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Hengstgeflüster (German Edition)

Hengstgeflüster (German Edition)

Titel: Hengstgeflüster (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexis Levi
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mich Rülpsen gehört, nicht wahr?“, fragte er zerknirscht.
    Sie schmunzelte. „Die Wände wackelten und ich dachte, es wäre ein Erdbeben.“
    „Das war bloß die Erleichterung“, meinte er.
    „Erleichterung, worüber?“
    „Na dass ich beim Pokern gewonnen hab´“, sagte er und deutete auf den Alten. „Er wollte um dich spielen. Er sagte er hätte uns gestern Nacht gesehen und jetzt wolle er dich als Konkubine in seinem traumhaften Schloss.“
    Bell lachte. „Hättest du mich gleich gefragt, hättest du dir das Spiel ersparen können.“
    Seine Augenbrauen schossen in die Höhe.
    „Ich werde natürlich bei ihm bleiben“, meinte sie in täuschend aufrichtigem Tonfall. „Nirgendwo sonst bekäme ich so viele Haustiere auf einen Schlag.“
    Flüsternd kam sie ihm entgegen. „Stell dir vor … sie riechen sogar besser als Lulu“, meinte sie mit einem Seitenblick auf die Hündin, die sich unter einer mickrigen Staude niedergelassen hatte und schnarchte.
    „Tja, wenn das so ist, dann werde ich Mario von seinem Glück mitteilen“, sagte er, drehte auf dem Absatz um und ging wieder zum Alten rüber.
    Himmel, er meinte es ja wohl nicht wirklich ernst? Bell winkte panisch und hüpfte auf dem Stand, um Chris Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Schockiert musste sie mit ansehen, wie Chris mit seinem ausgestreckten Arm auf Bell wies, Mario zustimmend nickte und sich begierig die fetten Lippen leckte. Ein ekelhafter Schauder erschütterte Bells Körper.
    Würde er wirklich…? Sie hasste diese immer wieder auftretenden, nagenden Zweifel. Sie drehte sich um und lief in den Stall. Sie setzte sich auf ihr Schlaflager und barg ihr Gesicht in den Händen. Das alles war einfach viel zu viel für ihre zarten, in letzter Zeit sehr überstrapazierten Nerven. Ungebremst heulte sie los. Gottverdammt, dieser Mann hatte anscheinend ihre Schleusen geöffnet. Kein Kerl verdiente es, dass eine Frau so oft wegen ihm heulte!
    Chris sah, wie die bleich gewordene Bell wegrannte. Er wusste sogleich, dass er den Bogen überspannt hatte. Aber es war ja nur Spaß gewesen. Chris hatte Mario erzählt, dass Bell ein berühmtes amerikanisches Car-Wash-Girl sei. Und Mario hatte kräftig genickt und gesagt, er hätte sie schon öfters im Pay-TV-Kanal gesehen. Bell dachte doch nicht im Ernst, dass er sie verschenken würde, oder…?
    Himmel noch mal! Chris gab Fersengeld. Natürlich glaubte sie das. Sie vertraute ihm noch immer nicht. Dieses einfältige Persönchen. Es wurde langsam Zeit, dass er ein ernstes Wort mit ihr sprach.
    Als er den düsteren, muffigen Stall betrat, entdeckte er sie in der Ecke auf die behelfsmäßige Matratze gekauert. Sie hatte die Hände auf die Knie gestützt und barg ihr stures Köpfchen in den Händen.
    Chris seufzte laut. Mit verheultem Gesicht blickte sie auf.
    „Hau ab!“, schleuderte sie ihm entgegen.
    „Du träumst wohl, Süße“, er ließ sich nicht beeindrucken.
    „Kannst du denn nicht ein einziges Mal meine Privatsphäre akzeptieren?“
    „Ich dachte, diese Sache hätten wir ein für alle Mal geklärt“, meinte er, die Hände in die Seiten gestützte. Lulu kroch über den Boden und leckte Bell die nackten Füße. Sie spürte die Verzweiflung ihres jungen Frauchens.
    „Hör zu, wegen vorhin…“, begann Chris zögernd.
    „Wie viel Kamele hast du denn für mich bekommen? Bestimmt zu wenig…“, sagte sie mit einem traurigen Lächeln.
    Er ging nicht auf ihre selbstzerstörerische Laune ein. Höchste Zeit, dass sie mit diesem Unsinn aufhörte!
    „Halt die Luft an und hör mir zu“, unterbrach er Bell ungeduldig und setzte sich neben sie, ohne sie zu berühren. „Du glaubst doch wohl nicht im Ernst, ich würde dich für ein paar lausige Kamele hergeben?“, erklärte er eindringlich und versuchte vergeblich, der Situation die Komik zu nehmen.
    Fragend starrte sie ihn an und sagte kein Wort.
    „Verdammt, Bell, das darf doch wohl nicht wahr sein!“, fluchte er lautstark. „Warum sollte ich dir einen Heiratsantrag machen, wenn ich dich einen Tag später an Hulk verkaufen würde?“
    „Naja, vielleicht hast du es dir anders überlegt?“, riet sie unsicher und zog laut ihr Näschen auf.
    „Tango würde nie wieder ein Wort mit mir reden“, wich er geschickt aus.
    Bell verdrehte die Augen.
    „Und … und Lori auch nicht“, fügte er schnell hinzu. „Natalia erst … die würde mir meinen Arsch versohlen, auch, wenn ich sie natürlich gar nicht um ihre Meinung gefragt hätte.“ Prüfend

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