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Heldentod - Star trek : The next generation ; 4

Heldentod - Star trek : The next generation ; 4

Titel: Heldentod - Star trek : The next generation ; 4 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amigo Grafik GbR
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    Grim Vargo trat sich in den Hintern.
    Natürlich nicht wortwörtlich und nicht einmal so offensichtlich im übertragenen Sinne, dass es irgendjemand bemerkt hätte. Während er in der Arrestzelle der Thunderchild saß und wartete, wirkte er absolut ruhig, ja geradezu entspannt. Er hatte die Beine übereinandergeschlagen, die Arme hinter den Kopf gelegt und hielt die Augen geschlossen, als schliefe er.
    »Sie täuschen damit niemanden, nur damit Sie es wissen.«
    Es war Captain Matsuda, der zu ihm gesprochen hatte. Der Captain stand vor der Zelle und wirkte außerordentlich unzufrieden.
    »Nicht?«, fragte Grim mit noch immer geschlossenen Augen. »Mist. Und ich dachte, ich könne eine Karriere am Theater anstreben.«
    »Und Sie können auch aufhören, die ganze Zeit so zu grinsen.«
    Grim Vargo öffnete die Augen und gluckste. »Nein. Das kann ich nicht«, sagte er, während das Grinsen wie festgefroren auf seinem Gesicht bestehen blieb.
    Matsuda hatte ein rundes, zerfurchtes Gesicht, das aussah wie die Straßenkarte Hunderter Feldzüge. Unter anderen Umständen wäre Vargo nicht abgeneigt gewesen, mit dem Burschen Armdrücken zu machen und ein paar Drinks hinter die Binde zu kippen.
    Andererseits waren es genau die Drinks gewesen, die Vargo überhaupt in diese dumme Lage gebracht hatten.
    Nachdem Seven of Ann – oder wie immer sie auch heißen mochte – von ihm abgesetzt worden war, hatte er erst einmal so viel Abstand wie nur möglich zwischen sich und diese unselige Frau gebracht. Mit dem Gefühl, dass er eigentlich ganz gut weggekommen sei, und erleichtert, sie endlich los zu sein, hatte er anschließend eine Flasche seines besten romulanischen Ales geöffnet, nach wie vor das großartigste illegale Getränk überhaupt. Er hatte eindeutig zu viel davon zu sich genommen, und entsprechend war viel zu viel Zeit vergangen, bis der Annäherungsalarm seines Schiffes den Dunst aus Alkohol durchdrungen hatte, von dem sein Geist umnebelt worden war. Als er endlich zu einer Reaktion in der Lage gewesen war, hatte ihm die verdammte Thunderchild praktisch schon im Nacken gesessen. Und eine Tarnvorrichtung einzuschalten, bringt leider absolut gar nichts mehr, wenn einen ein Kreuzer mit seinem verfluchten Traktorstrahl erst einmal erfasst hat.
    Sie verlangten zu wissen, wo sich sein Passagier befand, und als er ihnen sagte, er hätte keine Ahnung, wovon sie sprechen würden, hatten sie ihn aus seinem Schiff gezerrt und in eine Arrestzelle gesteckt, wo er eine Weile schmoren sollte.
    Eigentlich gab es keinen Grund für ihn, Seven zu decken. Absolut keinen. Er schuldete ihr gar nichts. Sie war ihm gegenüber ausweichend gewesen und hatte ihn von Anfang an belogen, und wenn die Sternenflotte ausziehen und sie einsammeln wollte, sollte das gewiss kein Problem für ihn darstellen. Doch als er zu Matsuda aufblickte, mit seiner gebügelten Uniform und diesem Ausdruck arroganter Überlegenheit auf der Miene, waren ihm zwei Dinge ohne jeden Zweifel klar: Er war ein zehnmal besserer Raumjockey, als es dieser Sternenflottendandy jemals sein würde, und er würde weder Seven noch ihren letzten bekannten Aufenthaltsort preisgeben …
    … zumindest nicht, ohne Matsuda darüber kräftig ins Schwitzen zu bringen.
    »Wo ist sie?«, verlangte Matsuda zum ungefähr hundertsten Mal zu wissen.
    »Keinen Plan.«
    »Seven of Nine befindet sich nicht länger auf Ihrem Schiff. Wir haben es gründlich durchsucht.«
    »Ach, ich dachte Sie meinten meine Mutter. Denn da habe ich keinen blassen Schimmer. Und wenn Sie wissen wollen, wo Ihre Mutter ist, kann ich Ihnen da leider auch nicht weiterhelfen. Habe sie nicht mehr gesehen, seit ich sie über Rigel V aus meinem Bett geschmissen habe.«
    Matsuda lächelte nicht. Glücklicherweise hatte Vargo das auch nicht erwartet.
    »Es hat keinen Sinn, es abzustreiten«, fuhr Matsuda fort, der sich nicht einmal dazu herabließ, auf Vargos Stichelei zu reagieren. »Meine Leute haben Ihr Schiff bereits auf den Kopf gestellt. Wir haben DNS-Spuren von Seven of Nine gefunden. Sie war Ihr Passagier. Sie hatten sie an Bord Ihres Schiffes, als Sie Titan verließen und ohne Erlaubnis abgeflogen …«
    »Ich brauche Ihre verdammte Erlaubnis nicht, um irgendwohin zu fliegen«, sagte Vargo und sprang auf. Er ließ die selbstzufriedene, berechnende Maske fallen. Er ärgerte sich über sich selbst, denn er wusste, dass Matsuda genau das wollte: ihn wütend machen, damit ihm irgendetwas herausrutschte. Es war ihm egal. Er

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