Hendlmord: Ein Starnberger-See-Krimi (German Edition)
Bagage: Gepäck
batzen: drücken, quetschen, kneten, schmieren
Bazi: Schlawiner, Lump, Schelm, Taugenichts
Brennsuppe: Früher ein Arme-Leute-Essen, ein Brei aus Milch, Mehl und Wasser, der angeschwitzt wurde
Chaise chaude: (franz.) heißer Stuhl
Chaisen: früher Bezeichnung für eine Kutsche, heute für ein altes Auto oder einen Kinderwagen; mit einer alten Chaisen (oide Schäsn) ist wiederum eine alte Frau gemeint
Charivari: ein Wort für alles Mögliche, u.a. Trachtenschmuck oder auch Katzenmusik bis zu der Bezeichnung für französischen Kartoffelsalat
Chauffeur: Fahrer
chéri: Liebling
cœur (mon): (franz.) Herz (mein)
Damenschoaß: der Furz einer Frau
fad: langweilig, einschläfernd, geschmacklos
Fangermanndl: Fangen, Haschen
fei: Wörtchen, um einer Aufforderung Nachdruck zu verleihen, im Sinn von übrigens, wohl, wirklich, doch
Ferschn: Ferse
fesch: elegant, modisch
Fischtandler: Fischverkäufer
(sich) fressen: sich verhaken, festhängen
Garaus: Tod
Gaudi: Spaß, Vergnügen
Gendarm: Polizist
geschniegelt: sauber, gepflegt
Glump: wertlose Sache, Gerümpel, Plunder
Graffel: zusammengewürfelte nutzlose Teile, Gerümpel, Müll, Schrott
Grant: schlechte Laune oder sogar unterschwellige Wut
grantig: schlecht gelaunt (nicht grantig sein, heißt bei einem Bayern schon fast, fröhlich zu sein)
Grusch: Kram, Krempel, Durcheinander
gschwind: rasch, schnell
Gspusi: Liebschaft, Liebhaber oder Liebhaberin
Haferl: Topf, große Tasse
Haferlschuhe: Trachtenschuhe für Herren, seitlich gebunden
hakeln: zanken, streiten
Halbe: ein halber Liter Bier
hatschen: schwerfällig gehen
Haube: Mütze, die bis über die Ohren reicht
Hundling: Schlitzohr, Spitzbub, aber auch Lump oder Taugenichts
Jalousie: Sichtschutz, Rollo, hier meint Muck seine Augenlider
Kanapee: Sofa, Häppchen
Kappi: flache Mütze, Schirmmütze
Kasperl: männliche Hauptfigur des bayerischen Puppentheaters, nicht ernstzunehmender Mensch
Klupperl: Wäscheklammern, Finger
knüpfen: knoten
kommod: (Mensch:) patent, verlässlich, bequem, (Gegenstand:) gemütlich
lichteln: rauchen
mais oui: (franz.) aber ja
mersse: (franz.) merci = danke
mosern: nörgeln, meckern
narrisch: verrückt
Nasenmanndln: Nasenbohren
Pendant: Gegenstück
Pflanzerl: Bulette, Frikadelle, gebratenes Kleingehacktes (aus Fisch, Fleisch oder Vegetarischem)
pfundig: super, spitze, sehr gut, großartig, cool
pfundsgscheit: sehr gebildet oder auch altklug
Pfurz: Furz, Darmwind, Schraß
pieseln: pinkeln, urinieren
Plafond: (franz.) Zimmerdecke
Plumeau: Bettbezug, Federbett
pressieren: es eilig haben
pudern: Geschlechtsverkehr haben
ratschen: plaudern, sich unterhalten
Remmidemmi: Show, Ereignis
Sakradi: bayerischer Fluch, abgeleitet vom Französischen sacre dieu (Fluch den Göttern)
Schafbeutelwascher: Trottel
schikanieren: (franz.) chicaner = ärgern
schleichen: drücken, abhauen, sich aus dem Staub machen
Schmarrn: Quatsch, Unsinn
schüren: anfeuern, sticheln
Spezi: Freund, Mischgetränk halb Cola – halb Limo
Stranitze: Tüte aus Plastik oder Papier
strawanzen: herumtreiben, herumstreifen
Techtelmechtel: (aus dem Jiddischen ins Bayerische übernommen) heimliche Liebschaft
Tête-à-Tête: intimes Beisammensein, Treffen unter Ausschluss der Öffentlichkeit
Tratsch: Geschwätz, Klatsch
Trottoir: (franz.) Gehsteig, Bürgersteig (in Frankreich bedeutet Trottoir heute Bahnsteig)
unkommod: (Mensch:) ungemütlich, (Gegenstand:) unpraktisch
verrecken: abkratzen, verenden, krepieren
Visage: Gesicht, Antlitz oder Fratze (je nachdem)
vis-à-vis: gegenüber
Zinnober machen: großes Aufheben veranstalten, übertreiben
Fußnoten
1
Für alle Nicht-Bayern gibt es ein Glossar mit bayerischen Ausdrücken am Ende des Romans. Nicht dass jemand denkt, hier liegt ein Tippfehler vor. Es heißt tatsächlich Pfurz und nicht Furz.
Über Ida Ding
Ida Ding, geb. 1967 in Starnberg, Oberbayern, studierte Graphikdesign in München. Sie lebt mit ihrer Familie am Starnberger See, wo sie als Illustratorin und Schriftstellerin arbeitet. «Hendlmord» ist der erste ihrer in diesem schönen Winkel Deutschlands angesiedelten liebevoll-bösen Kriminalromane.
Über dieses Buch
Heut gibt’s nur Fisch – Der Hendlmann ist tot.
In Pöcking am Starnberger See geht es meist recht gemütlich zu. Das heißt, wenn nicht gerade jemand den Mann im Hendlwagen mit dessen eigenen Grillspießen durchbohrt. Muck Halbritter, Schäfer und Lebenskünstler, rutscht in
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