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Hemmungslos in Hollywood - Caprice: Erotikserie (German Edition)

Hemmungslos in Hollywood - Caprice: Erotikserie (German Edition)

Titel: Hemmungslos in Hollywood - Caprice: Erotikserie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nina Schott
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trüben. Vor allem aber nicht ein männermordender Vamp sein, der sich hinter dieser Fassade verbarg.
    Jacques musste seine sexuellen Präferenzen kurz überdenken. So lautete wenigstens Sophies Interpretation, nachdem er gegangen war.
    Auf ging’s zum Beverly Hilton Hotel.
    »Ich mach mir gleich in die Hose!« Maren wirkte tatsächlich etwas neben der Spur, als würde sie das bevorstehende Interview nur mit viel Zuspruch oder einem doppelten Gin Tonic überleben.
    Sophie verstand die Welt nicht. »Zieh erst gar keine an, Schätzchen. So wie ich!«
    Sie lupfte ihr Kleid, und schneller, als Maren den Blick abwenden konnte, präsentierte sie ihre frisch rasierte Vulva. Von einem Unterhöschen fehlte jede Spur. Der Taxifahrer, der die Journalistinnen das kleine Stück über den Santa Monica Boulevard beförderte, geriet kurzfristig aus der Fassung und verwechselte das Gaspedal mit der Bremse. Der Wagen hoppelte los und fuhr fast gegen den Bordstein.

    Der Wilshire Boulevard war großräumig abgesperrt. Duzende Polizeiautos sorgten dafür, dass Anwohner zwar nach Hause gelangen, Schaulustige aber nicht zu viel Platz auf der Straße einnehmen konnten. Immerhin fuhren hier im Minutentakt die Limousinen der Stars vor. Ein beeindruckendes Szenario.
    Souverän zückte Sophie ihren Presseausweis inklusive einer Terminbestätigung und reichte alles dem Fahrer nach vorne. Der arme Mann nahm die Papiere entgegen, ohne sich umzudrehen, und hielt sie einem Officer unter die Nase. In Amerika wurde man wegen des kleinsten Vergehens aus dem Verkehr gezogen. Maren vermutete, er wollte nichts mehr riskieren.
    Das Taxi durfte bis vor den Eingang fahren, um die Neuankömmlinge auszuladen. Dann musste alles schnell gehen. Ein pausbackiges Männchen, das sich Supervisor schimpfte und ein wenig an den alten Stein erinnerte, versuchte mittels Megaphon, in dem hektischen Treiben den Überblick zu behalten. Zum Gaffen blieb keine Zeit. Maren und Sophie wurden gebeten, nicht stehen zu bleiben.
    Kaum hatten die Freundinnen die Lobby betreten, staunten sie nicht schlecht. Die Geschichtsträchtigkeit des Hauses steckte in jedem Detail. Ein abstraktes zeitgenössisches Kunstwerk, das sich über die gesamte Wand vis-à-vis der Rezeption erstreckte, setzte durch seine hellen, bunten Farben eine frische Note. Das 1955 von Conrad Hilton erbaute Hotel war zwar in die Jahre gekommen, konnte sich aber nach seiner Renovierung 2006 wieder sehen lassen.
    Hier lebte der Glamour in den Mauern!
    Jeder Präsident der Vereinigten Staaten von John F. Kennedy bis Bill Clinton hatte bereits in der Presidential Suite gewohnt. Die Golden Globe Awards wurden jedes Jahr im hoteleigenen International Ballroom veranstaltet, und fast 175 Red-Carpet-Events brachten Stars und Sternchen an diesen Ort.
    »Merci beaucoup, lieber Stein, dass du uns die Oscars machen lässt«, kicherte Sophie, während sie nach prominenten Gesichtern Ausschau hielt.
    Hauptsache das Kleid blieb da, wo es war.
    Ein Page begleitete Maren und Sophie in den dritten Stock, wo das Interview mit Clooney stattfinden sollte.
    Die Flure waren mit Schwarz-Weiß-Fotos von Filmgrößen wie Marilyn Monroe, James Dean und Clark Gable überhäuft. Kaum zu glauben, dass die meisten von ihnen auch durch diese Gänge gelaufen waren. 
    Jedes Journalisten-Team war zeitlich genau eingetaktet und wurde zu den Räumen geführt, wo die Gespräche stattfinden sollten.
    »Wer überzieht, wird rausgeschmissen«, wies der Page an.
    »Mon dieu. Wie die sich alle haben!«, meinte Sophie. »Wenn ich George erst einmal in der Mangel habe, wird er sich für mich nackig machen. Keine Ahnung, wie lange das dauert?« Sie kontrollierte in einer übertrieben lässigen Geste das Weinrot auf ihren Fingernägeln.
    Maren hingegen war nicht halb so cool. Ihre Hände waren schweißnass, der Mund trocken. Aber das war immer so. Vor jedem ultrawichtigen Termin wünschte sie sich, sie hätte sich einen anderen Job ausgesucht, bis sich dann ein Schalter umlegte und sie das tat, was sie am besten konnte: Ihre Gesprächspartner in die Enge treiben, den Zügeln nachgeben, um am Ende doch alles in Erfahrung zu bringen, was sie wissen wollte.
    »Du siehst aus wie ein aufgescheuchtes Huhn!«, zischte Sophie. »George ist auch nur ein Mann. Komm runter.«
    Weiter kam sie nicht. Ob wegen Marens Lieber-Gott-hilf-mir-Blick, der Assistentin, welche die Freundinnen zu mehr Ruhe aufforderte, oder des göttlichsten, sexiesten, charmantesten Lächelns, das

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