Heldentod - Star trek : The next generation ; 4
er, dass jemand eintrat und blickte auf, wobei er erwartete, Botschafter Spock zu sehen.
Er machte ein irritiertes Gesicht, doch er fing sich rasch. »Tut mir leid … ich … dachte, Sie wären Botschafter Spock.«
Seven of Nine starrte ihn an. »Sind Sie sicher, dass Ihre Okularimplantate korrekt funktionieren?«
»Ja, ich bin … ich bin mir sicher.« Er lachte und lehnte sich auf seinem Stuhl zurück.
»Denn ich bin noch nie für einen Vulkanier gehalten worden«, fügte sie nach einem kurzen Moment des Nachdenkens hinzu, »oder überhaupt für ein männliches Exemplar gleich welcher Spezies.«
»Das glaube ich gerne. Es tut mir leid, was ich eigentlich meinte, war, dass ich jemand anderen erwartet habe.«
»Ja, Botschafter Spock. Wie Sie bereits sagten. Um Ihnen bei Ihren Versuchen, Ihre Waffe gegen die Borg zu verbessern, zu helfen.«
»Das ist richtig.« Er war ein wenig überrascht.
»Der Botschafter war der Ansicht, dass ich für diese Aufgabe besser geeignet sei als er.« Sie ging um den Schreibtisch herum und trat an seine Seite. »Ist es das?«
»Ja, es …« Geordi fühlte sich auf einmal befangen. »Hören Sie, ich bin … ich bin mir nicht sicher, ob das die beste Idee ist oder ob es nicht vielleicht …«
»Es gibt auf diesem Schiff niemanden, der mit den Borg besser vertraut ist als ich. Ich bin die ideale Person, um an dieser Aufgabe mitzuwirken.«
»Das … das mag ja sein, aber ich weiß trotzdem nicht …«
Sie trat einen Schritt zurück und blickte ihn neugierig an. »Sie fühlen sich in meiner Gegenwart unwohl.«
»Nicht unwohl.«
»Liegt es an meinem Körper? Man hat mir gesagt, dass manche Männer davon abgelenkt werden, sich vorzustellen, wie ich unbekleidet aussehe, und daher nicht mehr imstande sind, sich auf ihre anderen Pflichten zu konzentrieren.«
» Nein! «, rief Geordi bestürzt. »Das ist es nicht! Das … nein! Ich habe mir keineswegs vorgestellt, wie Sie unbekleidet aussehen würden! Wirklich nicht! Der Gedanke daran kam mir nicht einmal!«
»Dann verstehe ich nicht, wo das Problem liegt.«
»Es ist … nun ja …« Er zwang sich zur Ruhe. »Es liegt … vielleicht daran, dass Sie eine Borg sind.«
»Ich bin keine Borg mehr.«
»Okay, aber Sie waren eine, und das für eine ziemlich lange Zeit. Und der ganze Zweck dieses Virus besteht darin, Ihre Rasse auszulöschen. Ich habe einfach Bedenken, dass es wegen all dem ein Problem für Sie darstellen könnte, sich voll in die Sache reinzuhängen.«
»Ihre Bedenken sind unnötig. Ich war Borg. Ich bin ein Mensch. Wie auch immer meine Vergangenheit aussieht, meine Loyalität liegt jetzt bei der Rasse, der ich angehöre. Wenn die Vernichtung meiner einstigen Rasse der Preis dieser Loyalität ist, dann bin ich gerne bereit, ihn zu bezahlen. Beantwortet das all Ihre Bedenken?«
Genau genommen tat es das nicht. Aber Geordi sah keinen Grund, die andere Sache zur Sprache zu bringen, die ihm im Kopf herumspukte. Stattdessen nickte er bloß und sagte: »Also gut. Machen wir uns an die Arbeit.«
– IV –
Miranda Kadohata betrat ihr Quartier und sprang keuchend und mit einer Hand an der Brust einen guten halben Meter zurück. Zel Leybenzon hatte dort gesessen, und in dem Moment, in dem sie hereinkam, sprang er auf und schnauzte sie an: » Sie sind keinen Deut besser als die! «
Kadohata rang um Fassung, nachdem sie dermaßen zu Tode erschreckt worden war. Als sich die Tür hinter ihr schloss, sagte sie verärgert. »Sie haben ein verdammtes Glück, dass mein Mann nicht hier an Bord ist. Er hätte Ihnen für diesen Einbruch in die Privatsphäre in den Hintern getreten.«
» Sie haben einen direkten Befehl missachtet! «
Sie trat einen Schritt auf ihn zu und sagte hitzig: »Sicherheitschef oder nicht: Ich werde Ihnen in den Hintern treten, wenn Sie nicht aufhören, mich anzuschreien.«
Leybenzon machte den Eindruck, als wolle er erneut schreien, aber er riss sich am Riemen. »Sie haben gesehen, was er getan hat.« Er hatte sich dazu gezwungen, seine Stimme auf ein gewöhnliches Lautstärkemaß zu reduzieren. »Das Schicksal der menschlichen Rasse steht auf dem Spiel …«
»Seien Sie nicht so melodramatisch. Es gibt auf viel zu vielen Welten Menschen, als dass wir durch den Verlust der Erde ausgelöscht würden.«
» Miranda! «
»Verdammt, Zel, was haben Sie erwartet, dass ich tue?«, wollte Kadohata von ihm wissen.
»Dem Befehl gehorchen! Picard seines Postens entheben!«
»Mit Worf, der ihm den Rücken stärkt?
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