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[Henderson_Charles]_Todesfalle-Die_wahre_Geschicht(Bookos.org)

[Henderson_Charles]_Todesfalle-Die_wahre_Geschicht(Bookos.org)

Titel: [Henderson_Charles]_Todesfalle-Die_wahre_Geschicht(Bookos.org) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charles Hendeson
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fünfter Schuß krachte aus dem rostigen Gewehr, doch Hathcock ließ sich nicht hetzen. Er wartete und hielt den Finger am Druckpunkt.
»Los, verdammt. Mach schon!« Hathcock preßte die Worte flüsternd heraus. Es schien, als wolle der Abzug den Schlagbolzen nicht freigeben und den Schuß über das Reisfeld und in den Kopf des Alten jagen, der nicht zu feuern aufhörte.
»Machen Sie mal Dampf, Hathcock«, sagte Land, der ungeduldig auf den Knall des Schusses wartete, und sah in das grimassenhaft verzerrte Gesicht seines Sergeanten. Das linke Auge war hinter der gerunzelten Braue verborgen, zwischen den gekräuselten, vorgezogenen Lippen schauten die Zähne hervor. Land blickte auf die Rückseite des Verschlusses der Winchester und sah, wo das Problem lag.
»Vielleicht sollten Sie erst mal entsichern.«
Carlos schoß das Blut ins Gesicht. Er erinnerte sich, daß er den Sicherungshebel am Tag zuvor umgelegt hatte, als er das Gewehr reinigte. Als er fertig gewesen war, hatte er vergessen, den kleinen Hebel wieder in Schußstellung zu bringen.
Ohne die Wange vom Gewehr zu lösen, hob er den rechten Daumen zu dem kleinen Hebel am Ende des Bolzens und legte ihn um.
Dann konzentrierte er sich wieder auf das Fadenkreuz und das dahinterliegende Ziel. Es kam ihm vor, als habe er eben erst begonnen, Druck auf den Abzug auszuüben, als die plötzliche Explosion im Patronenlager ihm die Waffe gegen die Schulter preßte. Das Geschoß pfiff am unteren Ausläufer des Hügels vorbei und traf ins Ziel.
Im gleichen Augenblick, als der Alte seinen letzten Schuß abgab, explodierte die Hälfte seines Gesichts und sein Kopf oberhalb des rechten Ohrs. Der Aufprall schleuderte ihn rücklings ins Feld, und er stürzte heftig um sich schlagend in das Zuckerrohr.
»Verdammt!« sagte Land und schnitt eine Grimasse.
Mehrere Marines, die hinter den Sandsäcken auf dem Hügelausläufer hockten, hörten den Schuß des Heckenschützen. Sie spähten über den Rand und wurden Zeugen, wie die zuckende Leiche im Feld weiterrollte.
Hathcock verfolgte alles durch sein Zielfernrohr. Seine Kopfschüsse hatten schon öfter zu ähnlichen schrecklichen Schauspielen geführt, aber noch nie war es so schaurig gewesen wie hier. Der Anblick erschreckte ihn zutiefst, und er wandte den Kopf ab.
Mitten im Feld, fast zehn Meter von der Stelle entfernt, wo Hathcock ihn getroffen hatte, kam der Körper des Alten zur Ruhe. Die Leiche hatte in weitem Umkreis das Zuckerrohr umgerissen, ehe sie endlich aufhörte, konvulsivisch zu zucken. Auf den abgebrochenen grünen und violetten Stengeln glänzte Blut.
Zwei heulende, schluchzende Frauen kamen über den Damm auf den im Zuckerrohr liegenden Körper zugelaufen. Die Heckenschützen hatten ihr Versteck verlassen, standen zwischen den Bäumen und beobachteten die Familie des Mannes.
An diesem Abend besprachen die vier Heckenschützen oben auf dem Hügel den Vorfall.
»Ich habe mir das Gewehr des alten Knackers angesehen«, bemerkte Land zwischen einzelnen Bissen, während die vier Marines ihre C-Rationen-Konserven und den Kakao aus der Feldküche löffelten, »es war ein wertloses Stück Schrott. Hat mich verdammt an meinen ersten Abschuß erinnert. Sie erinnern sich, nicht wahr?«
»Ja, Sir. Mir hat dieser dumme Alte auch irgendwie leid getan. Ich frage mich, wieviel die VC den Kerlen dafür bezahlen, daß sie rausgehen und durch die Gegend ballern.«
»Offenbar nicht genug«, bemerkte der Captain sarkastisch.
»Was mich schafft, sind die Gewehre. Dieser Bursche hatte etwa das gleiche Ding wie der Bauer, den ich damals auf 55 getötet habe. Bei dem hier war der Schaft gesprungen, und der Knabe damals hatte einen total abgenützten M-1 Karabiner mit dreifach gebrochenem Handschutz. Scheiß e! Er hatte versucht, das Ding mit Draht zusammenzuhalten. Und der Lauf war innen vollkommen glattgerieben. Da war nichts mehr von den Zügen zu sehen.«
»Der Krieg ist die Hölle«, bemerkte Wilson und stopfte sich dabei den Mund voll mit Rindfleisch und Kartoffeln. »Und diese Büchse Rindfleisch mit Steinen ebenfalls.«
Hathcock saß schweigend da, aß Schinken und Limabohnen und sperrte Augen und Ohren auf, als sich der Major, der sie zu Beginn der Operation begrüßt hatte, jetzt neben den Captain setzte und leise auf ihn einredete.
»Wir brauchen Ihren besten Schützen«, sagte er. »Wir haben Anweisung vom Kommandostand der Division bekommen.«
»Eine große Sache?«
»Ich weiß nicht, Captain. Ich gebe nur den Befehl

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