Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Heldentod - Star trek : The next generation ; 4

Heldentod - Star trek : The next generation ; 4

Titel: Heldentod - Star trek : The next generation ; 4 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amigo Grafik GbR
Vom Netzwerk:
Janeway. Der Rest des Kopfes trug die unverkennbaren und Grauen erregenden Züge der Borg-Königin. »Seven of Nine« , sagte sie. Die Bezeichnung klang aus ihrem Mund wie eine Obszönität. »Ich sehe dich wie zum ersten Mal.«
    »Lassen Sie sie gehen«, sagte Seven. Ihre Stimme blieb ruhig und kontrolliert, doch es lag ein Unterton kalten, unerbittlichen Zorns darin. »Sofort.«
    »Es gibt kein ‚sie‘, das ich freilassen könnte« , erklärte Janeway ihr. »Es gibt nur die Borg und mich, ihre Königin.«
    »Sie ist nicht Ihre Königin. Lassen Sie sie frei.«
    »Es besteht kein Grund für mich, meine Freilassung zu wünschen. Alles ist jetzt so klar. Wie … einsam ich war. Wie furchtbar allein. Jetzt bist du allein. Wie kannst du das nur ertragen?« Sie sprach beinahe im Plauderton.
    Seven hatte nicht vor, sich in ein Gespräch mit diesem … diesem Monstrum hineinziehen zu lassen, das Kathryn Janeways Gesicht hatte. »Sie werden sie freilassen. Sie werden gezwungen werden, Kathryn Janeway zurück zu …«
    »Kathryn Janeway gibt es nicht mehr. Sie ist ohne Bedeutung. Nur die Borg sind von Bedeutung. Das wirst du bald wieder verstehen.« Die Königin klang beinahe mitfühlend, während sie sprach, doch Seven wusste, dass ihr Tonfall sorgfältig berechnet war. »Ich weiß, wie schwierig das für dich sein muss. Sei dir versichert, es wird nicht mehr lange dauern. Wir werden dich holen. Du wirst assimiliert werden und du wirst …« Sie schien nach dem richtigen Wort zu suchen. »… glücklich sein.«
    Ein Teil ihrer Wut brach durch Sevens Schutzwälle und ließ ihre Stimme weit hasserfüllter klingen als zuvor. »Ich werde glücklich sein, wenn Sie ein für alle Mal vernichtet worden sind. Sie waren tot. Ich sah es mit eigenen Augen. Ich war auf Ihrem Schiff. Es gab keinerlei Lebenszeichen. Keine. Dies ist unmöglich.«
    »Du weißt sehr gut, dass das nicht wahr ist. Nichts ist unmöglich für die Borg. Wir können nicht aufgehalten werden.«
    »Sie wurden einmal aufgehalten. Und Sie werden wieder aufgehalten werden.«
    »Niemals wieder. Niemals wieder …«
    Janeways Stimme wurde lauter und lauter. Seven schaltete den Ton ab, aber es machte keinen Unterschied, und dann stellte sie fest, dass die Stimme in ihrem Kopf war, in ihrem Geist. Auch wenn sie verstandesmäßig wusste, dass es nichts bringen würde, presste sie die Hände auf die Ohren, als ob sie die Stimme auf diese Weise irgendwie ausschließen könne. Es funktionierte natürlich nicht, und sie stöhnte, als sie von der anschwellenden Lautstärke überwältigt wurde. Niemals wieder … niemals wieder. Sie fürchtete, ihr Kopf würde explodieren.
    »Hören Sie auf. HÖREN SIE AUF!«, schrie Seven of Nine und konzentrierte sich mit aller Kraft. Sie nahm all ihre Willenskraft zusammen, sammelte ihre Gedanken, als wären diese greifbare Gegenstände, und nutzte sie, um das Donnern von Janeways Stimme in ihrem Kopf fortzuschieben. Die Stimme hörte nicht auf, sie zu bestürmen. Seven stellte sie sich als einen großen Stein vor und sah sich selbst, wie sie versuchte, ihn wie Sisyphos wegzurollen. Doch im Gegensatz zu dem berühmten Griechen, der immer wieder bei diesem Versuch scheiterte, richtete Seven all ihre Energie und Entschlossenheit darauf, den Stein eine Steigung hinaufzurollen, auf eine Klippe zu, diese schließlich zu erreichen und den Stein dann sich überschlagend in die Tiefe zu schicken, hinab in den Abgrund.
    Sie merkte, dass ihre Augen geschlossen waren. Vorsichtig öffnete Seven sie und sah, dass der Bildschirm nicht mehr Janeways Gesicht zeigte. Sie überprüfte erneut die Sensoren. Es gab keinerlei Hinweis darauf, dass ihnen jemand folgte.
    Sie ließ das Schiff aus dem Warp in den Normalraum zurückfallen.
    Seven wusste, dass sie ein furchtbares Risiko dabei einging. Andererseits musste sie unter kalter Berücksichtigung all ihrer Optionen zugeben, dass das Risiko letzten Endes gar nicht so groß war. Selbst mit der erhöhten Warpgeschwindigkeit, die sie aus den Maschinen des Schiffes herausgekitzelt hatte, waren sie noch immer weit davon entfernt, einem Borg-Kubus entkommen zu können. Wenn sie wirklich verfolgt wurden, dann würde man sie erwischen – das war die schonungslose Wahrheit. Indem sie aus dem Warp austrat, bestand die Eins-zu-einer-Million-Chance, dass das Borg-Schiff an ihnen vorbeischoss, möglicherweise sogar, ohne sie zu bemerken. Vorausgesetzt natürlich, dass es überhaupt existierte, ein Umstand, der bislang nicht

Weitere Kostenlose Bücher