Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Heldentod - Star trek : The next generation ; 4

Heldentod - Star trek : The next generation ; 4

Titel: Heldentod - Star trek : The next generation ; 4 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amigo Grafik GbR
Vom Netzwerk:
Namen dieser unglücklichen Frau? Er entschied sich für eine umsichtige Vorgehensweise: »Verzeihung …?«
    Perrin blickte die Frau befremdet an. »Captain Picard, das ist meine alte Freundin Soco. Soco ist eine Argelianerin.«
    »Ah«, sagte Picard. Er hatte noch nie eine argelianische Frau getroffen, aber ihre empathischen Fähigkeiten waren ebenso verbrieft wie legendär. »Nun … das ist ein …«
    »Unheil«, wiederholte sie.
    »Ja, das sagten Sie bereits.«
    »Soco«, schaltete sich Perrin ein, die ebenso beunruhigt wie Picard wirkte. »Soco, was hat das zu bedeuten?«
    Soco sprach mit einer Stimme, die sich anhörte, als wehe sie aus dem Reich der Toten zu ihnen herüber. »Dieser hier«, sagte sie, »ist von einer Aura des Unheils umgeben.«
    Automatisch blickte Picard an sich herab, so als wäre dort etwas, das man vielleicht abstreifen könne. Dann fing er sich und sagte stattdessen: »Bei allem Respekt, Madame, glaube ich zu wissen, dass die Fähigkeiten Ihrer Rasse eher empathischer Natur sind als prophetischer.«
    »Ihr Wissen ist beschränkt«, sagte sie. Es lag kein Versuch einer Beleidigung in ihrem Tonfall. Es war eine schlichte Feststellung. Dennoch spürte Picard einen leichten Zorn in sich aufsteigen, doch es gelang ihm, diese Reaktion für sich zu behalten.
    Perrin andererseits schien mittlerweile mehr als nur ein wenig bestürzt. »Soco, wovon sprichst du?«, fragte sie. Picard hätte das im Grunde lieber nicht gewusst. Es wäre ihm vollkommen recht gewesen, diese Konversation, die mit jedem Moment unangenehmer wurde, an dieser Stelle abzubrechen.
    Doch Soco beantwortete die Frage: »Eine Aura drohenden Unheils umgibt ihn wie ein Mantel.«
    »Willst du damit sagen, dass er sterben wird?«
    »Ich fürchte, dass dieser Umstand ein Teil dessen ist, was es bedeutet, ein Mensch zu sein«, sagte Picard. »Es ist unvermeidlich.«
    »Das habe ich nicht gesagt«, erwiderte Soco, als ob Picard gar nicht gesprochen hätte. »Ich sage, dass ein furchtbares Ereignis bevorsteht, und er wird nicht imstande sein, es abzuwenden, ganz gleich wie sehr er es versucht. Nichts, was er unternehmen wird, vermag den Lauf der Dinge zu ändern.« Dann wandte sie ihren Blick Picard zu und klang beinahe entschuldigend, als sie nachträglich hinzufügte: »Ich bedaure Ihre Verluste. Die, die Sie erlitten haben, und die, die noch kommen werden.«
    »Würde es Ihnen etwas ausmachen, etwas deutlicher zu werden«, fragte der Captain mit ruhiger Stimme.
    »Ich vermag keine Einzelheiten des Schicksals wahrzunehmen, nur seine … um Ihren Begriff zu verwenden … Unvermeidlichkeit.«
    »Der Tod mag unvermeidlich sein, aber die Umstände, die zu ihm führen, sind es mit Sicherheit nicht«, sagte Picard.
    »Da liegen Sie tragischerweise falsch«, erwiderte Soco. »Sie können Ihr Schicksal nicht abwenden. Es ist geschrieben, ob Sie es anerkennen oder nicht.«
    »Das hat nichts damit zu tun, ob man irgendetwas ‚anerkennt‘«, sagte Picard. Er wusste, dass er einfach nur hätte lächeln, höflich sein und der Frau für ihre Anteilnahme danken sollen, um ihr dann zu versichern, dass er auf sich aufpassen würde. Doch irgendetwas an der Situation brachte ihn dazu, sich auf sie einzulassen. »Ich sehe das richtig, dass Sie im Grunde sagen wollen, dass der freie Wille ein Mythos ist. Dass ganz gleich, was wir zu tun oder zu sagen entscheiden, die Ergebnisse unseres Handelns bereits feststehen.«
    »Ich würde nicht sagen, dass der freie Wille ein Mythos ist. Er ist vielmehr eine Illusion, etwas, an das sich manche Personen klammern müssen, um sich einreden zu können, dass das, was sie sagen oder tun … irgendeine Bedeutung hat.« Sie neigte den Kopf leicht nach vorne. »Ich entschuldige mich dafür, wenn es Sie beunruhigt, das zu hören.«
    »Es beunruhigt mich nicht«, sagte Picard. »Meinungen beunruhigen mich nie.«
    »Das ist keine Meinung. Es ist eine Tatsache.«
    »Bei allem Respekt, Madame, ich denke, dass sich derartige Diskussionen immer nur um Meinungen drehen. Sie behaupten, meine Zukunft zu kennen oder zumindest vage Vorzeichen von dieser. Ich muss Ihnen sagen, dass Sie mir nicht weiß machen können, dass unser Schicksal in Stein gemeißelt und unveränderbar ist, ganz gleich welchen Widerstand wir ihm entgegenbringen.«
    »Widerstand, Captain Picard, ist zwecklos. Ich denke, das wissen Sie nur allzu gut.«
    Es gab ein altes Sprichwort aus Picards Jugend: das Gefühl zu haben, als sei soeben jemand über das eigene

Weitere Kostenlose Bücher