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Heldentod - Star trek : The next generation ; 4

Heldentod - Star trek : The next generation ; 4

Titel: Heldentod - Star trek : The next generation ; 4 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amigo Grafik GbR
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verraten.
    Vargo war nicht ganz so uninformiert über die Vorgänge bei der Sternenflotte, wie er vorgegeben hatte. Wenn er sich schon für nichts anderes interessierte, so behielt er doch zumindest im Auge, ob sie irgendwelche neuen Maßnahmen ankündigte, um Kerlen wie ihm das Leben schwer zu machen. Es bestand also tatsächlich die geringe Möglichkeit, dass ihr Gesicht ihm im Zusammenhang mit diesem Voyager -Schiff, das sie erwähnt hatte, schon einmal untergekommen war. Dennoch wäre es ihm lieber gewesen, wenn er recht gehabt hätte und sie in Wahrheit eine exotische Tänzerin gewesen wäre, die später vielleicht Bereitschaft zeigen würde, ihm eine kleine Darbietung ihrer Künste zu spendieren.
    Sie hatte ihm die Koordinaten in Sektor 10 gegeben, zu denen sie gebracht werden wollte. Aber sie war weder bereit gewesen, ihm zu verraten, was dort zu finden war, noch weswegen sie zu diesem Ort wollte. Vargo hatte ziemlich deutlich verstanden, dass die Sternenflotte ein gesteigertes Interesse an ihr hegte, was ihn zu der Annahme verleitete, dass sie auf irgendeine Art eine Kriminelle war. Das störte ihn nicht sonderlich. Es gab genug Sternensysteme da draußen, die Vargo selbst als auf der falschen Seite des Gesetzes stehend betrachteten. Aber wenn er schon seinen Hintern für sie riskierte, hätte er zumindest gerne eine gewisse Ahnung davon gehabt, worauf er sich hier einließ. Unglücklicherweise schien sie nicht im Geringsten daran interessiert zu sein, ihm diesbezüglich irgendwelche Informationen zu geben. Und er argwöhnte, dass sie auch nichts dazu würde bewegen können, etwas zuvorkommender zu sein, mal abgesehen von der Drohung, sie aus dem Schiff zu werfen – und selbst das mochte nicht ausreichen. Entsprechend befand er sich im Augenblick in einer Situation, in der ihn das ungute Gefühl beschlich, bis zum Hals in etwas drinzustecken, ohne genau zu wissen, was es eigentlich war, das ihm hier über den Kopf wuchs.
    In einem allerdings war er sich ziemlich sicher: dass noch deutlich mehr in ihr steckte, als das, was an der Oberfläche zu erkennen war. Sie verhielt sich irgendwie … nun, sie verhielt sich irgendwie nicht menschlich.
    Es mochte natürlich durchaus sein, dass sie nicht vollkommen menschlich war . Allerdings ließ sich keineswegs auf Anhieb erkennen, was es nun genau mit ihr auf sich hatte. Ihm waren die Maschinenimplantate an ihrem Körper aufgefallen, aber selbst nachdem er sie geraume Zeit unauffällig in Augenschein genommen hatte, vermochte er nicht zu sagen, worin ihr Zweck bestand. Ihr Verhalten war reserviert genug, um sie beinahe wie eine Vulkanierin wirken zu lassen, aber das Fehlen der charakteristischen Ohren und Augenbrauen deutete an, dass sie entweder ein Mensch war oder eine Vulkanierin, die sich hatte verändern lassen, um wie ein Mensch auszusehen. Das hielt er keineswegs für unmöglich. Doch welchem Zweck würde solch eine Maskerade dienen? Vielleicht war sie irgendeine Art Spion? Das würde eine Menge der jüngsten Ereignisse erklären. Ein vulkanischer Spion, von dem die Föderation erfahren hatte und … und …
    Leider scheiterte diese Theorie daran, dass die Vulkanier Verbündete waren. Warum sollten sie einen getarnten Spion in der Föderation herumrennen lassen? Es ergab keinen Sinn. Nichts von all dem ergab Sinn.
    Ann bot keinerlei Anhaltspunkte. Die letzten Worte, die sie gesprochen hatte, waren gewesen: »Haben Sie irgendeinen ruhigen Ort, an dem ich mich … entspannen könnte?«
    »Sie wollen eine Mütze Schlaf nehmen?«
    »Etwas in der Art, ja.«
    Er war bereit gewesen ihr seine Schlafkabine zu überlassen, aber sie hatte mit den Worten, ihm nicht zur Last fallen zu wollen, höflich abgelehnt. Also hatte er ihr eine Ecke unten im Frachtraum gezeigt. Es gab keine Möbel dort, nur einige Gurte, die von den Wänden hingen und dazu verwendet wurden, um Fracht zu verzurren, damit sie nicht hin- und herrutschte. Sie schien damit vollkommen zufrieden zu sein, was nur noch zu dem seltsamen Eindruck beitrug, den sie auf ihn machte. Selbstverständlich war es nicht Vargos Problem, wenn sie unten im Frachtraum herumhängen wollte. Wenn sie glücklich war, sollte er glücklich sein.
    Nur leider war er nicht sonderlich glücklich.
    Je näher sie ihrem Ziel kamen, desto mehr kam Vargo zu dem Schluss, dass er herausfinden sollte, was hier eigentlich genau vor sich ging. Grim Vargo war kein Held, und er hatte auch nicht die Absicht, einer zu werden. Helden waren diese

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