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Heliosphere 2265 - Band 5: Im Zentrum der Gewalten (Science Fiction)

Heliosphere 2265 - Band 5: Im Zentrum der Gewalten (Science Fiction)

Titel: Heliosphere 2265 - Band 5: Im Zentrum der Gewalten (Science Fiction) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Suchanek
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Kraftfeldprojektor auf, der das schwere Metall stabilisieren sollte, sobald die Verbindung aufgeschnitten worden war. Millimeter für Millimeter fraß sich der Laser in das Metall der Stationsaußenhaut. Die erwies sich als ausgesprochen robust. Jayden wurde ungeduldig.
    Janis lehnte sich in seinem Sessel zurück, schloss die Augen und entspannte sich. Der Freund hatte noch nie Probleme damit gehabt, in jeder Situation zu entspannen - loszulassen. Wenigstens diese Fähigkeit schien er nicht verloren zu haben.
    Die Marines beendeten ihre Arbeit. Einer der beiden ergriff den mobilen Projektor, um das ausgeschnittene Fragment zur Seite zu heben. Von beiden flankiert, betraten Janis und Jayden die Raumstation.
    Es war ein seltsames Gefühl. Abgesehen von seinem Besuch auf Alorasul, der Heimatwelt der Rentalianer, hatte Jayden noch keinerlei außerirdische Schiffe, Stationen oder Welten besucht. Seine bisherigen Erfahrungen beschränkten sich auf Welten der Solaren Union.
    Als junger Lieutenant hatte ihn die Fremdartigkeit von CORE I, der Zentralwelt der Kybernetiker, erstarren lassen. Das Neue und Andersartige faszinierte ihn immer wieder. Deshalb wollte er dort draußen sein, das All erkunden. Stattdessen waren sie ständig in feindselige Auseinandersetzungen verwickelt. Der interkulturelle Ton wurde härter, das politische Klima auf der Erde rauer.
    “Sir, ich orte keinerlei Lebenszeichen”, sagte der Marine, der die Vorhut bildete. Auf seinem Brustabzeichen war ‘Prvt. Baur’ aufgestickt.
    “Kann es sich dabei um eine metallurgische Störung handeln?” Jayden zog seinen eigenen Scanner hervor.
    “Negativ, Sir. Wir können auf zweihundert Meter Gegenstände, Strahlung und Materialzusammensetzungen aber keine Lebenszeichen orten. Hier ist niemand.”
    Er hatte Recht. Auch auf Jaydens Display wurde nichts angezeigt. “Wir suchen die Kommandobrücke.”
    Vorsichtig setzten sie sich in Bewegung.
    Die Gänge wirkten auf unerklärliche Art lebendig. Die Wände waren von Panels bedeckt, wie auch auf Schiffen der Space Navy üblich. Aus breiten Leuchtstreifen fiel orangerotes Licht herab und tauchte die Gruppe in einen warmen Schein. Der Boden bestand aus Metall, das von einer hauchdünnen Schicht Plastoplex überzogen war.
    An der ersten Gangbiegung hielt Baur inne. Er verwendete die in seinen Scanner integrierte 3D-Kamera, um ein Bild davon zu machen. “Sie haben nicht zufällig auch einen akademischen Titel auf dem Gebiet der Xenolinguistik, Doktor Tauser?”
    “Ich fürchte, da muss ich Sie enttäuschen, Private.”
    “Das Symbol gibt Hinweise auf das Segment, die Abteilung und den Weg zur nächsten Rettungskapsel”, sagte Jayden im Reflex.
    Erst als es ausgesprochen war, begriff er, dass er jedes der Zeichen lesen konnte. Ein pochender Kopfschmerz machte sich bemerkbar, der jedoch nach einigen Sekunden abebbte.
    “Der Chip?”, fragte Janis.
    Jayden nickte. “Was immer McCall auch damit angestellt hat, ich kann die Zeichen lesen.”
    Seit dem Debakel auf dem Mars hatte sein Kommandochip sich verändert. Angefangen mit den gespeicherten Koordinatensätzen, die auf das zweite Fraktal im rentalianischen System hinwiesen. Dort ging es weiter mit einem alten Asteroidenstollen, wo er eine Sternenkarte aktivierte, und die fremdartigen Zeichen sofort zu lesen vermochte. Als Sarah McCall die HYPERION verlassen hatte, hatte sie in einer anderen Sprache mit ihm gesprochen - er konnte jedes Wort verstehen. Neben diesen offensichtlichen Vorteilen gab es aber auch einen beängstigenden Nachteil: Die Kontaktstellen der neuralen Nano-Verbindungen wurden durch einen fremdartigen Naniten-Stamm vor der Entkopplung geschützt. Der Kommandochip konnte nicht mehr entfernt werden.
    “Wir müssen hier entlang.” Jayden deutete auf die linke Abzweigung.
    Die Symbole wiesen die Richtung ins Zentrum der Station. Kein Zweifel, dass sie dort auch die Kommandobrücke finden würden. Ein Lift wartete am Ende des Ganges. Die Türen standen offen.
    Gemeinsam mit Baur trat Jayden ein. Die anderen beiden würden folgen.
    Ein ungutes Gefühl beschlich ihn. Das geht alles viel zu einfach.
    Der Lift hielt. Sie betraten das Zentrum der Sternenstation. Ein kreisrundes Schott versperrte den Weg zur Kommandobrücke. Bevor Jayden sich etwas überlegen konnte, glitt das Hindernis zur Seite. Während hinter ihnen der Lift hinabfuhr, um Janis und den verbliebenen Marine abzuholen, traten sie ein.
    “Das Brückendesign entsprach fast menschlichen

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