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Heliosphere 2265 - Band 8: Getrennte Wege (Science Fiction) (German Edition)

Heliosphere 2265 - Band 8: Getrennte Wege (Science Fiction) (German Edition)

Titel: Heliosphere 2265 - Band 8: Getrennte Wege (Science Fiction) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Suchanek
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Durch das Heranzoomen wirkte es jedoch, als schwebe der Konstruktionsrahmen nur wenige Meter vor der Wand im All.
    Akoskin nahm zu ihrer Rechten Platz. "Hören Sie, Commander, ich weiß tatsächlich nichts über Ihre Eltern. Nicht viel zumindest."
    Mit einem Mal wurden ihre Handflächen feucht. "Ich bin für jede noch so kleine Information dankbar."
    Akoskins Blick schweifte ab. "Ich weiß, dass ein Mitglied des Bundes sie umbrachte. Und dass der Auftrag dafür von jemandem in einer Machtposition kam."
    "Aus der damaligen Regierung?"
    Er schüttelte den Kopf. "Nein, aus der Wirtschaft. Ich habe recherchiert, als ich noch Zugriff auf das Archiv des Bundes hatte. Die Akten stehen jedoch nicht jedem offen. Ich konnte nur oberflächliche Informationen einsehen."
    "Welche?!"
    Während Akoskin sprach, beobachtete Tess einen Techniker im Skinsuit, der auf der Außenfläche eines Schiffes herumkroch. "Sie sind mit den politischen Gegebenheiten zu der Zeit vertraut?"
    Tess nickte. Ihr Blick wanderte wieder zu ihrem Kollegen. Er wirkte so normal, so unschuldig. Aber hinter der Maske lauerte ein Raubtier, das wusste sie. Ein Killer, der unzähligen Menschen den Tod gebracht hatte. Doch davon durfte sie sich jetzt nicht beeinflussen lassen. Es galt, der Wahrheit ein Stück näher zu kommen. "Präsident Victor Stone war damals in seiner zweiten Amtszeit; Ione Kartess seine Innenministerin. Es war die Zeit der SPT." Natürlich kannte sie lediglich Geschichtsaufzeichnungen, wer nicht? Die Separatistische Partei Terra hatte zu dem Zeitpunkt durch zahlreiche Anschläge von sich reden gemacht. Ihr Ziel war es gewesen, die globale Einheitsregierung zu stürzen, um wieder zu der alten Struktur der Einzelstaaten zurückzukehren. "Der Bombenanschlag auf den Präsidenten ging damals durch die gesamte Presse. Er wurde schwer verletzt, ebenso Kartess. Ihr Mann und ihr Sohn starben, genau wie die Familie von Stone."
    "Das ist korrekt", sagte Akoskin, "aber nicht alles. Irgendetwas hatten Ihre Mutter und Ihr Vater damit zu tun."
    Tess sprang auf. "Wollen Sie etwa andeuten meine Eltern wären Mitglieder der PLF gewesen? So ein Unsinn! Sie waren die Hauptaktionäre einer der größten Firmen von Terra! Mein Vater unterstützte außerdem die Konservativen."
    "Ich will überhaupt nichts andeuten!" 
    Akoskin wurde zunehmend ärgerlich. Sollte er doch. "Für mich klang es aber so."
    "Genau aus diesem Grund wollte ich Ihnen nichts von alledem sagen. Ich weiß zu wenig! Ja, es gab eine Kill-Order. Und ja, Ihre Eltern waren auf irgendeine Art mit der damaligen Regierung verbunden. Vermutlich hing Ione Kartess da ebenfalls mit drin, denn der Anschlag war bewusst so gewählt, dass er auch die Familien der beiden Anschlagsziele traf. Ich bin nicht einmal sicher, ob vielleicht sogar nur diese sterben sollten."
    "Weil die vermeintlichen Ziele überlebten?"
    Er nickte. "Wenn ein Assassine des Bundes einen Auftrag erhält, bereitet er sich gut darauf vor. Ein ausgewähltes Personenziel entkommt nicht."
    Immerhin das wusste sie längst. Denn während ihr noch einige Puzzleteile fehlten, besaß sie doch ein paar Informationen, die Akoskin nicht hatte. Sie kannte ... Zev. Und die wenigen Hinweise, die dessen Vater ihm hinterlassen hatte.
    "Dann war es eine Lektion. Jemand wollte die damalige Innenministerin und den Präsidenten aufs Tiefste erschüttern."
    "Das, oder sie wurden von anderer Seite geschützt."
    Unweigerlich stiegen die Bilder des Netzes empor, das Alpha 365 in seinem Quartier zu den Ereignissen um Sjöberg und Michalew angefertigt hatte. Damals war ihr nach einigen Minuten des Diskutierens schwindelig geworden. Jetzt war es genauso.
    "Wissen Sie eigentlich, was Sie und Ihr verdammter Bund angerichtet haben!? Ist Ihnen ein Leben denn gar nichts wert?"
    Dass sie zu weit gegangen war, bemerkte Tess sofort. Akoskin verzog wütend das Gesicht. "Sie glauben ich habe mir das alles ausgesucht?!" Er sprang auf. "Ich war acht Jahre alt, als ich mit meinen Eltern und meinem Bruder von Comienzo aufbrach, um nach Terra umzusiedeln. Endlich! Weg vom Rand. Aber unser Schiff wurde von Piraten des Eriin-Bundes aufgebracht. Sklavenjäger, die Nachschub für den Ketaria-Bund besorgten; Nachwuchs."
    Tess schluckte schwer.
    "Wissen Sie, die Assassinen sind sehr sorgfältig, was die Wahl ihres Nachwuchses angeht. Jedes Kind über zehn ... kommt nicht infrage. Alle darunter werden zu einer der Ausbildungsstationen gebracht. Und dort, Commander, müssen sie als Erstes

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