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Helden des Olymp: Der verschwundene Halbgott (German Edition)

Helden des Olymp: Der verschwundene Halbgott (German Edition)

Titel: Helden des Olymp: Der verschwundene Halbgott (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rick Riordan
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zu besänftigen. Er hat dich Jason genannt, nach meinem Lieblingssterblichen. Du gehörst mir.
    »Meine Güte«, sagte Jason. »Ich gehöre niemandem.«
    Jetzt ist die Zeit gekommen, um deine Schuld zu begleichen, sagte sie. Finde meinen Kerker. Befreie mich, oder ihr König wird sich aus der Erde erheben und ich werde vernichtet werden. Und du wirst dein Gedächtnis niemals zurückerhalten.
    »Soll das eine Drohung sein? Ihr habt mir mein Gedächtnis genommen?«
    Du hast bist zum Sonnenuntergang am Sonnwendtag Zeit, Jason. Vier kurze Tage. Lass mich nicht im Stich.
    Die düstere Frau löste sich auf und der Nebel zog sich wirbelnd ins Maul des Leoparden zurück. Das Feuer erwachte knisternd zum Leben, der Spielautomat piepte, und Chiron sagte: »Wer würde es wagen, dich herzubringen?«
    »Vermutlich die Dame im Nebel«, schlug Jason vor.
    Die Zeit löste sich aus ihrer Erstarrung.
    Chiron schaute überrascht auf. »Hast du nicht eben noch gesessen … warum hast du das Schwert gezogen?«
    »Ich sag Ihnen das ja nur ungern«, sagte Jason. »Aber ich glaube, Ihr Leopard hat soeben eine Göttin verspeist.«
    Er erzählte Chiron von dem Besuch der düsteren Nebelgestalt, die in Seymours Maul verschwunden war.
    »Ach du meine Güte«, murmelte Chiron. »Das erklärt eine Menge.«
    »Dann erklären Sie mir doch auch mal eine Menge«, sagt Jason. »Bitte.«
    Ehe Chiron etwas sagen konnte, waren auf der Veranda draußen Schritte zu hören. Die Tür wurde aufgerissen und Annabeth und noch ein Mädchen, eine Rothaarige, platzten herein und trugen Piper zwischen sich. Pipers Kopf pendelte hin und her wie der einer Bewusstlosen.
    »Was ist passiert?«, Jason stürzte auf die Mädchen zu. »Was ist los mit ihr?«
    »Die Hera-Hütte«, Annabeth keuchte, als ob sie die ganze Strecke gerannt seien. »Üble Vision.«
    Die Rothaarige schaute auf und Jason sah, dass sie geweint hatte.
    »Ich glaube …« Die Rothaarige schluckte. »Ich glaube, ich habe sie umgebracht.«

VIII
    Jason
    Jason und die Rothaarige, die sich als Rachel vorstellte, legten Piper auf das Sofa, während Annabeth wegrannte, um einen Erste-Hilfe-Kasten zu holen. Piper atmete noch, aber sie kam einfach nicht zu sich. Sie schien in eine Art Koma gefallen zu sein.
    »Wir müssen ihr helfen«, sagte Jason. »Das ist doch möglich, oder?«
    Als er sie so bleich sah, fast ohne zu atmen, fühlte Jason sich ganz plötzlich als Beschützer. Vielleicht kannte er sie nicht richtig. Vielleicht war sie nicht seine Freundin. Aber sie hatten zusammen den Grand Canyon überlebt. Sie waren diesen ganzen weiten Weg zusammen hergekommen. Er hatte sie nur für einen kurzen Moment verlassen, und schon war das hier passiert.
    Chiron legte ihr die Hand auf die Stirn und zog eine Grimasse. »Ihr Bewusstein ist in einem sehr labilen Zustand. Rachel, was ist passiert?«
    »Wenn ich das wüsste«, sagte Rachel. »Sowie ich im Camp angekommen war, hatte ich eine Vorahnung, die mit Heras Hütte zu tun hatte. Ich ging hin. Annabeth und Piper kamen dazu, als ich noch dort war. Wir haben miteinander geredet und dann – war ich einfach weg. Annabeth sagt, ich habe mit einer anderen Stimme gesprochen.«
    »Eine Weissagung?«, fragte Chiron.
    »Nein. Der Geist von Delphi kommt von innen. Ich kenne das Gefühl. Das hier war wie etwas aus weiter Ferne, eine Macht, die versuchte, durch mich zu sprechen.«
    Annabeth kam mit einem Lederbeutel angerannt und kniete neben Piper nieder. »Jason, was da drüben passiert ist – so was habe ich noch nie gesehen. Ich kenne Rachels Weissagungsstimme. Das hier war anders. Sie hat sich angehört wie eine erwachsene Frau. Sie packte Pipers Schultern und sagte ihr …«
    »Sie sollte sie aus einem Kerker befreien?«, fragte Jason.
    Annabeth starrte ihn an. »Woher weißt du das?«
    Chiron machte mit drei Fingern eine Geste über seinem Kopf, wie um sich vor dem Bösen zu schützen. »Jason, sag es ihnen. Annabeth, die Medizintasche, bitte.«
    Chiron ließ aus einer Pipette Tropfen in Pipers Mund laufen, während Jason erzählte, was passiert war, als das Zimmer erstarrt war – von der dunklen nebelhaften Frau, die behauptete, seine Schutzherrin zu sein.
    Danach sagte niemand etwas, und das machte ihm Angst.
    »Passiert das häufiger?«, fragte er. »Übernatürliche Anrufe von Gefangenen, die aus dem Knast befreit werden wollen?«
    »Deine Schutzherrin«, sagte Annabeth. »Nicht vielleicht dein göttlicher Elternteil?«
    »Nein, sie hat Schutzherrin

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