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Hengstgeflüster (German Edition)

Hengstgeflüster (German Edition)

Titel: Hengstgeflüster (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexis Levi
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fürs Leben, ob du willst oder nicht….“
    Er seufzte. „Das musste ja so kommen. Schließlich werde ich sie mit dir mit heiraten.“
    Bell blickte ihn, plötzlich schüchtern, aus rehbraunen, unergründlichen Augen an. „Es ist dir also wirklich ernst damit?“
    Erstaunt schaute er auf. „Sicher.“
    Sie musterte seine herben, attraktiven Gesichtszüge und musste schlucken.
    Chris räusperte sich. „Du wirst mir doch wohl nicht abspringen, oder? Ich brauche dich nämlich. Mehr als du glaubst.“ Er stand kerzengerade vor ihr und hielt ihrem Blick stand.
    „Du kannst auf mich zählen“, versprach sie, „außerdem würde ich Lori niemals im Stich lassen.“
    Er verspürte einen ungewollten Stich nahe seinem Herzen. „Hast du vielleicht noch andere Gründe?“ Das war genau die Frage gewesen, die er ihr überhaupt nicht hatte stellen wollen. Warum benahm er sich bloß wie ein Blödmann?
    Bell aber verstand ihn bewusst falsch. „Ja natürlich“, antwortete sie voller Selbstvertrauen, „ich bin die einzige hier, die Tango reiten kann.“
    Er sah ein wenig betreten zu Boden.
    Nein, das hatte sie jetzt gar nicht gewollt! Also fügte sie schnell noch hinzu: „Und ich will dich mindestens einmal ganz nackt sehen.“
    Chris lachte auf.
    „Wer weiß, ob ich dich dann immer noch interessant genug finde. Ich meine, es ist schon schwer, mich zu befriedigen….“
    „Süße“, unterbrach Chris ihr zielloses Gestammel, „du bist eine scharfe Granate, sexy, wild und ungezähmt. Glaub mir, nach dem, was ich vorgestern erlebt habe, ist es ganz und gar nicht schwer, deine Lust zu entfachen. Wie zum Teufel kommst du bloß immer auf solche abgründigen Ideen?“ Neugierig sah er sie an.
    Na ja, recht oft hab´ ich noch nicht...ich meine, du weißt schon...“, wand Bell sich unbehaglich. Sie wollte sich nicht für ihre Unerfahrenheit rechtfertigen.
    Sie war jetzt achtundzwanzig -  verflixt noch mal - zwischen ihren Beinen wuchsen bereits Spinnweben!
    „Wie viele?“ nahm er den Faden auf.
    „Keine Ahnung, irgendwann hab´ ich aufgehört zu zählen.“
    Er lachte, lehnte sich über die Trennwand und betrachtete sie dann eindringlich. „Wie weit bist du mit dem Zählen gekommen, bevor du damit aufgehört hast?“ Er gab nicht auf, musste das jetzt einfach wissen. Der Gedanke an andere Männer vor ihm behagte ihm ganz und gar nicht.
    „Ach, das ist doch gar nicht wichtig, weißt du.“ Auf keinen Fall sollte er rausbekommen, dass die Beinahe-Seeorgie mit ihm etwas ganz Besonderes für sie war.
    „Nimmst du die Pille?“
    Bell erstickte beinah an ihrer eigenen Spucke. „Wie bitte?“
    „Ob du irgendwie verhütest?“, fragte er nochmals.
    „Ist irgendwie komisch, mit dir darüber zu reden“, meinte sie.
    „Wieso?“
    „Na ja“, überlegte sie gewissenhaft, „ist irgendwie so persönlich, intim.“
    „Liebes, solltest du es noch nicht bemerkt haben, diese Schwelle haben wir bereits überschritten.“
    Bell seufzte. „Ich bin es einfach nicht gewohnt, mich mit einem Mann über solche Sachen zu unterhalten.“
    „Wie viele waren es?“ Er hatte sie kurz aus dem Gleichgewicht gebracht und schlug jetzt umso heftiger zu. Sie musste höllisch Acht geben, dass diese Konversation nicht in einem ausgereiften Seelenstrip endete.
    „Bitte, Bell.“
    Sie spürte, dass es ihm wichtig war. „Zwei.“
    Er atmete zischend aus. „Aber warum...?“
    „Ich hab’s doch gesagt, ich bin eine frigide alte Jungfer.“
    „Diesen Gedanken werde ich dir in naher Zukunft noch austreiben.“
    Bell rang die Hände. „Ich hatte nie eine Wahl, es ging einfach nicht. Ich konnte nichts zulassen, keine schönen Gefühle, nie. Nur Scham und Ekel“, schüttelte sie traurig den Kopf und sah ihn an. Bodenlose Selbstverachtung stand ihr ins Gesicht geschrieben.
    „Verstehst du? Es war keiner dabei, der so...“, sie rang nach Worten, „so war wie….“
    Bell gab auf. Sie schaffte es einfach nicht, sich in dieser Sache verständlich zu machen. Sie wollte ihm keine falschen Gefühle vermitteln, keine falschen Signale übersenden. Bell war Chris so dankbar, dass sie es nie schaffen würde, es in Worte zu fassen. Durch ihn fühlte sie sich wie eine Frau.
    Ja, sie war eine wilde, sexhungrige, kriegerische Amazone. Es war berauschend … zumindest der Gedanke daran. Aber war sie zu mehr fähig? Nie würde Bell ihr Vertrauen an den Falschen verschwenden, nie würde sie mit diesem Gefühl verantwortungslos umgehen. Denn schon vor langer Zeit

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