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Heliosphere 2265 - Band 4: Das Gesicht des Verrats (German Edition)

Heliosphere 2265 - Band 4: Das Gesicht des Verrats (German Edition)

Titel: Heliosphere 2265 - Band 4: Das Gesicht des Verrats (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Suchanek
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dringenden Angelegenheit aufgehalten", sagte Svea. "Fliegen Sie schon einmal voraus, Michelle. Ich schalte mich per Holo-Feed zu, sobald Sie bei der Präsidentin sind. Falls Kartess aber die Unterlagen benötigt, will ich Sie vor Ort wissen. Sie haben doch Kopien?"
    "Die habe ich, Frau Minister."
    "Ausgezeichnet. Guten Flug."
    Sie beendete die Verbindung. Kopfschüttelnd ging sie zum Getränkeautomat. Es hatte ewig gedauert, das Ding so zu programmieren, dass es einen gescheiten Tee zustande brachte. Sie ließ sich einen weiteren Schwarztee aufbrühen. Als die Tasse wieder befüllt war, trat sie ans Fenster. Weit über ihr erglomm ein Feuerball.
    Ich habe sie wirklich gemocht.
     
    *
    IL HYPERION, 16. Februar 2266, 09:15 Uhr
     
    Tag 15
     
    "Wie ist der Status?", fragte Captain Jayden Cross seinen Sicherheitsoffizier. Ich hoffe es gibt endlich mal gute Nachrichten.
    Der Alpha rieb sich müde die Augen, dann legte er wieder seine übliche stoische Gelassenheit an den Tag. "Commander Kensington arbeitet mit der Chefingenieurin daran, den Computerkern zu untersuchen. So haben wir zum einen jemanden an diesem Projekt, der von jedem Verdacht freigesprochen ist, zum anderen hat Miss Kensington die L.I. im Blick."
    "Ich wünschte nur, es ginge schneller voran", sagte Jayden. "Nachdem der Zapfer nun auch noch Probleme macht - welch eine Überraschung - sitzen wir hier so lange fest, bis die L.I. und Commander Kensington das Problem gefunden und behoben haben. In solchen Momenten erfahren wir auf schmerzhafte Art, wie sehr wir von der Technik abhängig sind."
    "Dem kann ich nicht widersprechen, Sir. Während das Computerproblem also angegangen wird, analysiere ich die übrigen Personalakten. Bisher konnte ich den Kreis der Verdächtigen jedoch nicht weiter einschränken.
    Außer Ihnen, Commander Kensington, Commander Ishida und mir, ist nach wie vor die gesamte Brückencrew verdächtig. Gerade bei der I.O. stützt sich mein Unschuldsverdacht lediglich auf die Aufzeichnung der Schlacht im Kartas-System. Als das Fraktal von der HYPERION aus angefunkt wurde, machte sie keine Eingabe. Ein zeitverzögertes Signal hätte man kaum programmieren können, da der Verräter auf äußere Einflüsse reagieren musste.
    Zu diesem Zeitpunkt ist auch noch immer unklar, wie der Interlink-Flug umprogrammiert werden konnte. Mein erster Verdacht fiel natürlich auf Lieutenant Task, dem das als Navigator am leichtesten fiele. Doch bisher weist nichts auf ihn hin, es gibt keine Beweise."
    "Wir sind also kein Stück weiter."
    "Eine pessimistische Einschätzung, die ich so nicht teile. Wir liegen jedoch hinter dem Zeitplan zurück und befinden uns zudem in einer sehr exponierten Lage."
    Jayden schüttelte den Kopf. "Sie hätten Diplomat werden sollen. Keiner kann ein 'Wir sitzen bis zum Hals in der Scheiße' besser in Rosenduft verpacken als Sie."
    "Eine interessante Metapher. Es scheint, als erhalte ich dieser Tage ein ... Kompliment ... nach dem anderen. Und sie sind alle in faszinierende Gleichnisse verpackt."
    "Was werden Sie also weiter unternehmen? Erzählen Sie mir nicht, Sie hätten keinen Plan."
    Ein weicher Dreiklang entband den Sicherheitschef von einer Antwort.
    "Herein", sagte Jayden.
    Das Schott glitt zur Seite und Lieutenant Sarah McCall trat ein. Die schüchterne Kommunikationsoffizierin ließ ihren Blick zwischen dem Captain und dem Alpha hin und her schwenken. "Ich hoffe, ich störe nicht. Sir, Commander."
    "Treten Sie näher, Lieutenant. Wir beißen nicht. Und ich gehe davon aus, dass Sie mich in der aktuellen Situation nur aufsuchen, wenn es etwas verdammt Wichtiges gibt."
    McCall räusperte sich. Sie trug ein Pad bei sich, umklammerte es, wie eine Ertrinkende ihren Rettungsring. "Natürlich, Sir. Nachdem Commander Kensington wegen des Verdachtes der Sabotage verhaftet wurde, habe ich mich ein wenig näher mit den Sensor- und Kommunikationslogs beschäftigt.
    Vor der Schlacht um NOVA half ich, wie Sie ja wissen, Commander Kensington bei der Auswertung der Sensorendaten."
    Jayden nickte, als McCall eine kurze Pause machte. "Fahren Sie fort."
    "Ich konnte mir einfach nicht vorstellen, dass Tess, ich meine Commander Kensington, eine Saboteurin ist, nicht nach allem, was sie getan hat, um das Rätsel um diese divergierenden Logbücher aufzuklären. 
    Außerdem war ich mit ihr auf der Akademie, ich kenne sie seit Jahren. Also habe ich mich auf die Suche nach Datenrückständen gemacht. Ich bin darin nicht ganz unbewandert. An der

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