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Heldentod - Star trek : The next generation ; 4

Heldentod - Star trek : The next generation ; 4

Titel: Heldentod - Star trek : The next generation ; 4 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amigo Grafik GbR
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Burschen, die dazu neigten, in ziemlich jungen Jahren draufzugehen, weil sie bereit waren, ihr Leben zu geben, während sie sich um anderer Leute Kram scherten. Vargo war mehr als zufrieden damit, sich nur um seinen Kram zu scheren – und zwar ausschließlich um seinen.
    Dennoch … er hatte das Gefühl, dass diese Ann geradezu verzweifelt Hilfe brauchte, auch wenn sie niemals danach fragen würde. Vielleicht fürchtete sie sich davor oder war schlicht zu stolz dafür. Im Grunde war er sich im Klaren darüber, dass er sie am Ende einfach an ihrem Ziel absetzen und ihrem Schicksal überlassen sollte. Damit wäre die Sache für ihn erledigt. Doch irgendetwas in ihm lehnte sich gegen diesen Gedanken auf. Vielleicht lag es daran, dass tief in seinem Inneren eine fundamentale Perversität verborgen lag. Wäre sie mit verheulten Augen und um Hilfe bettelnd zu ihm gekommen, hätte er höchstwahrscheinlich nichts mit ihr zu tun haben wollen. Aber gerade weil sie sich reserviert gab und so tat, als brauche sie von niemandem im ganzen Universum Hilfe, fühlte er sich dazu verführt, sich einzumischen.
    Mehrere Stunden nachdem sie sich in den Frachtraum zurückgezogen hatte, aber noch immer einige Stunden vor ihrem Ziel, nahm Vargo schließlich all seine Entschlossenheit zusammen und begab sich nach unten, um sie aufzusuchen. Er beabsichtigte, sie dazu zu nötigen, aufrichtig mit ihm zu sein. Ihm fehlte zwar noch eine gute Idee, wie er das bewerkstelligen wollte, aber er war sich sicher, dass ihm schon irgendetwas einfallen würde.
    Der Raumjockey zog den Kopf ein, als er den Frachtraum betrat, der nicht unbedingt der geräumigste aller Orte war. Die Beleuchtung war gedämpft, und er kniff die Augen zusammen, um herauszufinden, wo sich Ann aufhielt. Dann erblickte er sie, und er versuchte nicht einmal vorzugeben, dass er den Anblick, der sich ihm bot, verstand.
    Sie hatte die Frachtgurte verwendet, um sich in einer aufrechten Position zu fixieren. Sie hielt die Arme über der Brust verschränkt, was ihr den Eindruck verlieh, als hätte sie jemand in einem Sarg zur letzten Ruhe gebettet. Ihre Augen blickten unverwandt und ohne zu blinzeln geradeaus. Im ersten Moment dachte er, dass sie wach sei, doch sein Eintreten in den Frachtraum hatte keinerlei Reaktion ihrerseits zur Folge. Ihr Atem ging langsam und regelmäßig, so als befände sie sich im Tiefschlaf, doch der Umstand, dass ihre Augen weit offen standen, war in diesem Zusammenhang ziemlich unheimlich.
    »Ann?«, fragte er leise. »Ann?«
    Er ging auf sie zu und wartete darauf, dass sie seine Anwesenheit zur Kenntnis nahm. Nichts. Er hätte genauso gut gar nicht da sein können. »Ann?«, wiederholte er und trat vor sie. Sie blickte ihn direkt an, doch gleichzeitig auch nicht. Er bewegte seine Hand vor ihrem Gesicht hin und her. Keine Reaktion.
    »Na schön … das ist echt schräg«, murmelte er. Er dachte darüber nach, an ihrem Arm zu rütteln, um sie zu wecken. Er hob sogar die Hand. Seine Finger schwebten einige Zentimeter von ihrem Arm entfernt in der Luft, dann überlegte er es sich anders und zog sie zurück. Es kam ihm aufdringlich vor, sie zu berühren. Es schien beinahe, als hätte sich ihr schlafender Geist irgendwie von ihrem Körper gelöst und wandle nun durch die Tiefen des Alls. Ihm war klar, dass solche Gedanken Unsinn waren, aber Vargo wusste, dass tief im Inneren seines Wesens ein leicht abergläubischer Kern steckte. Es war dieser Aberglaube, der ihn langsam rückwärts gehen ließ, während er sich fragte, wen oder was er da bloß mit seinem Schiff transportierte. Jede Absicht, ihr seine Hilfe anzubieten, wurde rasch durch die Einsicht abgelöst, dass es wohl das Beste für ihn sei, sie so bald wie möglich loszuwerden.
    Er hatte den Frachtraum schon beinahe verlassen, als ihre Stimme ihn stoppte.
    »Schneller«, sagte sie.
    Ohne jeden Kontext ergab das Wort für ihn überhaupt keinen Sinn. Er drehte sich um und sah, dass sich ihr Zustand nicht geändert hatte. Nein. Moment. Sie blinzelte. Es war der einzige Hinweis, dass sie nicht länger ohne Besinnung war.
    »Schneller«, wiederholte sie und fing dann an, sich von den Frachtgurten zu lösen. Ihre Bewegungen waren sehr gezielt, beinahe methodisch, aber es lag eine Dringlichkeit in ihnen, die zuvor nicht da gewesen war.
    »Schneller als was? Wovon sprechen Sie?« Er verstand nicht einmal ansatzweise, was sie ihm sagen wollte.
    »Sie sind hinter uns her. Wir müssen schneller werden.«
    »Wer ist

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