Heldentod - Star trek : The next generation ; 4
dieses enervierende Grinsen auf dem Gesicht hatte. »Mister Vargo … Captain Vargo … wenn Ihnen irgendeine magische Abschaltphrase bekannt ist, dann wäre jetzt der richtige Zeitpunkt, sie einzusetzen.«
Vargo räusperte sich und sah Matsuda mit, wie es schien, ehrlichem Bedauern an. »Ja, nun … eigentlich weiß ich gar nichts. Ich habe das nur gesagt, damit ich das machen kann …«
Schneller als es Matsuda für möglich gehalten hätte, hatte sich Vargo umgedreht und der am nächsten stehenden Sicherheitswache eine Faust in den Magen gerammt. Die Wache krümmte sich, und ihr Phaser lag auf einmal in Vargos Hand. Vargo ließ den Phaser herumwirbeln, und noch bevor die erste Wache am Boden aufschlug, hatte er auf die zweite das Feuer eröffnet. Der Phaserschuss warf den Mann nach hinten, schleuderte ihn durch die Luft und ließ ihn gegen die rückwärtige Wand prallen.
Vargo verschwendete keine Zeit damit, um diesen kleinen Sieg zu feiern. Stattdessen warf er sich dem Notausgang entgegen, wobei er den Turbolift links liegen ließ. Er packte die Seiten der nach unten führenden Leiter mit beiden Händen und machte sich nicht einmal die Mühe, seine Füße auf die Sprossen zu stellen. Er rutschte einfach geradewegs daran abwärts und außer Sicht.
Die Wache, die niedergeschlagen worden war, sprang auf die Beine, doch Matsuda schrie: »Vergessen Sie ihn! Wir haben größere Probleme! Triebwerke, voller Gegenschub! Befreien Sie uns aus diesem Traktorstrahl! Yarrow, vergessen Sie das Forschungsschiff und feuern Sie mit allem, was wir haben, auf diesen Borg-Kubus!«
»Sir, das macht ihn nur stärker!«
»Dann können wir ihm vielleicht so schnell so viel Energie zuführen, dass er sich überlädt! Zielen Sie auf die gleiche Sektion des Kubus, die uns Picard das letzte Mal zeigte! Vielleicht wird es den gleichen Effekt haben!«
Es war eine vernünftige Vorgehensweise. Während der Schlacht um Sektor 001 war Picards besonderes Wissen um den Aufbau des Borg-Kubus hilfreich gewesen, um den angreifenden Schiffen ein Ziel zu bieten. Dem Anschein nach ohne vitale Funktion, hatte der Angriff darauf dennoch eine Kettenreaktion zur Folge gehabt, deren Höhepunkt die Zerstörung des Kubus gewesen war.
Die Thunderchild kämpfte in den Fängen des Traktorstrahls wie eine Fliege auf klebrigem Papier und entfesselte ihr gesamtes Vernichtungspotenzial gegen die gleiche, scheinbar verwundbare Stelle.
Es war vergeblich. Schlimmer als vergeblich.
Es war zwecklos.
– III –
Transporterchief Lindell drehte sich um, als sich die Türen zum Transporterraum öffneten, und fragte sich, wer in aller Welt jetzt, inmitten eines Roten Alarms, hier auftauchen würde.
Er bekam nicht einmal die Möglichkeit, die Worte »Wer sind Sie?« auszusprechen, bevor ihn der Betäubungsstrahl eines Phasers außer Gefecht setzte.
Ohne langsamer zu werden rannte Grim Vargo in den Raum hinein und schob den bewusstlosen Transporterchief mit einem Fuß aus dem Weg. Er hoffte, betete, dass das, worauf sein ganzer Fluchtplan basierte, auch wirklich den Tatsachen entsprach, ansonsten würde der Ausflug, auf den er sich zu begeben anschickte, ein verdammt kurzer sein.
Seine Hände huschten über die Transporterkontrollen. Vargo fand die Koordinaten seines eigenen Schiffes, das von der Thunderchild ins Schlepptau genommen worden war, und stellte den Transporter darauf ein. Er wäre niemals imstande gewesen, sich dorthin hinüberzubeamen, solange die Schilde noch oben gewesen waren. Nun jedoch, da sie zusammengebrochen und irgendwie von dem Borg-Kubus eingesaugt worden waren, eröffnete sich ihm die Chance, die er brauchte.
Er aktivierte den Transporter, holte tief Luft, stürmte vorwärts und sprang in den Transporterstrahl, kaum dass dieser schimmernd in Erscheinung getreten war. Der Transporterraum der Thunderchild verschwand um ihn herum, und auf einmal fand er sich im Cockpit der Pride wieder.
»Gott sei Dank«, murmelte er, als er zu den Kontrollen hinüberging und sie hochfuhr. Eine kurze Überprüfung seiner gegenwärtigen Situation ergab genau das, was er sich erhofft hatte. Die Thunderchild hatte alle verfügbare Energie in die Triebwerke umgeleitet, um von dem Borg-Kubus loszukommen und daher die Pride freigegeben. Er hatte verdammtes Glück gehabt, dass die Notfallprotokolle das Aufrechterhalten einer minimalen Energieversorgung für die Transporterräume vorsahen, ansonsten wäre es um ihn geschehen gewesen.
Er aktivierte die
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