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[Henderson_Charles]_Todesfalle-Die_wahre_Geschicht(Bookos.org)

[Henderson_Charles]_Todesfalle-Die_wahre_Geschicht(Bookos.org)

Titel: [Henderson_Charles]_Todesfalle-Die_wahre_Geschicht(Bookos.org) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charles Hendeson
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Magnum und außerdem mit dem M-14 auf dem National Match Course, aber er begann auch, an internationalen Wettbewerben im Kleinkaliberschießen (Kaliber .22) teilzunehmen und hoffte auf eine Chance bei den Olympischen Spielen von 1968.
Eines Tages im Juli 1967 kam Hathcock von den Calvin A. Lloyd Rifle Rangers in Quantico nach Hause und sah Jo an der Tür stehen, einen Brief mit einer Marke aus Massachusetts in der Hand.
»Schatz, Captain Land hat dir geschrieben!« rief sie.
Er lief lächelnd über den Rasen zur Tür. Von seinem Freund hatte er nichts mehr gehört, seit er Vietnam verlassen hatte. Beim Eintreten riß er das Kuvert auf und hielt nur einen Augenblick inne, um seinen Sohn hochzunehmen und zu umarmen.
Als er sich in einen Sessel fallen ließ, kamen gerade die 18-Uhr-Nachrichten im Fernsehen, und er legte den Brief beiseite. Ein Reporter sprach vom Dach eines Hotels in Saigon. Hathcock sah gespannt zu, weil er hoffte, etwas von der 1. Marine Division und vom Krieg in Corps I zu hören.
Während der Werbung las Carlos den Brief, den er auf seinem Schoß liegen hatte.
Lieber Carlos,
ich freue mich, daß Sie lebend rausgekommen sind. Zuerst hörte ich, daß Sie das Marine Corps verlassen haben, aber jetzt habe ich erfahren, daß Sie es ins Big Team geschafft haben. Das haben Sie sich wahrhaft verdient, mein Freund, es steht Ihnen zu.
Ich kann verstehen, daß Sie für eine Weile rausgegangen sind, Sie waren sicher ziemlich ausgebrannt. Aber ich bin auch froh, daß Sie sich aufgerappelt haben und wieder eingetreten sind. Das Marine Corps braucht Sie.
Ich wünschte, ich könnte in diesem Brief nur Gutes schreiben, aber leider habe ich auch schlechte Nachrichten. Neulich erhielt ich einen Brief von Major Wight. Er teilte mit, das Heckenschützenprogramm funktioniere wirklich ausgezeichnet. Burke wurde zum Corporal befördert, ging zum 1. Betaillon, 26. Marines, und übernahm dort ein Kommando. Er war wirklich stolz darauf.
Doch Burke und seine Männer wurden nach Khe Sanh zum Wachdienst versetzt, und dort gerieten sie in Schwierigkeiten. Leider, Carlos, Burke ist gefallen.
Genaueres weiß ich nicht, aber ich bin sicher, daß er tapfer gestorben ist und nicht wegen irgendeines dummen Fehlers. Schließlich haben Sie ihn gut ausgebildet.
Ich weiß, daß Sie sehr viel von ihm gehalten haben. Ich auch. Nach Ihnen war er einer der besten Marines, die ich jemals hatte. Ich trauere sehr um ihn, und ich kann mir vorstellen, wie betroffen Sie sein müssen. Er war wirklich ein ausgezeichneter Marine. Wir werden ihn alle vermissen...
Carlos blickte auf, die Tränen stiegen ihm in die Augen. Er ging in den Garten hinaus, blickte in die untergehende Sonne, die durch die hohen Eichen und Ahornbäume funkelte, und dachte an seinen Freund. Derbeste Partner, den er jemals gehabt hatte. Und als er so dastand und zum Himmel aufschaute, strömten ihm die Tränen über das Gesicht. »Was ist passiert, Burke? Was ist passiert?«
Khe Sanh umfaßte eine Reihe von Hügeln in der nordwestlichen Ecke von Corps I an der Grenze von Laos. Hunderte von Pfaden und Tunnel, zweigten hier vom Ho Tschi Minh-Pfad ab und schlängelten sich an Höhe 881 und Long Vei vorbei durch die steilen Berge des Khe Sanh-Gebietes. Zwischen dieser Gruppe von Gipfeln stand einsam Höhe 950. Dort verteidigte eine kleine Gruppe von Marines einen Gefechtsvorposten - eine der heißesten Ecken im Gebiet von Khe Sanh.
Dies war die neue Heimat von Corporal John Burke und seinen Heckenschützen.
Das Schlafen war auf Höhe 950 ziemlich schwierig. Komfort und Behaglichkeit gab es nicht. Wenn ein Marine Glück hatte, war seine Luftmatratze dicht, und er konnte einigermaßen bequem eine ruhige Nacht verbringen. Doch das Leben im Krieg ist nicht dazu angetan, Gummiluftmatratzen vor Löchern zu bewahren, und so verhielt es sich auch mit Burkes Matratze.
Jedesmal, wenn er sich sein Nachtlager bereitete, blies er die Matratze so fest auf, wie es nur ging, und klebte ein frisches Heftpflaster aus seinem Erste-Hilfe-Kasten über ein bleistiftspitzengroßes Loch. Aber jeden Morgen wurde er gegen vier Uhr wach, weil er auf dem harten, steinigen Boden lag, und dann konnte er nicht mehr einschlafen. Das war zur festen Gewohnheit geworden.
Am 6. Juni 1967 ging die Sonne etwa gegen 20 Uhr unter, und im Dschungel war es schwülwarm wie in einem Treibhaus. Die meisten Marines schliefen im Freien. Unter sich im Dschungel konnten die Männer das Kreischen von Vögeln und die Laute anderer

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