Hemmungslos in Hollywood - Caprice: Erotikserie (German Edition)
wenn es nach seinem Chef ging, hätten es alleine heute zwei zahlungswillige Damen mehr sein können.
Es war das erste Mal, dass Sophie inständig hoffte, nicht im Schlaf gesprochen zu haben, hatte sie doch während der Gesichtsbehandlung einen feuchten Traum gehabt. C’est la vie …
Eines stand fest: Sie war auf Entzug! Sie brauchte dringend Schlaf.
Eine Viertelstunde später trafen sich die Freundinnen am Counter zum Bezahlen. Außer, dass Sophie ein verschmitztes Grinsen aus dem Gesicht sprang, hatte sich bei ihr nicht viel verändert. Auch Marens Bob war geblieben. Doch jemand hatte ihr einen trendigen, megakurzen Pony geschnitten, der …
»Verschärft, chéri!«, jubelte Sophie begeistert. »Was ein paar Zentimeter so alles ausmachen …«
Ja. Maren musste schmunzeln. Bei dem Thema kannte sich Sophie aus.
Endlich. Abbot Kinney, the place to be! Als Maren und Sophie ihre Hoffnung auf extravagante Garderobe fast aufgegeben hatten, wurden sie fündig. Und das gleich im Doppelpack!
Ein Laden, der sich von außen eher unscheinbar präsentierte, entpuppte sich im Innern als wahrer Garten Eden. Eine Galerie mit Kleidern aus Seide, Satin, Chiffon, Spitze und weichem Jersey so weit das Auge reichte. Fließende Textilien, um Marens athletischen und Sophies weiblichen Körper super-sexy in Szene zu setzen.
Nancy, die Designerin und Inhaberin des Shops, hatte es sich zur Aufgabe gemacht, besondere und sehr ausgewählte Vintage-Modelle zu märchenhaft anmutenden Einzelstücken zu verarbeiten und unter ihrem hauseigenen Label anzubieten.
Das Sortiment präsentierte sich detailverliebt und verspielt, zugleich mädchenhaft, elegant und glamourös.
Maren hatte sich sofort in eine smaragdgrüne Seidenrobe verguckt, die sich wie eine zweite Haut über ihren Körper legte. Als sie aus der Umkleidekabine trat, blieb nichts der Fantasie überlassen. Der Betrachter konnte jeden Zentimeter ihrer sportlich schlanken Figur in Augenschein nehmen.
Sophie klatschte vor Begeisterung in die Hände. »Lecker! Aber was soll denn der BH? Wie sieht das denn aus? Der muss weg.« Schon hatte sie sich hinter der Freundin aufgebaut und den Verschluss des trägerlosen BHs aufgehakt. Eine Sekunde später hatte sie das Ding in der Hand. »Auf den wirst du verzichten müssen. Die Seide trägt auf und das Kleid ist rückenfrei.« Rückenfrei bedeutete in dem Fall, bis wenige Zentimeter über dem Po. Dort war der Stoff gerafft.
»Aber …«
»Nix aber!«, widersprach Sophie energisch. Während sie Maren aufforderte, sich zu drehen, erhaschte sie einen Blick auf die harten Knospen, die auf den kleinen Brüsten thronten.
Marens Beckenknochen zeichneten sich unter dem dünnen Stoff ab. Ihre Freundin sah zum Anbeißen aus, wie Sophie neidlos feststellen musste. Dieser Körper! Wenn sie sich doch nur eine kleine Scheibe sportlichen Ehrgeiz bei ihr abschneiden könnte …
Als Nancy mit einer zweiten Runde flüssiger Versuchung auf sie zukam, gehörten Sophies gute Vorsätze sogleich der Vergangenheit an. So war es immer. Sophie trank Champagner wie andere Leute Limonade. Und dass Alkohol nicht nur Prozente, sondern auch Kalorien hatte, geriet dann in Vergessenheit.
Dafür hatte sie ein Auge für das Besondere. Ein prunkvolles Amulett mit blauem Stein, an einer langen goldenen Kette hängend, sollte auf Marens Rücken als Eye-Catcher dienen. Auch wenn Sophie der Meinung war, dass ihre Freundin splitterfasernackt zu den Oscars gehen konnte und die edlen Roben der Stars problemlos ausstechen würde, verpasste dieses extravagante Detail dem Outfit den letzten Schliff. Maren war wie gemacht für dieses Kleid, und der ultrakurze Pony verlieh dem Ganzen die nötige Strenge. Perfekt!
Blieb die Frage, was die freche Französin präferierte? Ihre Wahl fiel auf pink. Eine mutige Wahl. Doch wenn eine diese Farbe in Kombination mit orange leuchtendem Haar auf einem roten Teppich zu präsentieren imstande war, dann Sophie. Ihr A-förmiges Kleid aus Samt bestach wie immer durch Kürze. Der Clou: orangene Strümpfe und pinkfarbene Stiefeletten, die mit hunderten eingefärbter Straußenfedern verziert waren. Nancy überreichte ihre Eigenkreation voller Stolz der neuen Besitzerin, der kurzfristig die Luft wegblieb.
»Merde. Merde? MERDE!!!«
»Sie sind umwerfend«, übersetzte Maren und lächelte Nancy an. Sophie lächelte ohnehin im Dauermodus. Und Nancy lächelte ihren Kundinnen zu, weil gleich die Kasse klingelte.
Maren und Sophie schwebten ins Hotel
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