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Hell's Kitchen

Hell's Kitchen

Titel: Hell's Kitchen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Adcock
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seinen spitzen Zähnen.
    »Und es hätte einem Präsidentschaftskandidaten mit einem großen, offenen Herzen gut angestanden, so etwas zu tun.«
    »Natürlich. Aber Father Love wollte nichts davon wissen. Ich habe ihm sogar einen Kabinettsposten in meiner Regierung angeboten.«
    »Wirklich zu schade, Sir. Was soll ich sagen?«
    Junior sagte: »Sind wir dann jetzt fertig?«
    »O ja«, sagte ich. »Unterrichten Sie nur bitte Ihren Mandanten hier, daß er die Stadt nicht verlassen soll. Sie kennen das ja, Junior.«
    Ich erhob mich und sagte: »Ich finde allein hinaus.«
    Und als ich wieder unten im Foyer mit dem rosafarbenen Marmor war, konnte ich nicht mehr anders - ich mußte einfach lachen. Der Dan! Ich trat auf die Madison Avenue hinaus und gönnte mir ein Taxi in den Norden der Stadt - um mit Roy Dumaine zu sprechen, ob ihm die Vorstellung meines Besuches nun gefiel oder nicht.

    »Roy, ich muß Ihnen sagen, daß ich glaube, wir stehen kurz vor der Aufklärung dieses Falles«, sagte ich ihm.
    »Mann, das geht mich überhaupt nichts an.«
    »Nun, genau da irren Sie sich aber gewaltig, Roy. Denn Sie werden mir jetzt ein paar Fragen beantworten, zu denen ich die Antworten brauche - andernfalls können wir Ihren Arsch auch vor eine Grand Jury vorladen lassen, und weiß der Himmel, was die mit Ihnen anstellen werden, falls Sie mich jetzt unnötig reizen.«
    »Stellen Sie Ihre verdammten Fragen, Mann.«
    »Ich finde nicht, daß Sie im Haus des Herrn fluchen sollten, Roy. Sagen Sie - haben Sie hier irgendwo eine Bibelkonkordanz rumliegen?«
    »Natürlich.«
    »Dann wissen Sie ja, was das ist.«
    »Ja...«
    »Haben Sie sie auch benutzt, Roy, um die Verse mit Bleistift auf Father Loves Visitenkarten zu schreiben? Und haben Sie anschließend diese Karten, eine nach der anderen, in die Kollekte geschmuggelt - um dem Boss Angst einzujagen? Das alles nur, um ihm Angst einzujagen?«
    »Ich will meinen Anwalt sprechen.«
    »Um Himmels willen, ich behaupte ja gar nicht, daß Sie ihn umgebracht haben, Roy. Ich frage lediglich, ob Sie Ihrem Boss Angst einjagen wollten.«
    »Ist das hier, also, ist es so was, wie mit Ihnen zu kooperieren?«
    »Ja.«
    Und das war schamlos gelogen. Vor einem ordentlichen Gericht muß ich schwören, die Wahrheit und nichts als die Wahrheit zu sagen. Aber nirgendwo steht geschrieben, daß ich außerhalb eines Gerichtes nicht lügen darf, was ich gelegentlich mache.
    »Okay, Roy, jetzt finden wir ja langsam eine gemeinsame Basis. So, die andere Sache, die ich wissen will: Waren Sie es, der in meinem Viertel - Hell’s Kitchen - herumerzählt hat, daß Sie einen Auftragsmörder engagieren wollten? Was Sie natürlich gar nicht wirklich wollten. Sie hatten es darauf abgesehen, daß es sich herumsprach - was natürlich automatisch passiert, wenn ein Schwarzer runterkommt, um einen
    irischen Killer anzuheuern, denn über solche Dinge reden die Leute -, und genau das mußte Father Love nur noch mehr Angst einjagen, richtig?«
    »Ja, so war’s.«
    »Haben Sie in Hell’s Kitchen mit einem Burschen namens Buddy-O über den Preis eines Auftragsmordes und solche Dinge gesprochen? Und haben Sie dort unten mit ein paar anderen Ganoven über die gleiche Sache geredet?«
    »Ja, aber wie Sie schon sagten, ich wollte ihn damit nur ein bißchen einschüchtern.«
    »Weil Sie die Kirche hier übernehmen wollten, indem Sie Father Love verjagten?«
    »Ja.«
    »Und das ist alles?«
    »Das ist alles.«
    »Sie wußten, daß Father Love ständig das Messer an der Kehle saß, nicht wahr, Roy? Ich meine, wir haben alle die Nutten gesehen, die zu seiner Aufbahrung gekommen sind.«
    »Ich wußte eine Menge über ihn, und ich habe meinen Mund geschlossen und meine Augen offen gehalten.«
    »Da bin ich sicher.«
    »Das habe ich.«
    »Und dann ist hier oben irgendwann etwas passiert, das sich jeglicher Kontrolle entzog, richtig, Roy?«
    »Um es milde auszudrücken, Mann.«
    »Aber Sie haben es irgendwie kommen sehen, nicht wahr?«
    »Ich glaube, ich sollte Ihnen von nun an wohl besser nicht mehr antworten.«
    »Okay. Sie waren mir sehr behilflich. Ach... eines noch.«
    »Was?«
    »Mona Morgan - was wissen Sie über sie?«
    »Eine attraktive Weiße. Father Love hatte eine Schwäche für die weißen Ladies.«
    »Und dann ist da noch jemand - auf der Straße wird sie
    Heidi genannt. Sie ist hergekommen und hat Father Love in seinem Sarg geküßt.«
    »Ach, das ist nur eine verrückte Alte, die ab und zu hier gearbeitet hat. Vor langer,

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