Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Heldentod - Star trek : The next generation ; 4

Heldentod - Star trek : The next generation ; 4

Titel: Heldentod - Star trek : The next generation ; 4 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amigo Grafik GbR
Vom Netzwerk:
gefühlt.«
    »Oh, das hätte er mit Sicherheit. Natürlich hätte er es uns nicht gezeigt.« Sie lächelte. »Er hätte in der Mitte des Foyers gestanden, sich langsam um die eigene Achse gedreht, jedes Detail in sich aufgenommen und dann gesagt«, sie senkte ihre Stimme zu einer annehmbaren Imitation von Sareks dunkler, gesetzter Stimme, »‚Es wird genügen.‘«
    Picard lächelte. »Ich glaube, Sie haben absolut recht.« Er blickte sich um. »Wird Botschafter Spock demnächst noch eintreffen?«
    »Botschafter Spock wird nicht kommen.«
    Das überraschte Picard und er gab sich keine Mühe, das Gefühl zu verbergen. »Weshalb nicht? Ist er krank?«
    »Spock hatte … einige Schwierigkeiten mit seinem Vater, wie Sie wissen, wobei eine davon meine Wenigkeit war«, sagte Perrin kläglich. »Er hat es nie gebilligt, dass sein Vater erneut geheiratet hat, und es gab eine Menge Dinge in Bezug auf Spock, die Sarek nie gutgeheißen hat.«
    »Ja, aber … jetzt, da sein Vater tot ist …«
    »Sie sind sich ähnlicher, als einer von ihnen bereit gewesen wäre, zuzugeben, und Sturheit war und ist ihre vielleicht herausragendste Eigenschaft«, sagte Perrin. »Es gab viele Streitfragen zwischen ihnen, die nie geklärt wurden. Und nun, da Sarek tot ist, werden sie das auch niemals. Spock scheint gewillt, damit zu leben.«
    »Ich kenne den Gentleman, über den wir sprechen, ziemlich gut«, sagte Picard, »und bei allem gebührenden Respekt, Perrin … Ich glaube, dass Sie falsch liegen. Er ist schließlich halb menschlich, und es ist ein sehr menschliches Bedürfnis, zu versuchen, alte Zwiste beizulegen. Über die Dinge hinwegzukommen, die uns in der Vergangenheit Kopfschmerzen bereitet haben.«
    Zu seiner Überraschung brach Perrin in ein kurzes Lachen aus. »Oh, bitte, Captain, sprechen wir über dieselbe menschliche Rasse? Menschen hegen ihren Groll. Verdammt, wir bauen darauf. Manche von uns nehmen Unrecht, das ihnen in der Vergangenheit zugefügt wurde, als Entschuldigung für allerlei inakzeptables späteres Verhalten. Kommen Sie, Sie wollen mir doch sicher nicht erzählen, dass Sie niemals irgendwelche Traumata, die Ihnen früher in Ihrem Leben zugefügt wurden, verwendet haben, um ein unangemessenes Verhalten zu erklären.«
    Picards Gesicht blieb unergründlich, aber auf einmal fühlte es sich an, als würde das Blut hinter seinen Augen pulsieren. Bis zu diesem Augenblick war das Gespräch in abstrakten Bahnen verlaufen, hatten andere im Mittelpunkt gestanden. Jetzt allerdings hatte Perrins beiläufiger Einwurf zielgenauer getroffen, als sie es sich möglicherweise vorstellen konnte. Er zwang ein Lächeln auf seine Lippen, aber es mangelte ihm an spürbarer Wärme. »Ich … nehme an, dass …«
    Doch Perrin erlaubte ihm nicht fortzufahren. Stattdessen hob sie mit verlegener Miene die Hand an den Mund. »Oh … oh je. Ich habe etwas Dummes gesagt, nicht wahr?«
    »Nein, nein, überhaupt nicht …«
    »Doch das habe ich«, beharrte sie. Picard begann zu verstehen, was Sarek zu dieser Frau hingezogen hatte. Sie war höchst scharfsinnig. »Ich habe etwas gesagt, das ich nicht hätte sagen sollen, und habe Sie dadurch verletzt.«
    »Kaum«, versicherte Picard ihr. »Mein Herz ist aus altem Leder. Es lässt sich nicht leicht verletzen.«
    Picard bemerkte, dass er nach irgendetwas im Raum suchte, auf das er seine Aufmerksamkeit richten könne, und er betete innerlich, dass ihn irgendjemand von diesem Gesprächsthema erretten möge. Seine Gebete wurden unvermittelt erhört, als die seltsame Frau mit dem dunklen, gelockten Haar auf einmal erneut auf sie zukam. Da er ihre unerwartete Ankunft als Rückzugsmöglichkeit aus dieser Konversation erkannte und sie obendrein vollkommen auf ihn fixiert zu sein schien, lächelte er warmherzig und sagte: »Hallo. Ich bin Captain Jean-Luc Picard. Und Sie sind …?«
    »Unheil«, sagte sie und deutete mit dem Finger auf ihn.
    Sie sprach das Wort mit solcher Nüchternheit aus, dass Picard es zunächst gar nicht begriff. Es lag nicht mehr Gefühl oder Dringlichkeit in ihm, als hätte ihn jemand darauf hingewiesen: »Sie haben einen Krümel am Kinn und möchten ihn vielleicht wegwischen.«
    Picards Augen verengten sich. Es dauerte einen Moment, bis ihm klar wurde, was sie gesagt hatte, denn es lag ein solcher Gedankensprung darin. Seine nächste Unsicherheit bestand darin, zu verstehen, was sie damit gemeint hatte. Kündete sie von kommender Gefahr? Oder handelte es sich tatsächlich um den

Weitere Kostenlose Bücher