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Heldin wider Willen

Heldin wider Willen

Titel: Heldin wider Willen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Moon
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Idealfall lösen wir die Mine ab, verpacken sie in einem Schaumgussgehäuse und zünden sie in sicherer Entfernung.
    Allerings glauben wir – Lt. Commander Wyche und ich –, dass ein beträchtliches Risiko besteht, die Mine auszulösen, falls wir sie abzulösen versuchen. Das Nächstbeste ist ein Schaumbett 377
    sowohl an der Innenseite der entsprechenden Rumpfstelle als auch außen herum. Hier besteht das Problem in der Frage, wie viel Innenraum ausgeschäumt werden muss. Und in diesem
    Locksignal, mit dem wir rechnen, obwohl es noch davon
    abhängt, welcher Art das ist.«
    »Wie lange dauert es, bis Sie das Ding zünden können?«
    »Das hängt von den Angaben ab, die wir von der R&A
    erhalten.« Er wandte sich an Commander Seveche. »Müssen wir auch an der Innenseite ausschäumen? Wie viel zusätzliche Schäden würde eine solche Mine anrichten?« Mit einer
    Handbewegung gab Seveche diese Frage an Pitak weiter.
    Pitak machte ein finsteres Gesicht; Esmay sah, dass sie
    nachdachte. »Vorne liegen schon so viele Schäden vor –den größten Teil der Rumpfstruktur müssen wir dort ohnehin
    austauschen. Andererseits belastet das unsere Ressourcen, besonders, falls mit einem Angriff zu rechnen ist. Halten Sie das Ding für eine gerichtete Ladung oder einfach einen Rundum-Sprengsatz?«
    Er schüttelte den Kopf. »Wenn sie sich schon die Mühe
    gemacht haben, das Ding per Hand zu platzieren, dann wette ich auf eine gerichtete Ladung, wahrscheinlich mit beträchtlicher Durchschlagskraft. Es ist definitiv ein Rumpfknacker.«
    Jemand weiter unten am Tisch rührte sich. »Aber falls sie das DSR außer Gefecht setzen möchten, wird dann die Ladung nicht nach außen gerichtet sein?«
    »Nicht unbedingt«, gab Pitak zu bedenken. »Von einer
    Explosion dieser Größenordnung in der Reparaturbucht kann man schon erwarten, dass sie wichtige Anlagen beschädigt –
    sicherlich genug, um uns daran zu hindern, dass wir die Wraith 378
    herausholen und die Bucht schließen.« Sie legte eine Pause ein, und niemand unterbrach sie. »Verzeihung, aber ich halte es für besser, wenn Sie das Innere ausschäumen, zumindest diese Sektionen …« Sie rief ein Display auf und hob einige der vorderen Sektionen hervor. »Falls wir die hier retten können –
    siebzehn A, achtzehn A und B und dreiundzwanzig A –, dann spart uns das Reparaturzeit.«
    »Inklusive aller Vorkehrungen, um das Personal zu schützen, reden wir dann von sechsundneunzig Stunden, um die
    Innensektionen auszuschäumen und auch die Außenseite …«
    »Warum die Außenseite?«, fragte jemand anderes.
    »Weil wir nicht Bruchstücke herumfliegen haben wollen, die uns treffen«, erklärte Pitak. »Oder den Rest der Wraith.«
    »Und ich brauche zusätzliche Trupps«, sagte er. »Je mehr Leute, desto schneller geht es. Solange sie nicht dicht an der Mine arbeiten, dürfte es ausreichend sicher sein.«
    »Solange keine feste Zeit einprogrammiert ist…«
    »Solange den Sternen keine Hörner wachsen … Sicher, das
    würde uns alle umbringen, aber wir haben keine Möglichkeit, es herauszufinden, außer dass wir loslegen.«
    »Sehr gut, Commander«, sagte der Captain. »Ich vermute, die Abteilung für Schadensbehebung hat Leute, die darin
    ausgebildet sind, ein Schaumlager zu sprühen?«
    »Ja, Sir.«
    Captain Hakin wandte sich an seinen Stellvertreter. »Achten Sie darauf, dass er erhält, was er braucht. Major Pitak, kann die R&A irgendwas tun, um den Vorgang zu beschleunigen?«
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    Pitak nickte. »Ja, Sir. Mit der Erlaubnis des Captains halte ich Baumannschaften bereit, um die Zugänge zu den Sektionen zu vergrößern, die ausgeschäumt werden müssen; der Schutt wurde schon weggeräumt…«
    »Ich dachte, wir hätten alle abgezogen«, warf der Captain ein.
    »Das haben wir, Sir, aber als die von der taktischen Analyse zu dem Schluss gelangten, dass die Mine auf unsere interne Bucht programmiert ist, habe ich die Leute wieder
    hinübergeschickt.«
    »Sehr gut. Halten Sie mich auf dem Laufenden.« Mit diesen Worten stand der Captain auf; alle anderen erhoben sich, als er ging. Pitak gab Esmay einen Wink.
    »Lieutenant, Sie sind noch nicht so weit, dass Sie eine
    Mannschaft in einer solchen Lage führen könnten; ich möchte, dass Sie im Büro die Stellung halten – seien Sie meine
    Ansprechpartnerin über Funk. Ich gehe selbst hinüber.«
    »Ja, Sir.«
    Pitak ging den Flur hinunter; Esmay folgte ihr.
    »Sie tragen die Verantwortung dafür, die Überbringung von Material und

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