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Heldenklingen

Heldenklingen

Titel: Heldenklingen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joe Abercrombie
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ganz deutlich das Gegenteil empfanden.
    Bayaz schien jedoch unempfänglich für jegliche Art von Ironie. »Das ist gut, denn ich werde hier bleiben und die Sache beobachten. Einige Herren von der Universität von Adua begleiten mich. Sie haben eine Erfindung gemacht, auf deren Erprobung ich sehr gespannt bin.«
    »Wir werden Ihnen in jeder Hinsicht zur Seite stehen.«
    »Hervorragend.« Bayaz lächelte breit. Das einzige Lächeln im ganzen Raum. »Ich werde das Zurechtschlagen der einzelnen Mauersteine Ihren …« Er sah Mittericks lächerliche Handschuhe an und hob eine Augenbraue. »… fähigen Händen überlassen. Meine Herren.«
    Während die abgetragenen Stiefel des Magi und seines einzigen Dieners den Flur hinunter marschierten, verharrten die Offiziere in nervösem Schweigen wie Kinder, die man vorzeitig zu Bett geschickt hat und die nur darauf warten, dass die Eltern in sicherer Entfernung sind, bevor sie die Decken zurückschlagen.
    Kaum war die Haustür ins Schloss gefallen, brach zorniges Geschrei aus. »Was zur Hölle …«
    »Wie kann er es wagen?«
    »Vor dem Abschluss des Feldzugs?«, schäumte Mitterick. »Der ist ja wohl verrückt!«
    »Lächerlich!«, schnappte Felnigg. »Lächerlich!«
    »Verdammte Politiker!«
    Aber Gorst hatte ein Lächeln auf den Lippen, das nicht allein in der Schadenfreude gegenüber Mitterick und den anderen begründet lag. Nun würden sie zur Schlacht drängen müssen. Und egal, aus welchem Grund sie hierher gekommen sein mögen – ich kam, um zu kämpfen.
    Kroy rief seine aufsässigen Offiziere zur Ordnung, indem er mit seinem Stab auf den Tisch schlug. »Meine Herren, ich muss doch sehr bitten! Der Geschlossene Rat hat gesprochen, und damit hat der König gesprochen, und wir können nur versuchen zu gehorchen. Wir sind schließlich die Mauerleute.« Als im Raum langsam Ruhe einkehrte, wandte er sich wieder der Karte zu und ließ den Blick über die Straßen, Berge und Flüsse des Nordens gleiten. »Ich fürchte, wir müssen uns von der vorsichtigen Vorgehensweise verabschieden und das Heer zu einem konzertierten Vordrängen nach Norden zusammenziehen. Hundsmann?«
    Der Nordmann trat vor den Tisch und vollführte einen markigen Gruß. »Herr Marschall Kroy!« Das war natürlich ein Witz, da er eher ein Verbündeter denn ein Untergebener war.
    »Wenn wir mit der gesamten Streitmacht gegen Carleon ziehen, wird der Schwarze Dow uns dann endlich eine Schlacht liefern?«
    Der Hundsmann strich sich über das stopplige Kinn. »Vielleicht. Er ist nicht gerade der Geduldigste. Sieht auch nicht gut für ihn aus, dass er in den letzten Monaten zugelassen hat, wie Sie die ganze Zeit sozusagen durch seinen Garten trampeln. Aber er war schon immer ein ziemlich unberechenbarer Drecksack.« Kurz zog ein Anflug von Bitterkeit über sein Gesicht, als ob er sich an etwas Schmerzliches erinnerte. »Eins kann ich Ihnen sagen: Wenn er sich für die Schlacht entscheidet, dann wird er Ihnen nichts schenken. Dann wird er sie Ihnen in den Arsch schieben wollen. Aber es ist natürlich einen Versuch wert.« Der Hundsmann grinste die Offiziere an. »Vor allem, falls Sie es mögen, dass man Ihnen etwas in den Arsch schiebt.«
    »Nicht unbedingt, aber es heißt, ein General müsse auf alles vorbereitet sein.« Kroy verfolgte mit dem Stab eine Straße bis zu ihrer Gabelung und tippte dann auf das Papier. »Was ist das für eine Ortschaft?«
    Der Hundsmann kniff die Augen zusammen und beugte sich so über den Tisch, dass es einigen unglücklichen Stabsoffizieren recht ungemütlich wurde. »Das ist Osrung. Eine alte Stadt, inmitten von Feldern gelegen, mit einer Brücke und einer Mühle und vielleicht … mal nachdenken … drei- oder vierhundert Einwohnern zu Friedenszeiten? Größtenteils Häuser aus Stein. Von einer hohen Palisade umgeben. Hatte früher mal eine verdammt gute Taverne, aber Sie wissen ja, wie das ist – es ist nichts mehr so wie früher.«
    »Und was ist das für ein Hügel? Hier, wo die Straßen von Ollensand und Uffrith aufeinandertreffen?«
    »Die Helden.«
    »Komischer Name für einen Berg«, grunzte Mitterick.
    »Wurde nach einem alten Steinkreis auf der Spitze benannt. Ein paar Krieger aus alter Zeit sind unter ihnen begraben, oder jedenfalls erzählt man sich das. Man hat von da oben einen ziemlich guten Blick. Ich habe vor ein paar Tagen ein Dutzend dorthin geschickt, um sich einmal umzusehen – und um zu schauen, ob sich Dows Meute schon gezeigt hat.«
    »Und?«
    »Noch habe

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