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Hennessy 02 - Rätselhafte Umarmung

Hennessy 02 - Rätselhafte Umarmung

Titel: Hennessy 02 - Rätselhafte Umarmung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tami Hoag
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ich dir das noch gar nicht verraten?« fragte er, während er auf die belebte Küstenstraße einbog. »Wir machen eine Ballonfahrt
    Rachel verschlug es die Sprache. Eine entsetzliche Sekunde lang setzte ihr Herz aus. Als sie sich wieder gefangen hatte, fragte sie: »Wir machen was?«
    »Eine Ballonfahrt.« Bryan grinste, und sein gutaussehendes Gesicht strahlte freudig. »In einer Montgolfiere.«
    »Du drehst auf der Stelle um«, verlangte Rachel todernst. Sie war froh, daß ihr die Angst nicht anzuhören war, die sie plötzlich spürte. Energisch tippte sie mit dem Finger auf das Armaturenbrett. »Ich meine es ernst, Bryan. Dreh um und bring mich augenblicklich wieder heim.«
    »Es tut mir leid, mein Engel«, widersprach er. »Ich bringe dich lieber in den Himmel.«
    Sie konnte ihm ansehen, daß er sich nicht umstimmen lassen würde. Dieser Mann konnte einfach unerträglich stur sein. Aber wenn er glaubte, daß sie mit ihm in den Korb eines Heißluftballons steigen würde, dann hatte er sich getäuscht. Wie lächerlich - sie von der Arbeit abzuhalten, um sich den ganzen Nachmittag zu amüsieren. Die Vorstellung war einfach ... verlockend.
    Rachel ließ sich in ihrem Sitz zurücksinken, verschränkte die
    Arme vor der Brust und kochte vor sich hin. Genau deshalb passt en sie und Bryan nicht zusammen. Er wollte sie mit Magie und Spaß betören - und für beides war kein Platz in ihrem Leben.
    Sie bogen von der Hauptstraße ab und fuhren durch die Hügel nach Osten. Selbst auf dieser kleinen, kurvigen Landstraße drängelten sich die Autos der Touristen, die Ausflüge in die Gegend machten. Unten waren die Hänge der goldenen Hügel mit dunklen Fichten bewachsen, die sich dem unglaublich blauen Sommerhimmel entgegenreckten. Sie kamen an Schafsfarmen und Apfelplantagen vorbei.
    Schließlich bremste Bryan den Wagen ab und bog vor der Straße auf einen Feldweg ein, neben dem ein bunter Holzballon auf einen Zaunpfosten genagelt war. Auf einem Schild stand SKY DRIFTER BALLONFAHRTEN. Rachel schluckte schwer.
    Sie parkten vor einer riesigen, verwitterten grauen Scheune neben ein paar anderen Autos, die, wie Rachel an den Nummernschildern erkannte, aus anderen Bundesstaaten kamen.
    Bryan drehte sich zu ihr um und sah sie streng an, obwohl seine Augen fröhlich funkelten. »Gehst du zu Fuß, oder muss ich dich bis zum Ballon tragen?«
    »Ich gehe zu Fuß«, antwortete Rachel kühl und mit hoch erhobener Nase.
    Trotzdem nahm er sie an die Hand, sobald sie ausgestiegen waren, als fürchte er, daß sie plötzlich weglaufen könnte. Ein lautes Fauchen war hinter der Scheune zu hören. Früher hätte Rachel geglaubt, daß Drachen so fauchen. Natürlich glaubte sie längst nicht mehr an Drachen, wenigstens nicht an die großen, grünen, schuppigen.
    Sie umrundeten die Scheune, und das Herz sprang ihr in die Kehle. In einiger Entfernung war auf einem großen, freien Feld ein Ballon am Boden vertäut, dessen fröhlich bunte Hülle sanft im Wind schaukelte. Ein paar junge Männer in Freizeitkleidung lehnten lässig an der Weidengondel und schwadronierten offensicht-lieh über irgendwelche Heldentaten. Wieder war das Fauchen zu hören, denn einer der Männer schickte einen neuen Feuerstoß aus dem Brenner in den Ballon. Die gestreifte Hülle bebte und hob sich ein bisschen höher.
    »Sie ist schon bereit, Bry«, rief der schlanke, bärtige Mann, als sie sich dem riesigen Ballon näherten. Er streifte die Lederhandschuhe ab und schlug sich damit gegen den Schenkel. »Der Tag ist ideal für so was!«
    »Das finde ich auch«, antwortete Bryan grinsend und zog die zögernde Rachel näher an den Ballon heran.
    Sie vermochte den Blick nicht von dem dünnen Weidenkorb zu lösen, während sie dem Mechaniker vorgestellt wurde. Die Namen von Bryans bärtigem Freund und der übrigen Ballonmannschaft gingen zum einen Ohr hinein und zum anderen hinaus. Sie hatte nie unter Höhenangst gelitten, sagte sie sich - aber andererseits hatte sie auch noch nie in einen Ballon steigen müssen. Sie spürte, wie sie blaß wurde, als Bryan sie näher an den Ballonkorb schob.
    »Es wird dir gefallen, Schatz«, versprach er, bevor er sie in die Gondel hob.
    Das bezweifelte sie zwar, aber etwas anderes gab ihr noch viel mehr zu denken: »Weißt du, wie man so ein Ding steuert?«
    »Nein«, gab er mit schelmischem Grinsen zu. Er zog die Handschuhe an, die ihm sein Freund reichte, und sprang mit einem eleganten Satz in die Gondel. »Aber ich bin ziemlich sicher, daß

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