffe, es gefällt dir hier, Leo. Früher war es … wirklich nett.«
    Er schloss die Augen und der Tarnvorhang schob sich vor das Bett.
    »Na los, Leo«, sagte Will. »Ich zeig dir die Schmiede.«
    Im Gehen schaute Leo sich zu seinem neuen Bett um und konnte fast einen toten Hüttenältesten dort sitzen sehen – noch ein Gespenst, das Leo nicht in Ruhe lassen würde.

VI
    Leo
    »Wie ist er gestorben?«, fragte Leo. »Ich meine Beckendorf.«
    Will Solace trottete vor ihm her. »Explosion. Beckendorf und Percy Jackson haben ein Kreuzfahrtschiff voller Monster hochgejagt, und Beckendorf ist nicht mehr rausgekommen.«
    Da war wieder dieser Name – Percy Jackson, Annabeths verschwundener Freund. Dieser Typ schien hier ja überall seine Finger im Spiel zu haben.
    »Beckendorf war offenbar ziemlich beliebt«, sagte Leo. »Ich meine, ehe er in die Luft geflogen ist.«
    »Er war umwerfend«, sagte Will. »Sein Tod war hart für das ganze Camp. Jake wurde mitten im Krieg Hüttenältester. So wie ich übrigens auch. Jake hat sich alle Mühe gegeben, aber er wollte eigentlich nie Anführer sein. Er will einfach nur Kram bauen. Dann, nach dem Krieg, fing alles an schiefzugehen. Die Wagen von Hütte 9 flogen in die Luft. Ihre Automatons drehten durch. Ihre Erfindungen funktionierten nicht richtig. Es war wie ein Fluch, und schließlich wurde es auch so genannt: Der Fluch von Hütte 9. Dann hatte Jake einen Unfall …«
    »Der vermutlich etwas mit dem Problem zu tun hatte, das er erwähnt hat«, vermutete Leo.
    »Sie arbeiten daran«, sagte Will ohne Begeisterung. »Und da wären wir.«
    Die Schmiede sah aus, als wäre eine Dampflokomotive in dem griechischen Parthenon geknallt und beides hätte sich miteinander verbunden. Weiße Marmorsäulen standen vor den verrußten Wänden. Aus Schornsteinen stieg Rauch über einen reich verzierten Giebel, der Götter und Monster zeigte. Das Haus stand an einem Bach und mehrere Wasserräder drehten eine Serie von Bronzeapparaten. Leo hörte drinnen Maschinen knirschen, Feuer tosen und Hämmer und Ambosse knallen.
    Sie gingen hinein und ein Dutzend Jungen und Mädchen, die an unterschiedlichen Dingen gearbeitet hatten, erstarrten. Der Lärm verstummte, und nur noch das Tosen der Esse und das Klicken von Schaltungen und Hebeln war zu hören.
    »’n Abend, Leute«, sagte Will. »Das ist euer neuer Bruder. Leo – äh, wie ist dein Nachname?«
    »Valdez.« Leo sah die anderen Leute in der Schmiede an. War er wirklich mit ihnen allen verwandt? Seine Halbgeschwister kamen aus großen Familien, aber er hatte immer nur seine Mom gehabt – und dann war sie gestorben. Die anderen kamen zu ihm und gaben ihm die Hand und stellten sich vor. Er brachte ihre Namen sofort durcheinander: Shane, Christopher, Nyssa, Harley (genau, wie das Motorrad). Leo wusste, er würde sie niemals auseinanderhalten können. Es waren einfach zu viele. Es war zu überwältigend.
    Sie sahen sich alle überhaupt nicht ähnlich – unterschiedliche Gesichtstypen, Hautfarben, Haarfarben, Größen. Niemals würde man denken, »Sieh an, das ist die Hephaistos-Sippe!«. Aber sie alle hatten starke Hände, schwielig und voller Maschinenölflecken. Sogar der kleine Harley, der höchstens acht sein konnte, sah aus, als könnte er sechs Runden gegen Chuck Norris durchstehen, ohne auch nur einen Schweißtropfen zu verlieren.
    Und alle diese Kinder verband eine traurige Art von Ernst. Ihre Schultern hingen herab, als hätte ihnen das Leben arge Schläge versetzt. Einige sahen auch aus, als wären sie verprügelt worden. Leo zählte zwei Armschlingen, ein Paar Krücken, eine Augenklappe, sechs elastische Verbände und an die siebentausend Pflaster.
    »Na schön«, sagte Leo. »Ich hab

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