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Henry - Das Buch mit Biss (German Edition)

Henry - Das Buch mit Biss (German Edition)

Titel: Henry - Das Buch mit Biss (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Holly Day
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Werwölfe machten keine gemeinsame Sache. Und was
hatten die Hunde davon? Hatte Ethan gelogen?
    Nicht
dass Nero es nicht verdient hätte, bestraft zu werden, doch wer konnte schon
ahnen, was Ethan mit ihm vorhatte?
    Nero mochte
widerlich sein, egozentrisch, gewalttätig und immer hungrig, doch er gehörte
zur Familie.
    Und
seine Familie galt es zu beschützen.
    Ausnahmslos.
     
    Irgendwas war faul an der
Sache. Und zwar drei-Tage-in-der-prallen-Sonne-stehend-und-vor-sich-hingammelnd-faul.
    Mein
Kopf schwirrte.
    Das
Gespräch mit den Hunden hatte eine Lawine an Fragen ausgelöst, die mich nun zu
ersticken drohte. Ich griff zu der Wasserflasche, die ich im Fußraum des
Beifahrersitzes liegen hatte, um mir einen Spritzer kaltes Wasser ins Gesicht
zu tun. Stattdessen schlossen sich meine Finger um etwas anderes. Verwundert
zog ich es hervor und starrte auf die rote Frisbee.
    Kaylen…
    Ich
hatte noch immer nicht mit ihr geredet.
    Doch
ich würde es nicht länger aufschieben. Ich lenkte meinen Polo nach Hause. Heute
Abend würde ich es ihr sagen.
    Alles.
Was ich war. Was ich für sie empfand.
    Was
kümmerte es mich, was der Rat davon hielt? Und wie sollten sie es je erfahren?
Kaylen mochte mich, das spürte ich. Sie würde es schon verstehen. Irgendwie.
Hoffentlich.
    Wenn
nicht, dann war ich geliefert.

Kapitel 25
Das Geständnis
     
    Bevor ich an diesem Abend
aufbrach um alles auf eine Karte zu setzen, hörte ich vertraue Klänge aus dem
Untergeschoss.
    Die
Nacht hatte den Himmel verdunkelt und tausend kleine Lichter angezündet. Ich
betrachtete die Sterne und dachte an meinen Vater. Die Klänge wurden lauter,
emotionsgeladener.
    Kassia
spielte.
    Sie
war eine ausgezeichnete Cellistin und obwohl ich ihr schon oft zugehört hatte,
bewegte mich die Musik auch dieses Mal. Sie hielt mich gefangen, verzauberte
mich.
    Ich
verließ mein Zimmer und gesellte mich zu ihr.
    Kassia
saß auf einem niedrigen Schemel, in der Mitte eines fast leeren Raumes. Sie
spielte.
    Ihre
langen, schwarzen Haare waren so glatt, dass sie nass aussahen. Das Mondlicht
fing sich in ihnen. Ihre Mandelaugen hatte sie geschlossen um sich ganz dem
Zauber hingeben zu können. Mit welcher Eleganz sie den Bogen führte, mit wie
viel Fingerspitzengefühl sie dem Instrument die Töne entlockte. Kein Wunder,
denn sie hatte über zweihundert Jahre Zeit gehabt, diese Kunst zu
perfektionieren.
    Kassias
helles Gesicht, sonst ebenmäßig und ohne erkennbaren Ausdruck, war nun voller
Bewegung. Lebendig.
    Ich
riss mich von ihrem Anblick los. Die Musik noch im Ohr startete ich meinen Polo
und fuhr zu Kaylens Haus.
     
    Es war gegen halb zehn,
als ich neben dem bekannten Birnbaum parkte. Was machte ich überhaupt hier? Wie
konnte ich erwarten, dass Kaylen mich noch sehen wollte, nachdem, was ich ihr
angetan hatte? Wie in aller Welt sollte sie es verstehen? Ich kaute auf meinen
Nägeln und warf erneut einen Blick auf die Frisbee.
    Ich
war wirklich bekloppt. Aber heißt es nicht, dass man irrationale Dinge tut,
wenn man verliebt ist?
    Kaum
war ich ausgestiegen, da wehte mir schon Kaylens Geruch in die Nase, der süß
und schwer in der Abendbrise hing.
    „Was
glaubst du, tust du hier?“
    Ich
fuhr herum. Auf dem Dach meines Polos saß eine zusammengekauerte Gestalt und
sah mich mit gefährlich leuchtenden Augen an.
    „Logan“,
flüsterte ich, „Verpiss dich! Das hier geht dich nichts an.“
    „Oh,
und ob mich das etwas angeht.“
    Mit
einem eleganten Sprung, der selbst einem Vampir alle Ehre gemacht hätte, hüpfte
Logan vom Dach hinunter neben mich.
    „Wehe,
da ist jetzt eine Delle drin“, beschwerte ich mich um meine Bewunderung zu
überspielen. Hunde waren normalerweise etwas schwerfälliger als wir. Gröber.
Tierischer. Doch Logan schien außerhalb dieser Norm zu liegen.
    Er
würdigte mich keiner Antwort und blickte stattdessen in den Himmel.
    „Wunderschön,
nicht wahr?“
    „Ich
hab jetzt echt keine Lust, mich mit dir über den Sternenhimmel zu unterhalten“,
maulte ich. Dieser Kerl versuchte mich abzulenken, ha! Ich hatte ihn
durchschaut. Doch so leicht würde ich es ihm nicht machen. Ich würde mit Kaylen
reden, komme was wolle.
    Logan
schüttelte den Kopf. „Nicht die Sterne. Der Mond.“
    Ich
zuckte mit den Schultern. Stimmt, diese Hunde waren ganz besessen vom Mond.
Schon irgendwie krank.
    Meine
Vermutung wurde bestätigt, als Logan ganz leise zu heulen begann. Alter, der
Typ tickte doch echt nicht mehr ganz richtig!
    „Tja,
dann wünsche ich dir und

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