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[Henderson_Charles]_Todesfalle-Die_wahre_Geschicht(Bookos.org)

[Henderson_Charles]_Todesfalle-Die_wahre_Geschicht(Bookos.org)

Titel: [Henderson_Charles]_Todesfalle-Die_wahre_Geschicht(Bookos.org) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charles Hendeson
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hatten.
    Das erste Bataillon schien immer dort zu sein, wo es heiß herging, und Hathcock, der eine hohe Meinung von Dowd hatte, war entzückt.
    Während die sechs Heckenschützen mit dem ersten Bataillon operierten, schickte Hathcock acht weitere zur Heckenschützenschule der Division in Da Nang. Einen Monat später sollten weitere vier folgen, und danach noch einmal zwei. Bis Mitte August würde sein Zug seiner Berechnung nach zu 99 Prozent einsatzfähig sein.
    Er stand jedoch vor einem anderen Problem, das nicht so leicht zu lösen sein würde - Gewehre. Er wußte, daß die ersten der neuen Heckenschützenwaffen im Januar 1967 eingetroffen waren, daher konnte man vernünftigerweise annehmen, daß diese Waffe eine Remington Modell 700, 7.62 mm mit einem Zielfernrohr Stärke zehn mit eingeblendeter Entfernungsskala und Restlichtverstärker - die Standardausrüstung der Heckenschützen war. Doch was er bei seinem Eintreffen vorfand, enttäuschte ihn zutiefst. Es gab nur einige Winchester Modell 70 aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs und M-1D Heckenschützengewehre, außerdem ein paar M-40 X- Waffen - das Testmodell der M-40.
    Im Heckenschützenarsenal war nichts Moderneres zu finden als die Waffen, die er 1967 zurückgelassen hatte, und er ; glaubte sogar, einige derselben Gewehre in der Hand zu haben, die er damals schon abgefeuert hatte. Jetzt waren sie nur noch etwas abgenützter.
    »Seien Sie doch so nett und lassen Sie dem Zug einen Waffenwart zuweisen«, bat Hathcock David Sommers an einem heißen Juniabend, als die beiden Marines in Bambusstühlen auf der vorderen Veranda saßen.
    »Haben Sie mit dem Sergeant Major darüber gesprochen?« »Ich habe es erwähnt, und er sagte, er würde gerne einen anfordern, wenn ich wüßte, wo einer zu finden wäre. Aber da bin ich mit meinem Latein am Ende. Er hat mir allerdings auch gesagt, daß bald ein zweiter Platoon Sergeant von der Division kommen soll.«
    »Das ist eine gute Nachricht.«
»Gut oder schlecht, das weiß man nie. Es ist wie bei einer ersten Verabredung - man erwartet das Schlimmste und hofft das Beste. Bei meinem üblichen Pech wird es wohl ein häßliches, altes, zahnloses, fettes Mädchen werden.«
Eine Woche später strich Hathcock gerade mit seinem schwarzen Kugelschreiber auf einem gelben Normblock Notizen aus. Der Schweiß lief ihm den nackten Rücken hinunter und versickerte in seiner Hose.
Plötzlich flog die Tür auf, und zwei Füße stampften laut über den Sperrholzboden der Heckenschützenbude. Hathcock hob den Kopf als er hörte, wie ein langer, grüner Seesack mit etwa einem Zentner persönlichem Besitz hinter ihm auf den Boden plumpste. Eine wohlbekannte Stimme dröhnte: »Mein Name ist McAbee - Staff Sergeant McAbee. Sie können mich Mack nennen!«
»Mack!« sagte Hathcock und drehte sich um. »Du alter Pferdedieb. Was in aller Welt machst du denn hier?«
»Carlos! Bist du der Platoon Sergeant?«
»Ja!
»Verdammt! Ich bin der Waffenwart deines Zugs.« Als Assistenten einen Mann zu bekommen, der nicht nur sein bester Freund, sondern auch einer der besten Waffenwarte für Hochleistungsgewehre im Marine Corps war, das Überstieg seine kühnsten Träume.
»Jetzt gib acht, Charlie!« sagte Hathcock lachend und umarmte seinen Freund. »Als erstes steht die Überholung all der alten Schießprügel auf der Tagesordnung, mit denen wir bisher geschossen haben. Damit hast du sicher eine Weile zu tun. Sie sind in ziemlich miesem Zustand. - Was dieser Zug braucht, ist ein Satz Gewehre, aus dem man auswählen kann wie ein Profigolfspieler unter seinen Schlägern - das richtige Gewehr für den richtigen Job. Maßgeschneidert für jeden Mann. Wenn du unsere Waffen so hinkriegen kannst, werden wir das größte Unglück sein, das dieses Land bis jetzt getroffen hat.«
»Carlos, wenn du die Teile und die Werkzeuge beschaffst, kannst du den Rest mir überlassen.«
»Sobald du dich eingerichtet hast, setzt du dich in einen Lastwagen von der 11. Motor T, fährst runter zum 1. Force Special Regiment in Da Nang und holst dir dort aus dem Magazin, was du brauchst. Ich werde den Sergeant Major dazu bringen, daß er uns die Bahn freimacht.«
Drei Fahrten nach Da Nang waren nötig, bis McAbee die wichtigsten Arbeiten an den Gewehren erledigt hatte. Von da an verbrachte er seine Zeit an einer Werkbank, die er in der Heckenschützenbude aufgestellt hatte, um jedem Gewehr den letzten Schliff zu geben. Es war eine Aufgabe ohne Ende, und das wußte er auch. Aber mit der

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