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Helter Skelter - Der Mordrausch des Charles Manson

Helter Skelter - Der Mordrausch des Charles Manson

Titel: Helter Skelter - Der Mordrausch des Charles Manson Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vincent Bugliosi
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sie aufhörte zu schreien.«)
    Das Nächste, woran sich Susan ihrer jetzigen Zeugenaussage nach erinnern konnte, war, dass sie, Tex und Katie draußen gewesen waren, und »ich sah, wie Abigail Folger auf dem Rasen im Vorgarten vornüber ins Gras fiel … ich hatte nicht gemerkt, wie sie nach draußen gegangen war … und ich habe gesehen, wie Tex zu ihr ging und ihr drei oder vier – ich weiß nicht, wie viele – Stiche versetzte …« (Abigail Folger hatte 28 Stichwunden.) »Währenddessen hielten Katie und ich nach Linda Ausschau, denn sie war nirgends zu sehen … und dann ist Tex zu Frykowski rüber und hat ihm gegen den Kopf getreten.« Frykowski hatte auf dem Rasen vor dem Haus gelegen, ein Stück vom Eingang entfernt. Als Tex ihn getreten hatte, »hat sich sein Körper nicht sehr bewegt. Ich glaube, da war er schon tot.« (Was nicht verwundern würde, da auf Frykowski zweimal geschossen, 51-mal eingestochen und 13-mal mit einem stumpfen Gegenstand auf seinen Kopf geschlagen worden war.)
    Dann »befahl mir Tex, ins Haus zurückzugehen und mit dem Blut eines Opfers etwas an die Tür zu schreiben ... Er sagte: ›Schreib etwas, das alle Welt schockiert. ‹  … Ich war davor an etwas Ähnlichem wie dem hier beteiligt gewesen [Hinman], wo jemand ›politisches Schweinchen‹ an die Wand geschrieben hatte, und das habe ich mir gemerkt …« Als sie wieder ins Haus getreten war, hatte sie das Handtuch aufgehoben, mit dem sie Frykowski die Hände gefesselt hatte, und war zu Sharon Tate hinübergegangen. Da hatte sie Geräusche gehört.
    F: »Was waren das für Geräusche?«
    A: »Gurgelnde Geräusche, als wenn aus dem Herzen Blut in den Körper läuft.«
    F: »Was haben Sie dann gemacht?«
    A: »Ich habe das Handtuch genommen und mich umgedreht und ihre Brust berührt, und im selben Moment habe ich gesehen, dass sie schwanger war, und ich wusste, dass da ein lebendiges Wesen in dieser Leiche war, und ich wollte, aber ich hatte nicht den Mut, es herauszuholen … Dann habe ich das Handtuch mit Sharon Tates Blut genommen, bin zur Tür gegangen und habe mit dem Handtuch ›pig‹ an die Tür geschrieben.«
    Dann hatte Susan das Handtuch ins Wohnzimmer geworfen, wobei sie nicht gesehen hatte, wo es hingefallen war. (Es landete auf Sebrings Gesicht, daher die in der Presse erwähnte Kapuze.)
    Anschließend hatten Sadie, Tex und Katie die Bündel mit der Wechselkleidung hervorgeholt, die sie im Gebüsch versteckt hatten. Sie hatten das Grundstück durch das Tor verlassen, das Tex per Knopfdruck geöffnet hatte, und waren den Hügel hinuntergerannt. »Als wir zum Wagen kamen, warf Linda Kasabian den Motor an, und Tex lief zu ihrer Seite und rief: ›Was soll das? Rutsch rüber auf den Beifahrersitz. Du tust nichts, wenn ich es dir nicht sage.‹ Dann fuhren wir los.«
    Alle außer Linda, die nicht im Haus gewesen war und daher kein Blut an sich hatte, hatten sich dann im Wagen umgezogen. Als sie gerade wegfuhren, hatte Susan bemerkt, dass sie ihr Messer verloren hatte, doch Tex war dagegen, noch einmal umzukehren.
    Sie waren irgendwo hingefahren, »den Benedict Canyon, den Mulholland Drive, keine Ahnung [welche Straße] … bis wir zu einer Art Böschung kamen, die steil abfiel, mit einem Berg auf der einen Seite und einem Abhang auf der anderen«. Sie waren auf den Seitenstreifen gefahren, hatten angehalten, und »Linda warf sämtliche blutverschmierten Sachen über die Böschung …« Die Waffen, die Messer und der Revolver wurden an »drei oder vier verschiedenen Stellen, ich weiß nicht mehr, wie vielen«, weggeworfen.
    Susan beschrieb dann wie schon zuvor gegenüber Virginia Graham und Ronnie Howard, dass sie in eine Nebenstraße eingebogen waren und dort einen Gartenschlauch benutzt hatten, um sich das Blut abzuwaschen. Ein Mann und eine Frau waren aus dem Haus gestürmt und hatten ihnen gedroht, sie anzuzeigen. »Tex sah ihn an und sagte: ›Gott, tut mir echt leid. Ich dachte, Sie wären nicht zu Hause. Wir sind nur hier herumgelaufen und wollten ein bisschen Wasser trinken. Wir wollten Sie wirklich nicht aufwecken oder stören.‹ Der Mann blickte die Straße hinunter und fragte: ›Ist das euer Wagen?‹ Und Tex antwortete: ›Nein, ich sag doch, wir sind nur so hier herumgelaufen.‹ Aber der Mann meinte: ›Ich weiß, dass das euer Wagen ist. Macht bloß, dass ihr einsteigt und verschwindet. ‹ «
    Also waren sie eingestiegen, doch der Mann, der sich offenbar plötzlich vorgenommen hatte, sie aufzuhalten,

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