Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Helter Skelter - Der Mordrausch des Charles Manson

Helter Skelter - Der Mordrausch des Charles Manson

Titel: Helter Skelter - Der Mordrausch des Charles Manson Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vincent Bugliosi
Vom Netzwerk:
dann können Sie es nennen, wie Sie wollen.«
    Verschwörung? »Ist es eine Verschwörung, dass die Musik die Jugend auffordert, sich gegen das Establishment zu erheben, da das Establishment dabei ist, in rasantem Tempo Dinge zu zerstören? Ist das eine Verschwörung?
    Die Musik spricht jeden Tag zu Ihnen, aber Sie sind zu taub, zu blöd, zu blind, die Musik auch nur zu hören …
    Das ist nicht meine Verschwörung. Es ist nicht meine Musik. Ich höre, was sie sagt. Sie sagt: › Erhebt euch ‹ , sie sagt: › Tötet. ‹
    Wieso machen Sie mich dafür verantwortlich? Ich habe die Musik nicht geschrieben.«
    Über die Zeugen. »Zum Beispiel Danny DeCarlo. Er hat gesagt, ich würde Schwarze hassen, und er hat gesagt, wir dächten ähnlich … aber eigentlich habe ich mit Danny DeCarlo oder irgendeinem anderen Menschen nichts weiter getan, als ihn auf sich selbst zurückzuverweisen. Wenn er sagt, dass er die Schwarzen nicht mag, dann sage ich: › Okay. ‹ Und dann trinkt er noch ein Bier und erzählt: › Charlie denkt so wie ich. ‹
    Aber eigentlich weiß er gar nicht, wie Charlie denkt, weil Charlie sich nie auf andere projiziert.
    Ich denke nicht wie Sie. Sie messen alle Ihrem Leben Bedeutung zu. Mein Leben hat aber noch für niemanden Bedeutung gehabt …«
    Linda Kasabian. Sie habe nur deshalb gegen ihn ausgesagt, weil sie in ihm ihren Vater sehe und sie ihren Vater nie gemocht habe. »Also tritt sie in den Zeugenstand und sagt, dass sie, als sie diesem sterbenden Mann in die Augen gesehen hat, gewusst hat, dass ich schuld daran gewesen bin. Sie wusste, dass ich schuld war, weil sie dem Tod nicht ins Auge sehen konnte, aber wenn sie dem Tod nicht ins Auge sehen kann, ist das doch nicht meine Schuld. Ich kann dem Tod ins Auge sehen. Ich habe das immer wieder getan. In der Jugendhaftanstalt, da lebt man damit, mit der ständigen Todesangst, denn das ist eine Welt voller Gewalt, und man muss ständig auf der Hut sein.«
    Dianne Lake. Sie wollte Aufmerksamkeit. Sie machte Ärger, verursachte Unfälle, um sie zu bekommen. Sie wollte von einem Vater bestraft werden. »Also habe ich ihren Geist, wie das jeder Vater tun würde, so mit Schmerz konditioniert, dass sie nicht auf den Gedanken kommen konnte, die Ranch abzufackeln.«
    Ja, er sei für die jungen Mädchen und jungen Männer in der Family ein Vater. Aber nur in dem Sinne, als er sie lehrte, »nicht schwach zu sein und nicht von mir abhängig zu sein«. Paul Watkins wünschte sich einen Vater. »Ich habe ihm gesagt: › Um ein Mann zu sein, Junge, musst du dich behaupten und dir selbst ein Vater sein. ‹ Also geht er in die Wüste und findet in Paul Crockett eine Vaterfigur.«
    Ja, es sei wahr, dass er Juan Flynn ein Messer an die Kehle gedrückt habe. Und er habe ihm gesagt, dass er sich für all diese Morde verantwortlich fühle. »Ich fühle mich bis zu einem gewissen Grad verantwortlich dafür. Ich fühle mich auch für die Umweltverschmutzung verantwortlich. Ich fühle mich bis zu einem gewissen Grad für alles verantwortlich.«
    Er leugnete nicht, Brooks Poston gesagt zu haben, er solle sich ein Messer besorgen und damit den Sheriff von Shoshone umbringen. »Ich kenne den Sheriff von Sho­shone nicht. Ich sage nicht, ich hätte es nicht gesagt, aber wenn ich es gesagt habe, dann habe ich es zu dem Zeitpunkt wohl für eine gute Idee gehalten.
    Ehrlich gesagt, kann ich mich nicht an die Aufforderung erinnern: › Nimm dir ein Messer und Kleider zum Wechseln und tu alles, was Tex dir sagt. ‹ Ich kann mich auch nicht daran erinnern, dass ich gesagt hätte: › Besorg dir ein Messer und bring den Sheriff um. ‹
    Es macht mich wirklich wütend, wenn jemand Schlangen oder Hunde oder Katzen oder Pferde tötet. Deshalb esse ich auch nicht gerne Fleisch – so entschieden bin ich dagegen zu töten …
    Ich habe keinerlei Schuldgefühle wegen irgendetwas. Ich habe nie irgendein Unrecht sehen können … Ich habe immer gesagt: › Tut, was euch eure Liebe eingibt, und tut, was meine Liebe euch eingibt … ‹ Ist es meine Schuld, dass Ihre Kinder tun, was Sie tun?«
    »Was ist mit Ihren Kindern?«, fragte Manson ärgerlich und erhob sich dabei halb vom Sitz im Zeugenstand, als sei er drauf und dran, sich mit einem Sprung auf die Zuschauer im Saal zu stürzen. »Sie behaupten, es wären nur ein paar? Es wird noch viele, sehr viele geben, die in dieselbe Richtung gehen. Sie laufen auf den Straßen herum, und sie gehen auf euch los!«
    Ich hatte nur wenige Fragen an

Weitere Kostenlose Bücher