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Helden des Olymp: Der verschwundene Halbgott (German Edition)

Helden des Olymp: Der verschwundene Halbgott (German Edition)

Titel: Helden des Olymp: Der verschwundene Halbgott (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rick Riordan
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der längste Satz, an den er sich jemals herangewagt hatte. »Nächstes Mal – Hockey. Pizza.«
    »Na los, Leute.« Jason starrte in die Dunkelheit hinaus. Er wollte unbedingt dieses kalte Penthouse verlassen, hatte aber das Gefühl, dass sie nicht so bald an einen gastlicheren Ort gelangen würden. »Machen wir, dass wir nach Chicago kommen, und versuchen wir, uns nicht kaputt machen zu lassen.«

XXI
    Piper
    Pipers Anspannung ließ erst nach, als die Lichter von Quebec hinter ihnen verschwanden.
    »Du warst umwerfend«, sagte Jason zu ihr.
    Dieses Kompliment hätte sie eigentlich glücklich machen müssen. Aber sie konnte nur an die Probleme denken, die vor ihnen lagen. Böse Dinge rühren sich , hatte Zethes warnend gesagt. Das wusste sie aus eigener Erfahrung. Je näher die Sonnenwende rückte, umso weniger Zeit blieb Piper, um sich zu entscheiden.
    Sie sagte auf Französisch zu Jason: »Wenn du die Wahrheit über mich wüsstest, würdest du mich nicht mehr für so umwerfend halten.«
    »Was hast du gesagt?«, fragte er.
    »Ich habe gesagt, ich hätte nur mit Boreas gesprochen. Das war nicht so besonders umwerfend.«
    Sie drehte sich nicht zu ihm um, aber sie stellte sich vor, dass er lächelte.
    »He«, sagte er. »Du hast mich davor gerettet, in Chiones Tiefkühl-Heldensammlung zu landen. Ich schulde dir einen Gefallen.«
    Das war wirklich nicht schwer gewesen, dachte sie. Unter keinen Umständen hätte Piper Jason dieser Eishexe überlassen. Was ihr größere Sorgen machte, war, wie Boreas seine Gestalt geändert und warum er sie freigelassen hatte. Es hatte irgendetwas mit Jasons Vergangenheit und den Tätowierungen auf seinem Arm zu tun. Boreas hielt Jason für eine Art Römer, und Römer und Griechen hatten eigentlich keinen Kontakt zueinander. Sie wartete darauf, dass Jason die Sache erklärte, aber der wollte offenbar nicht darüber reden.
    Bisher hatte Piper Jasons Gefühl, dass er nicht ins Camp Half-Blood gehörte, ignorieren können. Natürlich war er ein Halbgott. Natürlich gehörte er ins Camp. Aber jetzt … was, wenn er etwas anderes war? Was, wenn er wirklich ein Feind war? Sie konnte diese Vorstellung ebenso wenig ertragen, wie sie Chione ausstehen konnte.
    Leo reichte ihnen einige belegte Brote aus seinem Rucksack. Er hatte geschwiegen, seit sie ihm erzählt hatten, was im Thronsaal geschehen war. »Ich kann das mit Chione noch immer nicht glauben«, sagte er. »Sie sah so nett aus.«
    »Glaub mir, Mann«, sagte Jason. »Schnee kann ja hübsch sein, aber aus der Nähe ist er kalt und ekelhaft. Wir finden ein besseres Mädchen für dich.«
    Piper lächelte, aber Leo sah nicht gerade glücklich aus. Er hatte nichts darüber gesagt, was er im Palast gemacht hatte, oder darüber, dass die Boreaden ihn zurückgehalten hatten, weil er nach Feuer roch. Piper hatte das Gefühl, dass er ihnen etwas verschwieg, was immer das sein mochte. Leos Stimmung schien sich auf Festus zu übertragen, der versuchte, in der kalten kanadischen Luft warm zu bleiben. Der Drache schien auch nicht gerade glücklich.
    Sie aßen ihre Brote im Fliegen. Piper hatte keine Ahnung, wo Leo das Essen herhatte, aber er hatte sogar etwas Vegetarisches für sie dabei. Dieses Brot mit Käse und Avocado war einfach köstlich.
    Niemand sagte etwas. Was immer sie in Chicago finden würden, sie wussten alle, Boreas hatte sie nur laufenlassen, weil er davon ausging, dass sie ohnehin an einem Himmelfahrtskommando teilnahmen. Der Mond ging auf und über ihnen drehten sich die Sterne. Piper fielen die Augen zu. Die Begegnung mit Boreas und seinen Kindern hatte ihr größere Angst gemacht, als sie zugeben mochte. Jetzt, wo ihr Magen gefüllt war, sackte ihr Adrenalinspiegel ab.
    Reiß dich zusammen, Zuckerpüppchen, hätte Trainer Hedge sie angebrüllt. Sei kein Weichei! Piper musste immer wieder an den Trainer denken, seit Boreas erwähnt hatte, dass er noch am Leben war. Sie hatte Hedge zwar nie leiden können, aber er war von dem Felsen gesprungen, um Leo zu retten, und er hatte sich geopfert, um sie alle zu beschützen. Sie begriff jetzt, dass der alte Ziegenmann immer, wenn er sie in der Schule angebrüllt hatte, sie solle schneller laufen oder noch mehr Liegestütze machen, ja sogar, wenn er weggeschaut und sie ihren Kampf mit den Mobberinnen allein hatte ausfechten lassen, nur auf seine eigene nervige Weise versucht hatte, ihr zu helfen – indem er sie auf ihr Leben als Halbgöttin vorbereitete.
    Am Grand Canyon hatte Dylan der

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