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Henry - Das Buch mit Biss (German Edition)

Henry - Das Buch mit Biss (German Edition)

Titel: Henry - Das Buch mit Biss (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Holly Day
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für sie wuchs mit jeder Minute.
    Die
Hoffnung, Hannah würde sich auf meine Seite schlagen, wurde im selben Moment
zerschlagen, als sie sich neben Ethan stellte. Nun starrten mich fünf
Augenpaare an. Ich konnte nur beten, dass nicht noch mehr Hunde aus dem Gebüsch
sprangen und mich umzingelten wie ein saftiges Kotelett.
    „Ich…
äh… muss noch Hausaufgaben machen. Also dann, viel Spaß noch.“ Ich schickte
mich an, zu gehen, doch der Kleine sprang auf und hielt mich am Arm.
    „Lass
ihn los, Noah“, brummte Ethan.
    Ich
starrte den Knirps so düster wie möglich an, doch er starrte genauso finster
zurück, ehe er losließ.
    Warum
mussten mich diese Idioten immer anpacken? Was sollte das? Reichte es nicht,
dass Logan immer wieder an mir rumgrabschte?
    „Er darf
gehen.“ Alle vier Hunde wandten sich an Ethan.
    Grace
setzte zu einer Erwiderung an, wagte es dann aber doch nicht, ihrem Rudelführer
ins Wort zu fallen. Noah setzte sich wieder auf einen umgefallenen Baum.
Allerdings nicht ohne mir einen besonders aufmüpfigen Blick zuzuwerfen.
    Himmel,
ich hatte hier wirklich viele neue Freunde gemacht.
    „Wir
respektieren die Vampire ebenso, wie sie uns respektieren. Es ist in der
Vergangenheit schon genug Blut vergossen worden. Doch eines muss ich ganz klar
sagen, Henry Clarke, oder wie dein derzeitiger Name auch lauten mag, wenn du
Ambitionen hegst, jemanden in einen von euch zu verwandeln, wird das
Konsequenzen für dich haben. Es bestehen Abmachungen zwischen eurem Rat und dem
unseren. Das ist nichts Persönliches, wir halten uns an die Gesetze. Falls es
den Anschein hat, dass ihr diese Gesetzte brecht, so ist es unsere Aufgabe,
euch daran zu erinnern.“
    Ethans
Worte vibrierten geradezu, sodass ich ihr Echo in meinem Kopf hörte.
    „Aber
ich wollte sie doch gar nicht verwandeln!“, stieß ich hervor. Was war das hier?
Eine Gerichtsverhandlung? „Sowas würde ich niemandem antun.“ Mein Blick suchte
Hannah. „Sag ihnen, dass ich sowas nicht tun würde! Sag es!“
    Doch
Hannah schwieg. Sie sah hin- und hergerissen aus, als wüsste sie nicht, was sie
denken sollte. Zum ersten Mal war ich wirklich enttäuscht von ihr.
    Ich
hatte sie immer für so stark gehalten, doch in Gegenwart ihres Rudels schien
sie auf einmal klein, blass und ohne eigenen Willen.
    Wut
stieg in mir auf. Sie brodelte in meinen Adern.
    Wut
über Hannahs scheinbare Gleichgültigkeit, Wut darüber, mit was für anklagenden
Blicken ich hier taxiert wurde, Wut über Ethan und wie er die anderen
kontrollierte.
    „Kann
mir doch egal sein, was ihr von mir denkt“, flüsterte ich und ging.
    Kaum war
ich drei Schritte weit gekommen, wandte sich der Alpha erneut an mich. Mein
Seufzen konnte ich mir nur mit viel Mühe verkneifen.
    „Sag
Nero, dass ich ihn sprechen will.“
    „Ich
bin kein Botenjunge!“
    „Tu
es. Bitte.“
    Störrisch
nickte ich und ging. Ich sprang in meinen Wagen und fuhr los. Ob ich Nero
wirklich sagen sollte, dass Ethan ihn sprechen wollte? Ich hatte kein gutes
Gefühl bei der Sache. Ethan würde Nero bestrafen, da war ich sicher. Mit
Olivias Erschaffung hatte er den Vertrag gebrochen.
    Da
Vampire potenziell unsterblich sind, und unsere Anzahl in den letzten Jahren
stark angestiegen ist, hat der Rat eine Kontrollbehörde eingeführt.
    Es
muss beantragt werden, wenn man einen neuen Vampir schaffen will. Der Rat
behält sich das Recht vor, den Vampiranwärter selbst in Augenschein zu nehmen.
    Wird
der Antrag bewilligt, wird derjenige gebissen und einer von uns.
    Wird
er abgelehnt, reißt der Rat ihn in Stücke.
    Zu
unserem eigenen Schutz habe man diese Kontrolle eingerichtet, hieß es. Denn mit
mehr Vampiren wuchs die Gefahr, entdeckt zu werden. In Zeiten von
Internetseiten wie Youtube war es schon schwer genug, Dinge unter Verschluss zu
halten. Zu viele Münder, die sich verplappern konnten. Zu viele Tote. Denn
nicht alle hielten sich daran, ihre Opfer am Leben zu lassen und ihre
Gedächtnisse zu löschen. Manche Vampire hatten derart Gefallen am Geschmack des
menschlichen Fleisches gefunden, dass sie sie auffraßen. Komplett.
    Der
Rat duldete diese Art der „Problemlösung“, so lange es nicht auffiel. Keine
Spuren, kein Problem.
    Es war
schon verwunderlich, dass der Rat sich noch nicht eingemischt hatte, nachdem
was mit Olivia passiert war. Doch scheinbar benutzten sie die Hunde für diese
Drecksarbeit.
    Das
Bild von Wachhunden kam mir in den Sinn. Unwillkürlich schnaubte ich. Das
konnte nicht sein. Vampire und

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